Mithilfe der Methoden der Altersbestimmung lassen sich Fossilien und andere Materialien zeitlich in einen evolutionären Stammbaum einordnen.
Allgemein
Altersbestimmungsmethoden helfen dabei, den Verlauf der Evolution nachzuvollziehen. Das geschieht normalerweise mithilfe von Fossilien.
Formen
Man unterscheidet grundsätzlich in relative und absolute Bestimmungsmethoden.
Relative Altersbestimmung
Schichtkunde
Die Schichten des Bodens sind nach und nach über eine lange Zeit entstanden. Dadurch kennt man heute bestimmte Schichtabfolgen und die relativen Entstehungszeiten der Schichten.
- Eine Schicht entspricht immer einer bestimmten Zeit
- Je tiefer sie in einer bestimmten Schichtabfolge liegen, desto älter sind die Fossilien
- Leitfossilien tauchen oft in bestimmten Schichten auf und dienen als zeitliche Orientierung
Absolute Altersbestimmung
Radiokarbonmethode
In der Atmosphäre gibt es verschiedene Formen des Kohlenstoffs (Isotope). Davon ist die ¹⁴C-Form radioaktiv.
Über die Pflanzen und die Nahrungskette gelangt das Isotop in andere Organismen.
- Der Anteil von ¹⁴C-Isotopen in den lebenden Organismen ist immer gleich
- Nach dem Tod, zerfallen die ¹⁴C-Atome mit der Zeit
- Durch die bekannte Halbwertszeit, kann man auf eine entsprechende Zeit zurückrechnen
Kalium-Argon-Methode
Die Kalium-Argon-Methode wird für ältere Fossilien (mehr als 50.000 Jahre) benutzt.
Hier wird das Alter des Gesteins bestimmt, in dem das Fossil gefunden wurde.
- Das radioaktive Kalium-Isotop (⁴⁰K) ist Bestandteil vieler Gesteine
- Es zerfällt in Argon (⁴⁰Ar) und Kalium (⁴⁰K)
- Beim Schmelzen durch flüssige Lava entweicht das alte bereits vorhandene Argon im Gestein
- Später vorhandenes Argon muss also aus dem Kalium-Zerfall stammen
- Das Erstarren der Lava (Gesteinsbildung) ist hier also der Nullpunkt
- Das Alter entspricht dann dem Verhältnis von Argon und Kalium