Die ganzrationalen Funktionen sind die Funktionen mit denen in der Schule am meisten gearbeitet wird. Außerdem sind sie unglaublich wichtig, um verschiedenste Abläufe in der Wirtschaft zu verbessern.
Aber wie genau sehen ganzrationale Funktionen aus? Welche Eigenschaften besitzen sie und was kannst du über die Lage der Nullstellen ganzrationaler Funktionen sagen?
Genau das zeigt dir simpleclub jetzt!
Ganzrationale Funktion einfach erklärt
Ganzrationale Funktion Funktionsgleichung
Die Funktionsgleichung einer ganzrationalen Funktion hat immer die folgende Form:
Die Zahlen
Die Zahlen
Der Koeffizient vor der höchsten Potenz wird immer der Leitkoeffizient genannt. Außerdem bestimmt die höchste Potenz den Grad der Funktion.
Wenn der Grad einer Funktion gerade oder ungerade ist können wir daraufhin bestimme Aussagen über die Funktion treffen.
Ganzrationale Funktion Eigenschaften
Grad einer ganzrationalen Funktion
An dem höchsten Exponenten kannst du den Grad einer Funktion bestimmen
Wenn du den Grad einer Funktion kennst, dann kennst du schon die ungefähre Form der Funktionsgleichung, außerdem kannst du eine grobe Aussage über den Verlauf der Funktion treffen.
Beispiel
Natürlich können die einzelnen Parameter
Durch Einsetzten verschiedener Parameter, verändert sich das Aussehen des Funktionsgraphens, aber grundsätzlich haben die verschiedenen Funktionen folgende Formen.
Hier siehst du schon, dass die Funktion 2. Grades und 4. Grades sich sehr ähnlich sehen. Das Muster führt sich für Funktion geraden Grades weiter fort.
Für Funktionen ungeraden Grades ist das ähnlich. Die verlaufen im Allgemeinen immer ähnlich wie eine Funktion 3. Grades.
Die Funktionen höherer Grade können allerdings deutlich mehr Nullstellen und Extremstellen als die Funktionen kleinerer Grade haben
Spezielle Namen von Funktionen
Die Funktionen die wir am häufigsten benutzen, haben spezielle Namen.
Funktion 0. Grades | Konstante Funktion |
Funktion 1. Grades | Lineare Funktion |
Funktion 2. Grades | Quadratische Funktion |
Funktion 3. Grades | Kubische Funktion |
Definitionsbereich ganzrationale Funktionen
Der Definitionsbereich einer ganzrationalen Funktion sind immer die reellen Zahlen. Mathematisch ausgedrückt schreibst du also
Du darfst hier für
Wertebereich ganzrationale Funktionen
Über den Wertebereich können wir keine allgemeine Aussage treffen. Jedoch kann man hier eine Unterscheidung zwischen ganzrationalen Funktionen mit geraden Grad und ungeraden treffen.
Gerader Grad | Ungerader Grad |
---|---|
Über ganzrationale Funktionen mit geraden Grad kann man keine genaue Aussage treffen. Das hängt von dem globalem Hoch- bzw. Tiefpunkt der Funktion ab. | Wenn der höchste Exponent einer Funktion ungerade ist, dann entspricht der Wertebereich der Funktion immer den kompletten reellen Zahlen. |
Symmetrie ganzrationale Funktionen
Ganzrationale Funktionen sind symmetrisch, wenn alle Exponenten der Funktion gerade oder ungerade sind.
Achsensymmetrisch | Punktsymmetirisch |
---|---|
Wenn alle Exponenten der Funktion gerade sind. | Wenn alle Exponenten der Funktion ungerade sind. |
Für alle | Für alle |
Nullstellen ganzrationaler Funktionen berechnen
Die Nullstellen einer Funktion sind alle
Je nachdem, was für eine ganzrationale Funktion du gegeben hast, hast du verschiedene Möglichkeiten die Gleichung
Bei linearen Funktion kannst du die Gleichung einfach nach
x umstellen.Bei quadratischen Funktionen kannst du die Gleichung mithilfe der pq-Formel, Mitternachtsformel (auch abc-Formel) oder der quadratischen Ergänzung lösen.
Bei Funktionen mit höheren Graden ist das ein bisschen aufwendiger.
\rarr Dort kannst du entweder Nullstellen ausklammern oder die Polynomdivision anwenden.
Einfluss der Parameter ganzrationale Funktionen
Wie du bereits weißt, hat die Funktionsgleichung einen Einfluss darauf, wie der Funktionsgraph aussieht. Der Funktionsgraph kann zum Beispiel
- Verschoben werden
- Gespiegelt werden
Verschiebung des Funktionsgraphen
In \Large {y} -Richtung
Wenn du an eine Funktionsgleichung eine **Konstante** dazu addierst, dann wird der Funktionsgraph um genau diese Zahl nach oben verschoben. Bei negativen Zahlen entspricht das einer Verschiebung nach unten.
In \Large x -Richtung
Eine Verschiebung des Funktionsgraphen in
Spiegeln des Funktionsgraphen
Du kannst einen Funktionsgraphen an der
Für Funktionen geraden Grades gilt:
- positiver Leitkoeffizient
\implies nach oben geöffnet. - negativer Leitkoeffizient
\implies nach unten geöffnet.
Für Funktionen ungeraden Grades gilt:
- positiver Leitkoeffizient
\implies Der Graph verläuft vom Negativen ins Positive. - negativer Leitkoeffizient
\implies Der Graph verläuft vom Positiven ins Negative.
Positiver Leitkoeffizient | Negativer Leitkoeffizient |
---|---|
Ganzrationale Funktionen Beispiel
Aufgabe
Wir haben folgende Funktion gegeben
Bestimme
- Den Grad der Funktion
- Den Definitionsbereich der Funktion
- Symmetrie der Funktion
- Nullstellen der Funktion
Lösung
- Den Grad der Funktion kannst du an der höchsten Potenz ablesen.
(x^2 \implies \text{Grad }2) - Der Definitionsbereich aller ganz rationalen Funktionen sind die reellen Zahlen.
\boxed{\mathbb{D}=\R} - Die Funktion hat sowohl gerade als auch ungerade Exponenten. Somit ist die Funktion nicht symmetrisch.
- Um die Nullstellen der Funktion zu finden, musst du die Funktion
f(x) gleich0 setzen und dann die Gleichung nachx auflösen.
Die Nullstellen einer Funktion sind alle
Mithilfe des Satz vom Nullprodukt weißt du jetzt, dass
Die Funktion besitzt Nullstellen bei
Ganzrationale Funktionen Zusammenfassung
Die ganzrationalen Funktionen (auch: Polynomfunktionen) sind die am häufigsten auftauchenden Funktionen.
Funktionsgleichung | |
Grad eine Funktion | Zu Erkennen an der höchsten Potenz. |
Definitionsbereich | |
Wertebereich | Funktionen geraden Grades
Funktionen ungeraden Grades
|
Symmetrie | Punktsymmetrisch
Achsensymmetrisch
|
Spiegelung an der | Wenn der Leitkoeffizient |
Verschiebung des Graphens |
|
Nullstellen | Nullstellen können durch folgende Verfahren ermittelt werden
|