Hast du angefangen in der Schule ganz spezielle Arten von Zuordnungen zu behandeln? Vielleicht sogar Zuordnungen, bei denen sich etwas gleichmäßig ändert?
Ein typisches Beispiel, das du sicher kennst, ist die Zuordnung
Das Ganze nennt sich dann proportionale Zuordnung. Was das genau ist, erklärt dir simpleclub jetzt!
Proportionale Zuordnung einfach erklärt
Mai kauft sich bei der Eisdiele eine Kugel Eis und bezahlt dafür
Geht sie am nächsten Tag nochmal hin und kauft sich aber zwei Kugeln Eis, dann muss sie selbstverständlich auch doppelt so viel bezahlen, also
Das heißt, der Preis steigt gleichmäßig mit der Anzahl der Kugeln. Es liegt hier also ein gleichmäßiges Wachstum (auch proportionales Wachstum) vor.
DIe Zuordnung
Proportional Definition
Ein Zusammenhang heißt proportional, wenn sich zwei Größen im gleichen Verhältnis zueinander ändern. Also nach dem Motto „je mehr, desto mehr“ oder „je weniger, desto weniger“ .
Proportionale Zuordnung Definition
Bei einer proportionalen Zuordnung wird dem doppelten (dreifachen, vierfachen, ..., halben, ...) Wert der ersten Größe das Doppelte (Dreifache, Vierfache, ..., Hälfte, ...) der zweiten Größe zugewiesen.
Erklärung
Eine proportionale Zuordnung hat verschiedene Gesichter, in denen sie sich zeigen kann. Sie lässt sich nämlich sowohl
- als Wertetabelle,
- als Graph oder
- als Gleichung
darstellen.
Außerdem hat eine proportionale Zuordnung immer bestimmte Eigenschaften, an der du sie erkennst. Diese sind:
proportionales Wachstum
\rarr Eine Zuordnung heißt proportional, wenn zum Zweifachen, Dreifachen, Halben der Eingangsgröße das Zweifache, Dreifache, Halbe der Ausgangsgröße gehört.
(Je mehr, desto mehr oder je weniger, desto weniger)proportionale Zuordnung
\rarr Eine Zuordnung heißt auch proportional, wenn jeder Eingabegröße (x ) ihrp -faches zugeordnet wird.Quotientengleichheit
\rarr Eine Zuordnung heißt außerdem proportional, wenn die Quotienten der Wertepaare immer gleich sind.
1. Wertetabelle einer proportionalen Zuordnung
Eine proportionale Zuordnung lässt sich wie jede Zuordnung auch in einer Wertetabelle darstellen. In der linken Spalte trägst du die Werte der einen Größe ein (hier die Zeit) und in der rechten Spalte die Werte der anderen Größe (hier die Strecke).
Beispiel: Jan fährt mit dem Fahrrad eine gleichbleibende Geschwindigkeit. Damit schafft er in
Die anderen Werte ergeben sich nun durch Rechnen:
Auch in einer Tabelle kannst du alle Eigenschaften einer proportionalen Zuordnung erkennen:
Das proportionale Wachstum erkennst du daran, dass du mithilfe eines einzigen Wertepaars alle anderen Wertepaare bestimmen kannst. Änderst du die eine Größe um einen Faktor, so ändert sich auch die andere Größe um denselben Faktor.
Die proportionale Zuordnung erkennst du daran, dass jedem Wert der einen Größe immer ein Vielfaches oder ein Teiler der anderen Größe zugeordnet wird. Die eine Größe ist also immer das
Wenn Jan also
Berechnest du die Quotienten aus den Wertepaaren (Zeit und Strecke), dann fällt dir auf, dass da immer die gleiche Zahl rauskommt, nämlich
\frac{30}{20} = \col[1]{1,5} \frac{60}{40} = \col[1]{1,5} \frac{90}{60} = \col[1]{1,5} ...
Proportionalitätsfaktor
Ist der Quotient der Wertepaare einer Zuordnung immer konstant (also gleich), dann ist die Zuordnung proportional und der Quotient wird **Proportionalitätsfaktor**
Dieser **Proportionalitätsfaktor**
2. Graph einer proportionalen Zuordnung
Das „zweite Gesicht“, hinter dem sich eine proportionale Zuordnung verstecken kann, ist der Funktionsgraph. Du kennst den Funktionsgrafen von Schaubildern bereits von Liniendiagrammen.
Auch beim Graphen erkennst du die drei Eigenschaften von proportionalen Zuordnungen wieder:
Die proportionale Veränderung erkennst du am Graphen daran, dass sich auch hier die Wertepaare gleichmäßig verändern. Vervielfachst du die Ausgangsgröße, dann vervielfacht sich auch die zugeordnete Größe gleichmäßig. Deshalb ist der Graph auch eine Gerade und nicht „zickzack”.
Auch hier siehst du nochmals verbildlicht, dass jedem Wert der Ausgangsgröße das
Berechnest du hier wieder den Quotienten aus den Wertepaaren, erhältst du auch hier immer den **Proportionalitätsfaktor**
Ist ja auch logisch, denn wir haben die Werte von der Tabelle oben ja nicht verändert, sondern nur als Schaubild dargestellt!
Der Graph einer proportionalen Zuordnung ist immer eine Ursprungsgerade.
Das heißt, der Graph beginnt immer im Ursprung
3. Funktionsgleichung einer proportionalen Zuordnung
Das letzte „Gesicht“, hinter der sich nun noch eine proportionale Zuordnung verstecken kann, ist die Gleichung bzw. der Term.
Terme kennst du ja schon vom Rechnen, z.B.
Ähnlich ist das nun mit den Termen bei proportionalen Zuordnungen. Sie sind dazu da, um bestimmte Wertepaare schnell berechnen zu können:
Jede proportionale Zuordnung lässt sich auch als Term schreiben. Wenn du wissen möchtest, welche Strecke Jan gefahren ist, musst du ja
Es ergibt sich also der Term bzw. die Gleichung:
Dass sich die Werte proportional verändern, erkennst du an der Gleichung dann am besten, wenn du Werte einsetzt: Setzt du einen doppelt so großen
Die proportionale Zuordnung erkennst du eigentlich direkt an der Gleichung selbst:
Dass der Quotient aus den Wertepaaren (Zeit
Funktionsgleichung proportionaler Zuordnungen
Proportionale Zuordnungen lassen sich immer als Gleichung der Form
darstellen.
Dabei ist
Beispiele proportionaler Zuordnungen
Proportionale Zuordnungen erkennen
Aufgabe
Handelt es sich bei folgenden Wertepaaren um eine proportionale Zuordnung?
Lösung
Um zu prüfen, ob es sich um eine proportionale Zuordnung handelt, kannst du prüfen, ob der Quotient der Wertepaare immer gleich ist:
Ein Wertepaar hat nicht denselben Quotienten wie alle anderen.
Proportionale Zuordnungen berechnen
Aufgabe
Im Supermarkt kosten
a) Berechne zuerst den Proportionalitätsfaktor dieser proportionalen Zuordnung.
b) Stelle dann die Funktionsgleichung auf.
Lösung
In der Aufgabenstellung wird dem Gewicht von Bananen ein Preis zugeordnet, also:
a) Der Proportionalitätsfaktor ist ja der Quotient der Wertepaare, also zugeordnete Größe geteilt durch Ausgangsgröße. Das ergibt:
b) Mit dem Proportionalitätsfaktor kannst du nun ganz schnell die Gleichung aufstellen, denn alle proportionalen Zuordnungen lassen sich als Gleichung der Form
Zusammenfassung proportionaler Zuordnungen
Eine proportionale Zuordnung kannst du als Wertetabelle, als Graph oder als Gleichung darstellen.
Die Wertepaare der Tabelle einer proportionalen Zuordnung ändern sich immer gleichmäßig.
Der Graph einer proportionalen Zuordnung ist immer eine Ursprungsgerade.
Die Gleichung einer proportionalen Zuordnung hat die Form
\boxed{y=\col[1]{p}\cdot x} .
Dabei ist