Ultimatum an Serbien

Österreich-Ungarn stellte Serbien am 24. Juli 1914 ein Ultimatum. Die serbische Regierung akzeptierte die meisten Forderungen außer jene, die die staatliche Souveränität betrafen. Österreich-Ungarn wies diese Antwort als "ungenügend" zurück.


Hintergrund

Nach dem Attentat von Sarajewo vermutete Österreich-Ungarn eine Mitschuld der serbischen Regierung.

  • Überlegungen einer militärischen Intervention → jedoch könnte Russland eingreifen
  • Mission Hoyos: man fragte Deutschland nach Unterstützung
  • Blankoscheck: Deutschland sichert Unterstützung zu
    • Österreich-Ungarn sieht sich nun in ihrem Plan bestärkt
  • die österreichische Regierung will Serbien ein unannehmbares Ultimatum stellen
    • wenn Serbien den Forderungen nicht zustimmt, erklärt Österreich Serbien den Krieg
Blankoscheck
Blankoscheck

Ultimatum

Am 23. Juli 1914 übergibt Österreich Serbien ein auf 48 Stunden befristetes Ultimatum.

  • wurde bewusst unannehmbar verfasst:
    • nach dem Außenminister Österreichs sollten dessen Forderungen so scharf sein, „daß mit der Wahrscheinlichkeit einer kriegerischen Auseinandersetzung gerechnet werden muß.“
    • außerdem erklärte er dem österreichischen Botschaftler in Belgrad: "Es muss zum Krieg kommen."
  • Besonders kritische Forderungen:
    • Punkt 5: freie Hand für Ermittler aus Österreich
    • Punkt 6: gerichtliche Untersuchung gegen alle Beteiligte
Forderungen des Ultimatums
Forderungen des Ultimatums

Serbische Antwort

Am 25. Juli 1914 Antwort der Serbischen Regierung: Akzeptieren alle Punkte, sofern sie nicht die staatliche Souveränität betreffen

  • Die Entente-Mächte sind mit der Antwort zufrieden, Österreich-Ungarn nicht
  • Kaiser Wilhelm II. sieht damit keinen Kriegsgrund mehr, schlägt aber die Besetzung Belgrads vor
  • Britischer Außenminister Grey unterstützt deutschen Vorschlag
    • Österreich-Ungarn lehnt diese Idee jedoch ab

Folgen

Nachdem Serbien das Ultimatum in weiten Teilen erfüllt hat, weist Österreich-Ungarn diese Antwort als "ungenügend" zurück.

  • In der Folge erklärt Österreich Serbien den Krieg

Sidefact

Serbien erwog sogar alle Punkte anzunehmen, allerdings wurden sie von Russland dazu ermutigt, eine harte Haltung einzunehmen

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