Die Sozialgesetzgebung Bismarcks sollte die soziale Not der Arbeiterschaft vermindern. Die repressiven Sozialistengesetze dagegen hatten das Ziel, den Einfluss der Sozialdemokratie eindämmen.
Ausgangslage
Soziale Not der durch Industrialisierung entstandene Arbeiterschaft → Gründung von Gewerkschaften und Parteien (=Sozialdemokratie)
Sozialdemokraten wollen die Ziele der Arbeiterschaft durchsetzen
→ Größte Partei: SPD
Bismarcks Probleme mit der Sozialdemokratie
1. Sozialisten stellen große politische Opposition dar
2. Weg der Revolution für viele Sozialisten nicht ausgeschlossen
Bismarcks Antwort auf die Bedrohung
→ Zuckerbrot (= Sozialgesetzgebung) und Peitsche (= Sozialistengesetz)
Sozialistengesetz
Versammlungsverbot
Verbot sozialdemokratischer Schriften
Verbot aller sozialdemokratischer Vereine und Gruppen
Sozialgesetzgebung
Diese Gesetze sollten die soziale Not der Arbeiter verbessern und die Arbeiterschaft vor Ausbeutung schützen. Einführung von:
Krankenversicherung (z.B. AOK)
→ ein Drittel finanziert durch Arbeitgeber und zwei Drittel durch ArbeitnehmerUnfallversicherung → komplette Übernahme durch Arbeitgeber
Rentenversicherung → Finanzierungsverhältnis 50:50 Arbeitnehmer vs. Arbeitgeber
Funfact
Die Sozialgesetzgebung Bismarcks gilt als der erste Versuch in der Geschichte, die Rechte der Arbeiter gesetzlich zu schützen.