Bei der Milchsäuregärung durch Milchsäurebakterien werden Kohlenhydrate wie Glucose abgebaut. Dabei entstehen Energie und Lactat.
Hintergrund
Die Milchsäuregärung ist eine Form der sauerstoffarmen Energiegewinnung. Man findet diesen Prozess bei Milchsäurebakterien und in der Muskulatur.
Funktion
Gärungsprozesse sind ziemlich ineffizient, weil sie nur zwei Moleküle ATP liefern.
Sie dienen daher oft nur als Ersatz für die Zellatmung, wenn mal kein Sauerstoff vorhanden ist. Durch Gärungsprozesse wird
Damit wird sichergestellt, dass zumindest die Glykolyse aufrechterhalten wird.
Das ist z.B. für kurze und starke Belastungen der Muskulatur wichtig.
Ablauf
Gärungen werden unterteilt in die Glykolyse und die eigentlichen Gärung.
Glykolyse
Die Glykolyse findet im Zytoplasma statt. Hier wird Glucose zu Pyruvat (Brenztraubensäure) abgebaut.
Hier entstehen:
- 2 ATP (Energie)
2 \ \text{NADH + H}^+ (Gebundener Wasserstoff)
Der gebundene Wasserstoff wird im zweiten Schritt, der eigentlichen Gärung benötigt. Hier wird
Die Produkte der Glykolyse werden auch für die Zellatmung genutzt!
Milchsäuregärung
In der Milchsäuregärung reagiert Pyruvat zu Lactat. Dabei nimmt es den Wasserstoff der beiden
Die Formel lautet:
Abbau von Lactat
Das Lactat gelangt über den Blutkreislauf in die Leber. Dort wird es wieder zu Pyruvat abgebaut und für den Citratzyklus oder den Aufbau von Glykogen genutzt.
Brennen in den Muskeln
Es kursiert die Annahme, dass das beim Sport gebildete Laktat für den Muskelkater verantwortlich sei. Allerdings wurde das widerlegt.
Hauptgrund dafür sind winzige Risse in den Muskelfasern, die durch die Belastung entstehen.