Die Schwangerschaft in einer der wichtigsten Prozesse unseres Lebens.
Das ungeborene Kind entwickelt sich in dieser Zeit in verschiedenen Stadien.
Aber was genau, passiert eigentlich im Mutterleib? Wie kann das Kind versorgt werden und wie entwickelt sich das Kind im Bauch der Mutter?
simpleclub gibt dir einen Überblick und hilft dir dabei, das Thema Schwangerschaft zu verstehen!
Schwangerschaft einfach erklärt
Mit der Befruchtung der weiblichen Eizelle sind alle Voraussetzungen erfüllt, die zur Entwicklung eines vollständigen Menschens beitragen.
Die Schwangerschaft dauert im Schnitt circa 9 Monate. In dieser Zeit wächst das Baby aus der befruchteten Eizelle heran.
Direkt nach der Befruchtung beginnt sich die Eizelle zu teilen. Nach der ersten Teilung befindet sich die Eizelle im sogenannten Zwei-Zell-Stadium. Die nächste Teilung ist dann das Vier-Zell-Stadium und zuletzt das Sechzehn-Zell-Stadium. Mit jeder Teilung verdoppelt sich die Zahl der Zellen, ohne dass diese sich voneinander lösen.
Dieser Zellhaufen nistet sich dann in der Gebärmutter ein. Man spricht dann von Embryo. Von Woche zu Woche entwicklet sich der Embryo, durch die fortlaufende Teilung. Nach der 9. Woche sind alle Organe angelegt, sodass man ab jetzt von einem Fetus spricht. In der Entwicklung bilden sich die Organe, Nerven, Gliedmaßen, Sexualorgane und äußerliche Merkmale voll aus. Durchschnittlich werden die Kinder in der 38. Schwangerschaftswoche geboren.
Schwangerschaft Definition
Die Schwangerschaft bezeichnet die Entwicklung einer befruchteten Eizelle bis zum Fetus.
Durchschnittlich dauert eine Schwangerschaft circa neun Monate.
Schwangerschaft - Verlauf
Allgemein kann die Entwicklung des Kindes in die Einnistung, Embryoentwicklung und Fetusentwicklung unterteilt werden.
Bei der Befruchtung verschmelzen die männlichen Spermien mit der weiblichen Eizelle. Das ist der Startschuss für die Entstehung neuen Lebens. Die befruchtete Zelle beginnt in den ersten 30 Stunden sich zu teilen. Aus einer Zelle werden so zwei Zellen. Man spricht daher vom 2-Zell-Stadium. Nach ungefähr 40 Stunden teilen sich auch diese Zellen, sodass aus zwei Zellen vier Zellen werden. Zu dieser Zeit befinden wir uns also im 4-Zell-Stadium. Nach etwa drei Tagen ist das 16-Zell-Stadium erreicht.
Die Zellen bilden nach jeder Teilung eine Art Kugel, die Blastula oder auch Blastozyste genannt.
Diese Kugel wird von der Blastulahülle umgeben. Die inneren Zellen bilden in der Entwicklung dann den Embryo. Nach 5-7 Tagen erreicht die Blastula die Gebärmutter. Die Blastulahülle verbindet sich mit der Gebärmutterschleimhaut und verwächst mit ihr. Es bilden sich die Plazenta, die Nabelschnur und die Fruchtblase. Ab jetzt spricht man von einem Embryo.
Monat | Körper | Entwicklung des Kindes |
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Bis zu Geburt nimmt der Fetus jetzt nur noch an Gewicht zu. |
Geburt |
| Durch wiederholende Wehen zieht sich die Gebärmutter zusammen. Der Muttermund weitet sich und das Kind kann geboren werden. |
Schwangerschaft - Versorgung
Damit sich der Fetus entwickeln kann, muss er von der Mutter mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden.
Das geschieht über die Plazenta (Mutterkuchen), Nabelschnur und Fruchtblase.
Bereits bei der Befruchtung ist die Eizelle mit ausreichend Nährstoffen ausgestattet, damit die Zellen die Entwicklung bis zum Embryo überleben.
Auch der Embryo muss versorgt werden. Das geschieht über die Gebärmutterschleimhaut. Da diese ständig durchblutet wird, liegen in ihr viele Nährstoffe. Die Gebärmutterschleimhaut bildet zur Versorgung sogenannte Zotten aus. Die funktionieren ähnlich wie Blutgefäße, sodass der Embryo versorgt werden kann. Zotten und Gebärmutterschleimhaut bilden später die Plazenta. Über die Plazenta erfolgt der Stoffaustausch zwischen Mutter und Kind.
Die Fruchtblase umgibt das Kind in der Gebärmutter. Sie ist zwar sehr dünn, aber kräftig und sehr elastisch, sodass das Kind sehr gut vor Infektionen geschützt ist. In ihr liegt das Fruchtwasser (auch Amnionflüssigkeit). Die Menge des Fruchtwassers steigt mit dem wachsenden Fetus von anfangs rund 30 Milliliter im 2. Monat bis auf 1.000 Milliliter. Die Fruchtblase besteht aus zwei Schichten:
- Chorion: Äußere Schicht - Verantwortlich für Stoffaustausch
- Amnion: Innere Schicht - Produktion Fruchtwasser
Alle drei Stunden wird das Fruchtwasser komplett erneuert.
Der Fetus ist im Mutterleib über die Blutgefäße in der Nabelschnur mit der Plazenta verbunden und so an den Blutkreislauf der Mutter angeschlossen.
Über den Blutkreislauf gelangen Nährstoffe, Sauerstoff und Abwehrstoffe zur Plazenta. Hier liegt die Plazentaschranke.
In der Schwangerschaft sorgt diese Schranke dafür, dass sich die Blutkreisläufe von Mutter und Kind nicht mischen.
Der Stoffaustausch wird von Zotten der Plazentaschranke kontrolliert.
Die Nährstoffe, Sauerstoff und Abwehrstoffe gelangen dann über die Nabelschnur zum Embryo.
Schwangerschaftsrisiken
Während der Schwangerschaft wächst ein neues Leben heran. Wenn sich eine Mutter für bewusst für ein Kind entscheidet, muss sie eine Menge Verantwortung übernehmen.
Die Gesundheit von Mutter und Kind stehen in einem direkten Zusammenhang.
Neben den wichtigen Nährstoffen können auch gefährliche Schadstoffe die Plazentaschranke überwinden. Das kann schwerwiegende Schäden für den Embryo, bzw. Fetus haben. Dadurch kann die Entwicklung des Kindes gefährdet werden.
Auf Schadstoffe sollte deshalb werden der Schwangerschaft unbedingt verzichtet werden!
Schadstoffe sind beispielsweise:
Alkohol
- Leber des Fetus kann Alkohol nicht abbauen
- Folgen: Nervenzellen werden zerstört, Hirnschäden, geistige Einschränkung, verzögerte Entwicklung
Medikamente
- Manche Medikamente wirken ähnlich wie Alkohol
- Die Einnahme sollte daher unbedingt medizinisch abgeklärt werden
Drogen
- Einnahme kann zur Frühgeburt führen
- Ungeborene werden bereits in der Schwangerschaft drogenabhängig
- Fehlbildungen
- Tod des Embryos bzw. Fetus
Stress
- Stress kann sich verschieden äußern und unterschiedliche Folgen haben
- Lärm sorgt beispielsweise dafür, dass Kinder oftmals verhaltensauffälliger werden
Tabakwaren
- Sowohl aktives als auch passives Rauchen überträgt Giftstoffe in den Blutkreislauf
- Folgen: Organe werden nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt, Fehl- und Frühgeburten, Einschränkungen in der körperlichen Entwicklung
Mangelernährung
- Wenn die Mutter zu wenig Nährstoffe aufnimmt, hat das Kind ebenfalls zu wenig Nährstoffe
- Folgen: Nachhaltige Entwicklungsstörung, Mangelerscheinungen
Mehrlingsschwangerschaften
Wenn in der Gebärmutter zwei oder mehr Kinder heranwachsen, spricht man von einer sogenannten Mehrlingsschwangerschaft.
Für eine Mehrlingsschwangerschaft gibt es zwei Möglichkeiten:
- Im Eileiter befindet sich mehr als eine Eizelle, die befruchtet werden kann (z.B. bei Zwillingen)
- Die befruchtete Eizelle teilt sich so, dass eine lösgelöste Zelle entsteht, aus der sich ein weiterer Embryo bilden kann (z.B. Eineiige Zwillinge)
Alle Mehrlinge haben ein gewisses Frühgeburtsrisiko durch die körperliche Belastung.
Veränderungen der Mutter
Während der Schwangerschaft ändert sich der Körper der Frau:
- Hormonhaushalt verändert sich
- Psyche kann sich ändern
- Nieren werden in der Schwangerschaft stärker durchblutet (Höhere Urinbildung)
- Lunge wird stärker durchblutet
- Körperliche Veränderungen wie z.B. Gewichtszunahme
- Magen wird durch die wachsende Gebärmutter verdrängt und etwas verlagert
- Puls erhöht sich
Zusammenfassung
Die Schwangerschaft bezeichnet die Entwicklung des ungeborenen Kindes.
Die befruchtete Zelle teilt sich vom 2-Zell, bis zum 4-Zell und zuletzt dem 16-Zell-Stadium. Man spricht dann von der Blastozyste.
Diese wandert nach der Befruchtung aus dem Eileiter in die Gebärmutterschleimhaut. Man spricht dann von einem Embryo. Über die Zotten kann der Embryo mit Nährstoffen versorgt werden. Die Zotten bilden später mit der Gebärmutterschleimhaut die Plazenta.
Die Plazentaschranke sorgt dafür, dass Mutter und Kind zwei voneinander getrennte Blutkreisläufe haben. Dennoch können einige Schad-und Giftstoffe, diese Schranke passieren.
Eine Schwangerschaft geht daher immer mit großer Verantwortung einher.