Lernst du in Biologie gerade etwas über das Immunsystem unseres Körpers?
Dann wirst du im Unterricht sicherlich auch Autoimmunerkrankungen kennenlernen.
Was sind Autoimmunerkrankungen?
Was sind die Ursachen von Autoimmunerkrankungen?
simpleclub erklärt dir, was du zu den Autoimmunerkrankungen wissen solltest.
Autoimmunerkrankungen einfach erklärt
Eine Autoimmunerkrankung kommt durch eine Fehlsteuerung des Immunsystems zustande. Es werden körpereigene Strukturen angegriffen. Dazu gehören zum Beispiel Zellen und Organe. Das Immunsystem greift also bei einer Autoimmunerkrankung eigene Zellen an und bekämpft sich quasi selbst.
Dadurch entstehen dann verschiedene Krankheiten. Es kann zum Beispiel nur ein bestimmtes Organ oder verschiedene Organe, die zusammenhängen betroffen sein.
Die genauen Ursachen von Autoimmunerkrankungen sind noch ungeklärt. Es spiele genetische Faktoren aber auch äußere Faktoren eine wichtige Rolle.
Beispiele für Autoimmunerkrankungen sind Diabetes Mellitus Typ 1, Multiple Sklerose, Rheuma und die Glutenunverträglichkeit (Zöliakie).
Autoimmunerkrankung Definition
Autoimmunerkrankungen sind Krankheiten, bei denen das Immunsystem den eigenen Körper angreift.
Autoimmunerkrankungen Ursache
Die genauen Ursachen für Autoimmunerkrankungen sind noch ungeklärt. Man geht von bestimmten Bedingungen aus:
- Genetische Faktoren (Erbanlagen)
- Äußere Faktoren (z.B. Infektionen oder Medikamente)
Diese Kombination führt zu:
- Gestörter Selbsterkennung
- Gestörten Kontrollmechanismen
Alles zusammen läuft auf eine Störung der Immunteloranz hinaus. Also wie anfällig eine Person für bestimmte Krankheiten ist. Bei einer geringen Toleranz werden die betroffenen Personen schneller krank. Die eigenen Organe werden daraufhin angegriffen.
Organspezifische vs Systemische Autoimmunerkrankungen
Man unterscheidet die Formen danach, was genau im Körper betroffen ist:
Ist nur ein bestimmtes Organ betroffen, nennt man das organspezifisch
Sind verschiedene zusammenarbeitende Organe (Organsystem) betroffen, nennt man das systemisch
Zelluläre Ursachen Autoimmunerkrankungen
Es gibt verschiedene Theorien für die zelluläre Entstehung von Autoimmunerkrankungen. Dazu gehören folgende:
- Bildung selbstreaktier T-Zellen und Autoantikörper durch Fehler - Autoantikörper sind Antikörper, die eigene Körperzellen angreifen.
- Bildung von Autoantikörper durch Zufall (Prinzip der Antikörpervielfalt)
- Verwechselung von MHC-Proteinen. MHC-Proteine sind körpereigene Antigene, die auf der Oberfläche jeder Körperzelle sitzen (Außerdem sitzen sie auf Immunzellen)
Beispiele Autoimmunerkrankungen
Es gibt sehr viele verschiedene Beispiele für Autoimmunerkrankungen. Dazu gehören zum Beispiel Diabetes Mellitus Typ 1, Multiple Sklerose, Rheuma und die Glutenunverträglichkeit. Es gibt außerdem Autoimmunerkrankungen, welche die Leber betreffen und auch die Schilddrüse.
Diabetes mellitus Typ 1
Beim Typ-1-Diabetes werden die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört. Dadurch kann kein Insulin produziert werden. Die Regulation des Blutzuckerhaushalts ist dann nicht mehr möglich.
Multiple Sklerose
Multiple Sklerose ist eine Nervenkrankheit, bei der die eigenen Nervenzellen angegriffen werden. Genauer gesagt, werden die Myelinscheiden der Neuronen, also ihre Ummantelung geschädigt. Dadurch wird ihre elektrische Isolierung beeinträchtigt und die Reizübertragung gestört.
Glutenunverträglichkeit/-allergie (Zöliakie)
Bei der Zöliakie werden Überreste von Gluten in der Darmschleimhaut gebunden und dort als fremd erkannt. Das Immunsystem schaltet eine Abwehrreaktion, wodurch auch die Darmschleimhaut angegriffen wird.
Rheuma
Bei rheumatoiden Polyarthritis, kurz Rheuma, werden durch eine Autoimmunreaktion verschiedene Gelenke im Körper angegriffen, wodurch sie sich chronisch entzünden. Die genaue Ursache dafür ist noch unbekannt. Die Betroffenen haben oft warme, geschwollene und gerötete Gelenke. Oft beginnt die Krankheit in den Fingergelenken und den Gelenken der Zehen.
Autoimmunerkrankungen Zusammenfassung
Autoimmunerkrankungen kommen durch eine Fehlsteuerung des Immunsystems zustande. Hierbei werden körpereigene Strukturen angegriffen, wie zum Beispiel Organe oder Organsysteme.
Die Ursachen sind noch ungeklärt. Es spielen genetische Faktoren, sowie äußere Umwelteinflüsse eine große Rolle.
Im Körper bilden sich Antikörper gegen eigenes Körpergewebe, was schwere Folgen haben kann. Diese Antikörper werden auch Autoantikörper genannt. Es kann außerdem zu einer Verwechslung von MHC-Proteinen kommen. Das sind körpereigene Antigene. Hierdurch kann auch eine Immunreaktion gegen eigenes Gewebe ausgelöst werden.
Es gibt verschiedene Beispiele für Autoimmunerkrankungen. Zu den bekanntesten Beispielen gehören Diabetes Mellitus Typ 1, die Glutenunverträglichkeit, Multiple Sklerose und Rheuma.
- Beim Diabetes Typ 1, werden die Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört, die Insulin produzieren.
- Die Multiple Sklerose ist eine Nervenkrankheit, bei der die eigenen Nervenzellen angegriffen werden. Genauer gesagt die Myelinscheide der Nervenzellen.
- Bei der Zöliakie werden Überreste von Gluten als fremd erkannt. Bei dieser Krankheit wird die Darmschleimhaut angegriffen.
- Bei Rheuma entzünden sich Gelenke durch eine Autoimmunreaktion.