Während des Kalten Krieges gab es in den USA 9 verschiedene Präsidenten. Je nach dem, wer momentan im Weißen Haus war pendelte die außenpolitischen Beziehung zur Sowjetunion zwischen Aufrüstung und Anspannung und Abrüstung und Entspannung.
Übersicht
1. Truman (1945-53)
Harry S. Truman war 1945-1953 Präsident der USA. Er steht für die Containment-Politik, also der Einflusseindämmung der Sowjetunion (Truman-Doktrin). Weil er sich sehr stark für die westeuropäischen Länder einsetzte, verstärkte sich unter ihm die Spaltung zwischen dem Westen und Osten.
- Ereignisse: Atombombenabwürfe auf Japan (1945), Beginn des Kalten Krieges (1947), Truman-Doktrin, Marshall-Plan, Berlin-Blockade (1948), Gründung der NATO (1949), Ausbruch des Korea-Krieges (1950)
2. Eisenhower (1953-61)
Dwight D. Eisenhower war 1953-1961 Präsident der USA. Er versucht den Einfluss der Sowjetunion im Nahen Osten zurückzudrängen (Eisenhower-Doktrin) und vertrat die Domino-Theorie. Am Ende seiner Amtszeit setzte er sich für eine Annäherung gegenüber der Sowjetunion ein, die allerdings scheiterte.
- Ereignisse: Waffenstillstand in Korea (1953), Suezkrise (1956), Eisenhower-Doktrin (1957), Abschuss eines US-Amerikanischen Aufklärungsflugzeugs über der Sowjetunion (1960)
3. Kennedy (1961-1963)
John F. Kennedy war 1961-1963 Präsident der USA. Unter ihm begann die bisher umfangreichste Aufrüstung und das US-Raumfahrtprogramm. Obwohl er früh starb, fielen unter seine Amtszeit viele Höhepunkte des Kalten Krieges. Trotzdem setzte er sich für eine Entspannung mit der Sowjetunion ein.
- Ereignisse: Berlin-Ultimatum (1961), Bau der Berliner Mauer (1961), Kubakrise 1962, "Isch bin ein Berliner"-Rede (1963)
4. Johnson (1963-69)
Lyndon B. Johnson war 1963-1968 Präsident der USA. Er bemühte sich die Entspannungspolitik mit der Sowjetunion fortzuführen und nahm diplomatische Beziehungen auf. Mit dem Vietnamkrieg verschlechterte sich die Beziehung zu der Sowjetunion aber wieder und er setzte sich für die Domino-Theorie ein.
- Ereignisse: Beginn des Vietnamkriegs (1964), Sechstagekrieg (1967)
5. Nixon (1969-74)
Richard Nixon war 1969-1974 Präsident der USA. Er beerbte den Vietnamkrieg von seinem Vorgänger, setzte sich aber gleichzeitig für Entspannung und Abrüstung ein.
- Ereignisse: Vietnamkrieg, SALT, ABM-Vertrag (1972), Watergate-Affäre (1974)
6. Ford (1974-77)
Gerald R. Ford war 1974-1977 Präsident der USA. Er führte die Entspannungspolitik mit dem Ostblock weiter.
- Ereignisse: KSZE-Schlussakte von Helsinki (1975)
7. Carter (1977-81)
Jimmy Carter war 1977-1981 Präsident der USA. Er setzte sich für mehr Menschenrechte, den Frieden im Nahostkonflikt und Abrüstung ein. Für seine Bemühungen erhielt er den Friedensnobelpreis.
- Ereignisse: Camp-David-Abkommen (1978), Israelisch-Ägyptischer Friedensvertrag (1979), SALT-II-Vertrag, NATO-Doppelbeschluss, Sowjetische Intervention in Afghanistan
8. Reagan (1981-89)
Ronald Reagan war 1981-1989 Präsident der USA. In der Beziehung zur Sowjetunion trat er als Hardliner auf und vertrat eine Politik der Stärke. Unter ihm startete auch eine neue Phase der Aufrüstung. Mit der Wahl 1985 Gorbatschows zum sowjetischen Generalsekretär entspannten sich die Beziehungen wieder.
- Ereignisse: Afghanistankrieg, INF-Vertrag (1987), "Tear down this wall"-Rede, Ende des Kalten Krieges (1989)
9. Bush (1989-1993)
George H. W. Bush war 1989-1993 Präsident der USA. Er verfolgte die diplomatischen Beziehungen zu der Sowjetunion weiter, führte Abrüstungsverhandlungen und erlebte so das Ende des Kalten Krieges.
- Ereignisse: START-Vertrag (1991), Ende des Kalten Krieges