Frankreich wurde im 19. Jahrhundert zur zweitgrößten Kolonialmacht der Welt. Speziell in Afrika war das Ziel einen Ost-West-Gürtel an Gebieten zu errichten.
Hintergrund
Frankreich kolonialisierte im 17. Jahrhundert Nordamerika und einen Teil von Indien.
- Siebenjähriger Krieg (1756-1763) zwischen europäischen Großmächten
- ging zwischen GB und FR speziell um Vorherrschaft in Nordamerika und Indien
- durch Pariser Frieden musste Frankreich amerikanische und indische Gebiete abtreten
→ Erste Kolonialphase
Besetzung einzelner Gebiete in Afrika
Ab 1830 fokussierte sich Frankreich auf Afrika.
- Besetzung Algeriens (aber noch nicht vollständig kontrolliert)
- Besetzung des Senegals (aber erst 1855 Kolonie)
- Bau des Suez-Kanal durch Finanzierung von FR und GB
- durch Besetzung des freien Ägyptens 1882 durch Großbritannien hat Frankreich keinen Zugriff mehr auf den Kanal
- Niederlage im Deutsch-Französischen Krieg markierte Wendepunkt in der französischen Kolonialpolitik
- wollte Status als Großmacht nicht verlieren
- duch verstärkte Kolonialpolitik wollte man Prestigeverlust kompensieren
- Besetzung Gabuns (1875) und Tuniesiens (1881)
Wettlauf um Afrika
Nach der Kongokonferenz 1885 intensiviert sich die Kolonialpolitik und es kommt zum Wettlauf um Afrika.
- Ziel: Ost-West-Gürtel
- Kolonien:
- Madagaskar (1885)
- Französisch-Westafrika (1895)
- Äquatorialafrika
- Französisch-Somalia
- Faschoda-Krise 1898 mit Großbritannien
- Streit um den Sudan, konnte aber diplomatisch gelöst werden → Rückzug der Franzosen
- Sudan geht über an GB, dafür bekommt Frankreich Äquatorial-Afrika
Sidefact
Frankreich ist das einzige europäische Land, das heute noch Kolonien hat. Diese Gebiete werden auch Überseedepartments genannt.