1948 blockierte die Sowjetunion West-Berlin.
Was war der Grund der Berlin-Blockade?
Was ist bei der Berlin-Blockade passiert?
simpleclub erklärt dir, was du zur Berlin-Blockade wissen solltest.
Berlin-Blockade einfach erklärt
Als Folge einer Währungsreform in den westlichen Besatzungszonen Deutschlands riegelte die Sowjetunion West-Berlin von jeglichen Zulieferungen ab. Damit die Bevölkerung West-Berlins weiterhin überleben konnte, installierten die Alliierten unter der Führung der USA mehrere Luftbrücken, wodurch der Teil der Stadt über Flugzeuge versorgt werden konnte.
Zeitraum: Juni 1948 - Mai 1949
Berlin-Blockade Definition
Die Berlin Blockade war die Reaktion der Sowjetunion am 24. Juni 1948 auf die Währungsreform in der Trizone.
Hintergrund Berlin-Blockade
Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Deutsche Reich von Grund auf zerstört. Neben strukturellen und politischen Problemen, war auch die Wirtschaft ruiniert.
- Zusätzlich gab es eine hohe Inflation (Geld wurde immer weniger wert)
- Aufgrund von schlechter Versorgung handelten die Menschen auf Schwarzmärkten: Bsp. zwei Zigaretten für ein Leib Brot
- Langfristig konnte so allerdings keine funktionierende Wirtschaft entstehen
- Deshalb entwickelten eine Reihe von deutschen Wirtschaftswissenschaftlern in Zusammenarbeit mit den USA eine Währungsreform, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu setzen (für die westlichen Besatzungszonen)
- Reichsmark → D-Mark
- Anmerkung: Durch diesen Umtausch wurde die Reichsmark also wertlos
- Das war allerdings ein Problem für die Sowjetunion, denn die in der westlichen Besatzungszone wertlos gewordene Reichsmark gelangte nun unweigerlich in die östliche Besatzungszone, wo die Reichsmark immer noch das gültige Zahlungsmittel war
- Das hätte eine riesige Inflation ausgelöst
Errichtung der Berlin-Blockade
Um eine solche Inflation zu verhindern, reagierte die sowjetische Militäradministration am 24. Juni 1948 mit der Berlin-Blockade.
- Folge: Alle Wege in den Osten und insbesondere nach West-Berlin wurden abgeschnitten
- Verkehrsverbindungen über Straßen, Schienen oder Wasser wurden abgesperrt
- Stromversorgung von Kraftwerken wurden unterbunden
- Westberlin war allerdings wie jede große Stadt von der Versorgung von Außen angewiesen
- Man begründete sein Vorgehen zwar mit der Währungsreform, allerdings war dies auch ein Druckmittel der Sowjetunion, West-Berlin in die östliche Besatzungszone einzugliedern
Berliner Luftbrücke
Weil die USA nicht bereit war West-Berlin der Sowjetunion zu überlassen mussten sie sich überlegen, wie man die Stadt weiterhin versorgen konnte.
- Schließlich kam Lucius D. Clay (ein amerikanischer Militärgouverneur) auf die Idee, eine „Luftbrücke“ zu errichten
- Idee: West-Berlin mithilfe von Flugzeugen versorgen (die Luft konnte die Sowjetunion ja nicht absperren)
- So flogen innerhalb einer Woche die ersten Flugzeuge mit Lebensmitteln und Brennstoffen nach Berlin
- Und in den nächsten Wochen wurde dieser Prozess immer weiter optimiert:
- Innerhalb von drei Monaten baute man einen neuen Flughafen: Tegel
- In der Luft gab es vier Ebenen, in denen die Flugzeuge flogen
- Es landete alle drei Minuten ein neues Flugzeug
→ Und so schaffte man es, die Berlin-Blockade zu übergehen und mithilfe einer Luftbrücke West-Berlin weiterhin zu versorgen
Folgen und Bedeutung der Berlin-Blockade
Da die Alliierten es so schafften, die Berlin-Blockade zu übergehen, beendeten die Sowjets am 12. Mai 1949 die Blockade.
- Wie auch später der Bau der Berliner Mauer, sollte die Berlin-Blockade die Teilung in zwei deutsche Staaten festigen
- Dabei entwickelte sich das erste Mal ein Gefühl von „Westdeutschen“ und grenzte sich damit von den „Ostdeutschen“ ab
- Gleichzeitig verbesserte sich so die Beziehung zwischen den Deutschen und den Alliierten, wodurch sie weniger als Besatzungsmacht empfunden wurden → erleichterte Westintegration
Sidefact Berlin-Blockade
In knapp 280.000 Flügen wurde über zwei Millionen Tonnen Fracht nach Berlin transportiert.