Die attische Demokratie entwickelte sich aus der Krise einer lange andauernden Tyrannenherrschaft in der Archaischen Zeit bis ca. 500 v. Chr.
Die Reformen des Kleisthenes waren der Wegbereiter für das politische System Athens.
Hintergrund
Während der älteren Tyrannis zwischen dem 7. und dem 5. Jahrhundert v. Chr. herrschten Alleinherrscher, sogenannte Tyrannen, in griechisch besiedelten Regionen.
- Zeit der älteren Tyrannis auch Archaische Zeit genannt
- Später jüngere Tyrannis (4. und 3. Jahrhundert) besonders in Kolonien
→ Als Folge der Tyrannis wollten die Athener ein dauerhaftes System ohne Unterdrückung eines einzelnen Tyrannen.
Reformen des Kleisthenes
508 v. Chr. kam es zu den Reformen des Kleisthenes, der ein athenischer Politiker war. Für ein dauerhaftes politisches System ordnete er die Verwaltungen neu.
- Teilte Athen in Stadt, Land und Küste → Aufteilung in 30 Gebiete (Trittyen genannt)
- Zusammenfassung von einem Stadt-, Land- und Küstengebiet zu einer Phyle (insgesamt 10 Phylen)
→ Außerdem etablierte er einige politische Institutionen, die neue Tyrannen und Machtbestrebungen verhindern sollten.
Politische Institutionen
Volksversammlung (Ekklesia) |
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Rat der 500 (Bule) |
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Strategen |
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Weitere Institutionen/ Ämter |
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Scherbengericht (Ostrakismos)
Hier konnten unliebsame oder zu mächtige Personen für 10 Jahre aus der Politik verbannt werden. Namen wurden auf eine Scherbe (Ostrakon) geschrieben und die am häufigsten genannte Person wurde verurteilt.
Sidefact
Die Athener dachten im 4. Jahrhundert v. Chr., dass es Archonten bereits seit dem 11. Jahrhundert v. Chr. gab.
Viele heutige Wissenschaftler halten alle Archonten, die die Griechen für die Zeit vor dem 7. Jahrhundert notiert haben, allerdings für erfunden.