Niederlage (1944-1945)

Am 6. Juni 1944 gelang die Landung der Alliierten in der Normandie. Daraufhin war eine deutsche Niederlage nur eine Frage der Zeit. Luftangriffe mit Bombardierungen auf deutsche Städte, um die Bevölkerung zu demoralisieren, mehrten sich. Mit der Schlacht um Berlin (April 1945), dem Selbstmord Adolf Hitlers (30. April 1945) und der anschließenden bedingungslosen Kapitulation (9. Mai 1945) war das Deutsche Reich geschlagen.

Letztendlich endete der Zweite Weltkrieg mit der Kapitulation Japans (2. September 1945) nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki (6./9. August 1945).


Landung der Alliierten in der Normandie (D-Day)

Auf einer Konferenz im Mai 1943 hatten die Westalliierten unter der Führung vom britischen Premierminister Winston Churchill und dem amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt eine dritte Front in Frankreich beschlossen ("Operation Overlord"). Daraufhin wurden riesige Vorräte an Waffen und Munition und Truppenkontingente nach Großbritannien verschifft.

  • Überraschungsmoment
    • Hitler erwartete zwar eine Invasion, allerdings an der schmalsten Stelle des Ärmelkanals bei Calais
    • Ungünstiger Zeitpunkt: Wehrmachtsführung hielt Landung in der Normandie aufgrund sehr schlechten Wetters für unmöglich (zudem kam es zu Funkkomplikationen)
  • Erfolgreiche Invasion
    • D-Day: Landung der alliierten Truppen am 6. Juni 1944 mit 1200 Kriegsschiffen, 7500 Flugzeugen und 3000 Landungsbooten (größtes Landungsunternehmen der Geschichte)
    • Angriff über fünf Landungszonen und Fallschirmjäger im Hinterland, gleichzeitig Störung des Kommunikationsnetzes
    • Fehlender Nachschub und Verstärkung der deutschen Truppen
    • Einnahme Paris (25. August 1944)

Deutsche Niederlage nur noch eine Frage der Zeit

Bombenkrieg

Nachdem das Deutsche Reich im Sommer 1940 englische Städte bombardiert hatte, starteten 1942 die ersten Luftangriffe auf deutsche Städte. Die Briten bombardierten meist ganz gezielt reine Wohngegenden, um den Verteidigungs- und Durchhaltewillen der deutschen Bevölkerung zu brechen (Demoralisierung), während Hitler zuvor größtenteils militärisch strategische Ziele wie Militär- und Industrieanlagen angreifen ließ. Symbolisch für die Luftangriffe auf deutsche Städte wurde Dresden im Frühjahr 1945, wo über 25.000 Zivilisten starben. Zudem ließ die militärisch-strategische Wirksamkeit nach, da Hitler wichtige Industrie- und Produktionsstätten aufs Land verlagern ließ.

Hohe Zahl an Zivilopfern und große Zerstörung vieler Städte durch Bombardierung

Schlacht um Berlin und bedingungslose Kapitulation

Der Schlacht um Berlin (April-Mai 1945) ging die Winteroffensive der Roten Armee voraus. Im Westen scheiterte die deutsche Ardennenoffensive und die Westalliierten drangen erstmals auf deutsches Gebiet vor. Die Besetzung Berlins überließ man den sowjetischen Truppen.

  • Militärisches Aufgebot:
    • Sowjetunion: 2,5 Mio. Soldaten, 7500 Flugzeuge und 6000 Panzer
    • Deutsches Reich: 1,1 Mio. Soldaten, 900 Flugzeuge und 800 Panzer (Hitler ließ sogar junge Soldaten aus der Hitlerjugend rekrutieren) → hoffnungslos unterlegen
    • Bildung des Volkssturms: Aufbau einer militärischen Einheit aller waffenfähigen Männer zwischen 16 und 60 Jahren außerhalb der Wehrpflicht zur Verteidigung des "Heimatbodens"
  • Sowjetische Besetzung (16.-30. April):
    • Verlustreiche Straßenkämpfe
    • Hitler forderte weiterhin Durchhaltewillen und sprach vom deutschen Endsieg, obwohl er aussichtslos war
      1. April: Selbstmord Hitlers und sowjetische Flagge auf dem Reichstag gehisst

→ 8./9. Mai: Bedingungslose Kapitulation der deutschen Kriegsführung

Ende des Zweiten Weltkriegs

Nachdem das Deutsche Reich im Mai 1945 bedingungslos kapituliert hatte, ging der Krieg zwischen Japan und den USA im Pazifik weiter. Zwar beherrschte Japan bis Kriegsende noch große Gebiete in Asien, doch es wurde durch amerikanische Luftangriffe erheblich geschwächt. Trotzdem wollten die Japaner nicht aufgeben und kämpften trotz der aussichtslosen Lage weiter.

  • Atombombenabwürfe:
    • 6.August 1945: Atombombenangriff auf Hiroshima
    • 9.August 1945: Atombombenangriff auf Nagasaki
  • Folgen:
    • Sofortige Tote: 100.000, mittelfristige Tote bis Ende 1945: weitere 130.000
    • Langfristiges Sterben zehntausender durch Krebs durch Verseuchung der Städte
    • Kapitulation Japans am 2. September 1945

Ende des Zweiten Weltkriegs

Übersicht


Sidefact

Eigentlich sollte die zweite Atombombe die japanische Stadt Kokura treffen, doch sie konnte wegen schlechter Sicht nicht gefunden werden. So entschloss man sich kurzfristig, die Atombombe über Nagasaki abzuwerfen.

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