Spinnentiere haben acht Beine, atmen über Tracheen und besitzen ein Strickleiternervensystem. Zu den Spinnentieren gehören Spinnen, Weberknechte, Skorpione, Zecken und Milben.
Allgemein
Spinnen zählen zu den Gliederfüßern. Zu den Spinnentieren zählen verschiedene andere Ordnungen:
- Spinnen
- Weberknechte
- Skorpione, Pseudoskorpione
- Zecken und Milben
Man unterscheidet zwischen echten Spinnen und unechten Spinnen.
Die echten Spinnen werden als Webspinnen bezeichnet. Sie besitzen Spinndrüsen am Hinterleib, um Spinnfäden für Netze zu produzieren.
Aufbau
Der Spinnenkörper unterteilt sich Vorder- und Hinterkörper. Die Abgrenzung zwischen den Körper kann je nach Art unterschiedlich stark ausgeprägt sein.
Spinnentiere besitzen kein inneres Knochenskelett, sondern ein Außenskelett aus Chitin (Vielfachzucker). Dieses nennt man auch Exoskelett.
Charakteristisch bei Spinnentieren sind auch die Punktaugen.
Spinnen haben acht Füße (Gliederfüße), also vier Beinpaare.
Insekten haben sechs Füße.
Atmung
Spinnen atmen über sogenannte Tracheen.
Das ist ein verzweigtes Röhrensystem, dass die Luft aus der Umwelt in den Körper bringt und dort verteilt.
- Die Luftaufnahme erfolgt an mehreren Öffnungen (Stigmen) am Spinnenkörper
- Beim Einatmen über die Stigmen vergrößern sich die Tracheen (Röhren)
- Sie nehmen Luft auf und leiten den Sauerstoff durch den Körper
- Beim Ausatmen strömt das Kohlenstoffdioxid über die Tracheen wieder nach draußen
Blutsystem
Das Blutkreislaufsystem ist ganz ähnlich aufgebaut wie das Atmungssystem.
Spinnen besitzen einen offenen Blutkreislauf. Das Herz ist röhrenförmig aufgebaut und durchzieht fast den ganzen oberen Bereich des Hinterleibs.
Das Blut wird in den vorderen Bereich gepumpt und fließt von da wieder zurück in den Hinterleib. Die Organe werden also sozusagen vom Blut umspühlt. Im Hinterleib wird das Blut wieder durch kleine Öffnungen vom Röhrenherzen aufgenommen.
Sinnesorgane
- In der Regel besitzen Spinnen acht Augen, sogenannte Punktaugen
- Sie fühlen über die Tasthaare am Körper
- Mit Sinneshärchen an den Beinen können Schallwellen und Vibrationen in der Luft wahrgenommen werden (Spinnen "hören")
- Am Mund sitzen die Giftklauen
- Darüber liegen die Giftdrüsen. Diese sind sehr wichtig, um die Beute zu fangen und zu betäuben
Nervensystem
Spinnen sind in der Lage Reize von außen aufzunehmen.
- Ihr Gehirn besteht aus zwei Ganglienknoten (Nervenknoten, die Reize verarbeiten)
- Das Nervensystem liegt im Bauchbereich des Vorderleibs
- Es gibt ein Strickleiternervensystem (aus zwei Längsstränger und mehreren Querverbindungen)
Verdauung
Spinnen haben keine Zähne und dementsprechend eine Außenverdauung.
- Die Beute durch das Gift gelähmt oder getötet
- Die Spinne injizieren einen Verdauungssaft in die Beute
- Der Verdauungssaft löst die Beute zu einem Brei auf
- Mithilfe des Saugmagens wird der Brei aufgesaugt
- Der Saugmagen ist im eigentlichen Sinne der Vorderdarm, der als Saugpumpe arbeitet
- Vom Magen gelangt der Brei in den Darm
- Der Darm endet in einer Kottasche im hinteren Bereich des Hinterleibs
- Diese ist mit dem After verbunden, über den der Kot regelmäßig abgegeben wird
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