Das Geschlechtsorgan der biologischen Frau unterteilt sich in den äußerlich sichtbaren Bereich der Vulva und die inneren Bestandteile Scheide, Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcke.
Hinweis: Wir beziehen uns hier auf die Anatomie der biologischen Frau. Bitte beachte, dass das primäre Geschlechtsorgan nicht über die Geschlechteridentität einer Person entscheidet. Menschen mit Penis können sich auch dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen und Menschen mit Vagina können sich dem männlichen Geschlecht zugehörig fühlen.
Allgemein
Die biologischen, weiblichen Geschlechtsmerkmale werden unterteilt in
- Primäre Geschlechtsmerkmale
- Sekundäre Geschlechtsmerkmale
Die primären Merkmale umfassen bei der biologischen Frau alle Körperteile, die direkt der Fortpflanzung dienen.
Die sekundären Geschlechtsmerkmale entwickeln sich bei Frauen und Mädchen unterschiedlich weiter.
Primäre Merkmale
Aufbau
Das weibliche Geschlechtsorgan besteht aus verschiedenen Bestandteilen:
Eierstöcke |
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Eileiter |
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Gebärmutter |
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Scheide/Vagina |
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Vulva |
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Achtung: Oftmals wird das weibliche Genital als Scheide bezeichnet. Die Scheide beschreibt allerdings nur die Verbindung der inneren Geschlechtsorgane nach außen!
Die Vulva bezeichnet nur den äußeren Bereich des Genitals.
Wie die einzelnen Bestandteile aussehen, ist von Körper zu Körper ganz unterschiedlich und das ist völlig normal!
Klitoris
Die Klitoris, auch Kitzler genannt, ist ein komplexes erregungsfähiges Organ und hat eine wesentliche Funktion im Hinblick auf die Sexualität der biologischen Frau und beim Orgasmus.
Die Klitoris ist genau wie der Penis ein Schwellkörper, den auch andere weibliche Säugetiere haben.
Die Klitoris umfasst ein komplexes System von Nerven
- Der Schwellkörper ist paarig angelegt.
- Es umfasst zwei Klitorisschenkel und zwei zwiebelförmige Schwellkörper
- Beide Schenkel sind 6–9 cm lang und reichen, ausgehend vom Klitorisschaft bis tief ins Becken
- Am Klitorisschaft liegt die Klitoriseichel
- Die kleine Klitoriseichel kann sichtbar oder verborgen hinter einer Falte der kleinen Schamlippen liegen
Sekundäre Geschlechtsmerkmale
In der Pupertät kommen die sekundären Geschlechtsmerkmale dazu.
In welchem Alter und wie stark die Ausprägung ist, ist bei jedem unterschiedlich.
Sekundäre Merkmale sind:
- Der Haarwuchs setzt ein
- Schambehaarung
- Achselhaare
- Breitere Hüften, Taille, Schultern
- Menstruation
- Brust bildet sich aus
Wusstest du?
Mythos: Das Jungfernhäutchen ist eine dünne Haut vor der Vagina, die nur Mädchen oder Frauen haben, die noch nicht „entjungfert“ wurden
Fakt: In Wahrheit ist das Häutchen ein dehnbares Kränzchen hinter den kleinen Schamlippen, das den Eingang der Vagina umrahmt und nicht verschließt. Sonst könnte während der Menstruation das Blut auch gar nicht abfließen!
Oft sind die Ursachen für eine Blutung beim ersten Mal Risse in der Vaginalwand.
- Anatomisch ist die Klitoris eine verkleinerte Version der männlichen Eichel
- Bis zur zwölften Schwangerschaftswoche haben männliche und weibliche Embryonen denselben Genitalbereich
- Die Klitoris ist 50 Mal sensibler als die Eichel
- Frauen scheiden am Tag bis zu einen ganzen Teelöffel Ausfluss aus und das ist völlig normal
- Eine Vagina kann nicht „ausleiern“ - Sie ist ein Muskelschlauch, der traniert werden kann