Attentate auf Adolf Hitler

Nicht alle verehrten Adolf Hitler als "Führer". Eine besondere Form des Widerstands waren Versuche, ihn umzubringen. Ungefähr 40 Attentate auf Hitler wurden geplant oder durchgeführt, keines war erfolgreich.


Hintergrund

Mit einem Attentat auf Adolf Hitler sollte der "Führer" der Nationalsozialisten aus dem Weg geräumt und somit bestenfalls das System gestürzt werden.

Verantwortlich waren Einzelpersonen oder Gruppen, während des Krieges fast ausschließlich Angehörige der Wehrmacht, welche die Kriegsverbrechen oder Hitlers Taktik ablehnten und die drohende Niederlage verhindern wollten.

→ meist Erschießen oder Bombenanschlag geplant, aber auch Vergiftung durch einen Brief oder Essen

Warum scheiterten die Versuche?

Oft hatte Hitler großes Glück, nicht zu Schaden gekommen zu sein. Seine Angst vor Anschlägen hat ihm jedoch mehr geholfen. Um nicht angegriffen werden zu können, befolgte Hitler vor allem folgende Maßnahmen:

  • Personenschutz durch den Reichssicherheitsdienst, das Führerbegleitkommando und die Leibstandarte SS Adolf Hitler
  • Veranstaltungen & Reisen kurzfristig zu- oder abgesagt oder früher verlassen
  • andere Wege als geplant genommen
Sicherung Hitlers durch die Leibstandarte, 1938
Sicherung Hitlers durch die Leibstandarte, 1938 By Bundesarchiv, Bild 146-1972-061-38 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en>, via Wikimedia Commons

Bombenanschlag durch Georg Elser

Vor einer geplanten Rede Hitlers im Münchner Bürgerbräukeller am 08. November 1939 ließ der Tischler Georg Elser sich nachts wochenlang heimlich einsperren, um einen Sprengsatz in einer ausgehöhlten Säule hinter dem Rednerpult zu verstecken, der die hochrangigen Nationalsozialisten töten sollte.

  • Hitler reiste außerplanmäßig wenige Minuten vor der Explosion ab, bei der sieben Menschen starben und 60 weitere verletzt wurden.

  • Georg Elser wurde noch vor der Explosion an der Schweizer Grenze verhaftet und kurz vor Kriegsende im Konzentrationslager Dachau erschossen.

→ Die Nazis machten die Briten als Hintermänner verantwortlich und stellten Hitler als unverwundbar dar. Nicht wenige glaubten lange, dass das Attentat nur inszeniert und Elser angeheuert war. Heute gehen die meisten von einer Einzeltäterschaft aus.

Der Münchner Bürgerbräukeller nach dem Anschlag, November 1939
Der Münchner Bürgerbräukeller nach dem Anschlag, November 1939 By Bundesarchiv, Bild 183-E12329 / Wagner / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en>, via Wikimedia Commons

Graf von Stauffenberg und die Operation Walküre

Hierbei handelt es sich bei weitem nicht um den einzigen Attentatsversuch aus den Reihen der Wehrmacht, aber wohl um den bekanntesten und den letzten. Andere waren vorher z.B. an Hitlers Zeitplan oder einem vereisten Zünder gescheitert, auch für Graf von Stauffenberg war es nicht der erste Versuch.

  • Am 20. Juli 1944 platzierte Claus Schenk Graf von Stauffenberg eine Aktentasche mit einer Bombe unter Hitlers Schreibtisch im Führerhauptquartier Wolfsschanze in Ostpreußen.
  • Die Bombe explodierte in Hitlers Anwesenheit, wie durch ein Wunder schützte der schwere Eichentisch ihn aber vor dem Tod oder gar schweren Verletzungen.

→ Mit dem missglückten Attentat und weiteren, technischen Fehlern scheiterte auch die damit verbundene Operation Walküre, ein militärischer Putschversuch. Die Verantwortlichen, darunter Graf von Stauffenberg noch in derselben Nacht, wurden hingerichtet.

Hitler und Mussolini besuchen den Ort des Attentats, Juli 1944
Hitler und Mussolini besuchen den Ort des Attentats, Juli 1944 By Bundesarchiv, Bild 146-1969-071A-03 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en>, via Wikimedia Commons

Sidefact

1938 plante der Schweizer Maurice Bavaud, Hitler zu erschießen, kam aber nicht nah genug an ihn heran. Sein Attentatsversuch flog nur auf, weil er anschließend beim Schwarzfahren erwischt wurde. Seine Pistole und Aufzeichnungen verrieten ihn, er wurde hingerichtet.

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