Sowjetische Generalsekretäre während des Kalten Krieges

Während des Kalten Krieges gab es in der Sowjetunion 6 Generalsekretäre der KPdSU (von denen allerdings nur 4 wirklich relevant waren). Je nachdem, wer momentan im Kreml war, pendelte die außenpolitische Beziehung zu den USA zwischen Aufrüstung und Anspannung und Abrüstung und Entspannung.


Josef Stalin (1924-1953)

Josef Stalin war 1924-1953 Generalsekretär der Sowjetunion. Er wird auch der "Stählerne" genannt und steht für das expansionistische Machtstreben der Sowjetunion nach dem 2. Weltkrieg. Er errichtete kommunistische Satellitenstaaten in Osteuropa und ist besonders aufgrund seiner Gewaltherrschaft in Erinnerung geblieben.

  • Ereignisse: Konferenz von Jalta und Potsdam (1945), Ende des 2. Weltkriegs, Errichtung von Satellitenstaaten in Osteuropa, Berlinblockade (1948), Koreakrieg (1950-1953), DDR-Aufstand
Josef Stalin
Josef Stalin By Bundesarchiv, Bild 183-R80329 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5368597

Nikita Chruschtschow (1953-1964)

Nikita Chruschtschow war 1953-1964 Generalsekretär der Sowjetunion. Er setzte in den Anfangsjahren die "Enstalinisierung" in den Ostblockstaaten um. Während er auf der einen Seite eine friedliche Koexistenz mit dem Westen anstrebte, trieb er auf der anderen Seite die Aufrüstung voran.

  • Ereignisse: Entstalinisierung (1956), Ungarn-Aufstand (1956), Berlin-Ultimatum (1958), Abschuss eines amerikanischen Aufklärungsflugzeugs (1960), Bau der Berliner Mauer (1962), Kuba-Krise (1963)
Nikita Chruschtschow
Nikita Chruschtschow By Bundesarchiv, Bild 183-B0628-0015-035 / Heinz Junge / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5432370

Leonid Breschnew (1964-1982)

Leonid Breschnew war 1964-1982 Generalsekretär der Sowjetunion. Auf der einen Seite war er für die erste länger andauernde Entspannungsphase im Kalten Krieg verantwortlich, wohingegen er auf der anderen Seite repressiv mit den Ostblock-Staaten umging (Breschnew-Doktrin). Er leitete die Intervention in Afghanistan ein und war damit maßgeblich für den Untergang der Sowjetunion verantwortlich.

  • Ereignisse: Niederschlagung des Prager Frühlings (1966), Breschnew-Doktrin, Vietnamkrieg, KSZE Schlussakte von Helsinki (1973), Intervention in Afghanistan (1979), SALT-II-Vertrag
Leonid Breschnew
Leonid Breschnew (rechts) By Bundesarchiv, Bild 183-F0417-0001-028 / Gahlbeck, Friedrich / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5433204

3 Übergänger (1982-1988)

Zwischen Breschnew und Gorbatschow gab es noch drei weitere Generealsekretäre, die nicht so viel Einfluss hatten wie ihre Vorgänger sowie ihr Nachfolger:

  • Juri Andropow (1982–1984)
  • Konstantin Tschernenko (1984–1985)
  • Andrei Andrejewitsch Gromyko (1985-1988)

Michail Gorbatschow (1988-1991)

Michail Gorbatschow war 1988-1991 Generalsekretär der Sowjetunion, prägte aber schon ab 1985 den Ostblock. Er leitete die Reformen Glasnost und Perestroika ein und stand für Abrüstung und Annäherung mit dem Westen. Unter ihm endete der Kalte Krieg.

  • Ereignisse: Glasnost und Perestroika, Nuklearkatastrophe von Tschernobyl (1986), Beseitigung aller Mittelstreckenraketen (1987), Rückzug aus Afghanistan (1988), Deutsche Einheit, Auflösung des Warschauer Pakts, Ende des Kalten Krieges, Auflösung der Sowjetunion
Michail Gorbatschow
Michail Gorbatschow
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