Hast du schon mal von einem Fisch mit vier Beinen gehört? Oder kennst du einen Dinosaurier mit Schnabel, Federn und Flügel?
Manche Lebewesen sehen äußerlich aus wie eine Mischung aus zwei Arten.
Wie das geht, zeigen wir dir jetzt.
simpleclub hilft dir dabei, das Thema zu verstehen!
Brückentiere einfach erklärt
Brückentiere sind Lebewesen, die einen Übergang von einer Art zu anderen Art bilden. Man nennt sie deshalb auch Übergangsformen oder Mosaiktiere unterschiedlicher Tiergruppen (Amphibien, Reptilien, Vögel und Säuger).
Die meisten Brückentiere sind bereits ausgestorben und daher nur durch Fossilien bekannt. Es gibt aber noch lebende Brückentiere, wie das Schnabeltier oder den Quastenflosser.
Durch die Brückentiere können Forschende die Entwicklung von einer Tierart zur nächsten besser nachvollziehen.
Fossile Brückentiere sind z.B. der Ichthyostega, der Merkmale von Fischen und Amphibien hatte. Ein anderes Beispiel ist der Archaeopteryx, der äußerlich betrachtet viele Vogelmerkmale hat, aber bei genauerem Hinsehen auch den Reptilien sehr ähnlich ist.
Definition Brückentiere
Brückentiere sind Lebewesen, die Merkmale von zwei Tiergruppen besitzen. Man nennt sie auch Mosaikformen oder Übergangsform, da sie in der Evolution die Entwicklung von einer Tiergruppe zur anderen darstellen.
Brückentiere allgemein
Für Evolutionsforschende sind besonders die Tiere relevant, die Merkmale von zwei verschiedenen Arten besitzen. Das heißt sie haben Eigenschaften zweier Tiergruppen, wie Fische, Amphibien, Reptilien Vögel und Säuger, die sie in sich vereinen.
Diese Lebewesen werden als Brückentiere oder Mosaikformen bezeichnet und zeigen uns wichtige Belege für die stammesgeschichtliche Verwandtschaft und die Entwicklung der Arten.
Beispiele Brückentiere
In der Stammesgeschichte gelten besonders diese drei Lebewesen als wichtige Brückentiere:
Archaeopteryx
Der Archaeopteryx ist eines der wichtigsten Fossilfunde des sogenannten Urvogels. Der Achaeopteryx hat vor circa 150 Millionen Jahren gelebt und besitzt Merkmale eines Vogels und eines Reptils.
Hier siehst du die Merkmale der verschiedene Arten in einem Überblick:
Vogelmerkmale | Reptilienmerkmale |
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Ichtyostega
Der Ichthyostega lebte vor ungefähr 400 Millionen Jahren und war einer der ersten Landwirbeltiere. Deshalb handelt es sich bei diesem Lebewesen um ein Fossilfund. Der Ichthyostega verbindet Fisch und Amphibien miteinander. Durch seine Schwanzflosse konnte sich der Fisch im Wasser gut fortbewegen. Außerdem besaß der Ichthyostega Schuppen und ein fischähnliches Gebiss.
Neben diesen Fischmerkmalen hat der Ichthyostega aber auch Amphibienmerkmale. Er könnte über Lungen atmen anstelle von Kiemen. Außerdem hatte er Schulter- und Beckenknochen und eine besondere Schädelform, die den Amphibien sehr ähnlich war. Neben der Schwanzflosse hatte der Ichthyostega allerdings auch vier kräftige Beine.
Schnabeltier
Schnabeltiere leben noch heute. Im Gegensatz zu den anderen Brückentieren nennt man sie deshalb rezente Art. Das Schnabeltier stellt den Übergang von Reptilien zu den Säugetieren dar. Als einziges Säugetier legt das Schnabeltier Eier
Hier siehst du eine Übersicht der Merkmale:
Reptilienmerkmale | Säugermerkmale |
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Merke also:
- Archaeopteryx - Übergang von Reptilien zu Vögeln
- Ichthyostega - Übergang von Fischen zu Amphibien
- Schnabeltier - Übergang von Reptilien zu Säugetieren
Stammesentwicklung
Durch Brückentiere können Forschende wichtige Belege für die Evolution sammeln. Der Ichthyostega zeigt uns beispielsweise, die Entwicklung der ersten Wirbeltiere an Land. In der Stammesgeschichte sind die ersten Wirbeltiere aus den Fischen hervorgegangen. Zu den Wirbeltieren gehören auch die Amphibien. Der Ichthyostega ist also ein wichtiger Beweis für diese Entwicklung.
Neben den Brückentieren gibt es noch andere Belege für die Stammesentwicklung. Das sind:
- Rudimente: Zurückgebildete Organe und Strukturen
- Beispiel: Weisheitszähne beim Menschen
- Analogien: Merkmale mit gleicher Funktion, die sich aber unabhängig voneinander entstanden sind
- Beispiel: Grabbeine beim Maulwurf und bei der Maulwurfsgrille
- Atavismen: Merkmale, die sich in Laufe der Evolution zurückgebildet haben
- Beispiel: Extreme Körperbehaarung/Fell des Menschen
- Homologien: Merkmale, die bei verschiedenen Arten sehr ähnlich sind und den gleichen Grundbauplan haben
- Beispiel: Vorderextremitäten der Wirbeltiere haben den gleichen Grundbauplan (Arme)
Zusammenfassung Brückentiere
Brückentiere sind Lebewesen, die Merkmale von zwei Tiergruppen besitzen. Man nennt sie auch Mosaikformen oder Übergangsform, da sie in der Evolution die Entwicklung von einer Tiergruppe zur anderen darstellen.
Deshalb liefern sie uns wichtige Beweise für die Stammesentwicklung von einer Art zu anderen.
Die meisten Brückentiere sind bereits ausgestorben, wie der Archaeopteryx und der Ichthyostega. Es gibt allerdings noch lebende Brückentiere, wie das Schnabeltier oder der Quastenfosser.
Archaeopteryx ist ein Fossilfund, der sowohl Merkmale eines Vogels, als auch eines Reptils hat. Der Ichthyostega hat Merkmale einen Fisches und einer Amphibie. Das Schnabeltier legt beispielsweise Eier wie ein Reptil, säugt aber seine Jungen mithilfe von Milchdrüsen wie ein Säugetier.
Du kannst dir Brückentiere also wie eine Mischung oder Kreuzung aus zwei Arten vorstellen.