Würmer oder auch Ringelwürmer sind wirbellose Tiere. Dazu zählen Gürtelwürmer (z.B. Regenwurm), Egel und Wattwürmer. Man erkennt sie daran, dass der Körper in verschiedene ähnlich gebaute Segmente gegliedert ist.
Allgemein
Das Leben der meisten Würmer, besonders des Regenwurms spielt sich überwiegend unter der Erde ab.
Der Regenwurm erfüllt dabei verschiedene Aufgaben:
- Regenwürmer fressen Pflanzenreste
- Der Kot der Würmer düngt den Boden
- Regenwürmer graben Gänge durch den Boden
- Dadurch gelangt Wasser und Luft in den Boden
- Boden wird aufgelockert
- Pflanzen benutzen die Wurmgänge als "Straßen" für ihre Wurzeln
Aufbau
Regenwürmer bestehen aus vielen fast gleichförmig aufgebauten Segmenten. Die sehen nicht nur von außen, sondern auch von innen sehr gleich aus.
Diese Gliederung ist ein Merkmal aller Mitglieder des Tierstamms Ringelwürmer, zu denen auch die Regenwürmer, Wattwürmer und Blutegel zählen.
Bei den Würmern gibt es einige Besonderheiten:
- Sie haben eine Längs-, und Ringmuskulatur zur Fortbewegung
- Bewegliche Borsten verhindert, dass die Würmer Zurückrutschen
- Jedes Segment ist durch eine Querwand getrennt
- Der Gürtel ist das Fortpflanzungsorgan der Würmer
- In jedem Segment gibt es zwei Seitenherzen (Lateralherzen) und zwei Nervenknoten
- Regenwürmer haben zur Stabilität Flüssigkeit im Körper (Hydroskelett)
- Jedes Segment hat ein Ausscheidungsorgan, durch das überschüssige Flüssigkeit und Stoffwechselprodukte über Känale nach außen abgibt
Kreislaufsystem
Der Regenwurm hat ein geschlossenes Kreislaufsystem.
- Es gibt ein zwei Blutgefäße
- Bauchgefäß (bringt Blut von vorne nach hinten)
- Rückengefäß (Blut wird von hinten nach vorne transportiert)
Das Blut zirkuliert über das Bauch-, und Rückengefäß durch den Körper.
In den hinteren Segmenten sind die Rücken‑ und Bauchgefäße über Seitengefäße verbunden, die sich zu feineren Gefäßen verzweigen und Kapillaren heißen. Die Kapillaren versorgen die Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen.
Nervensystem
Jedes Segment enthält zwei Nervenknoten.
Diese Nervenknoten sind über Querverbindungen miteinander verbunden. Deshalb spricht man von einem Strickleiternervensystem.
Fortpflanzung
Bei der Paarung kleben die Würmer aneinander und tauschen Spermienzellen aus. Diese gelangen in den Gürtel. Dieser sondert eine Hülle ab, in den die weiblichen Eizellen heranreifen können.
Jeder Wurm hat in bestimmten Segmente männliche und weibliche Geschlechtsorgane.
Solche Lebewesen heißen Zwitter.
In Ausnahmefällen können sie sich selbst befruchten. Normalerweise suchen sie sich aber einen Partner, mit dem sie sich paaren und ihre Samenzellen austauschen.
Wusstest du?
- Viele Landwirte bearbeiten ihre Felder, sodass Regenwürmer noch bessere Lebensbedingungen haben
- Mehrere Hundert Würmer können unter einer Fläche vorkommen, die du beim Liegen auf der Wiese abdeckst
- Regenwürmer können sich extrem gut regenerieren
- Wenn Teile der hinteren Segmente fehlen, kann der Regenwurm sie bis zu einem bestimmten Punkt nachwachsen lassen