Magen

Der Magen ist ein Organ des Verdauungssystems. Seine Hauptaufgabe ist die Nahrungsspeicherung und Verarbeitung mithilfe der Magensäure als Verdauungsflüßigkeit.


Anatomie

Der Magen ist ein schlauch- bis sackförmiges Hohlorgan und liegt unmittelbar unter dem Zwerchfell im oberen Teil der Bauchhöhle.

Als größter Teil des Verdauungssystems wird die Nahrung von der Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen und später in den Dünndarm (Duodenum) befördert.

Bestandteile

Funktion

Mageninnenwand

Stabilität und Ausdehnung durch akkordeonähnliche Falten

Magendrüse

Aus Neben-, Beleg- und Hauptzellen

Produktion des Magensafts (Magensäure)

Belegzellen

Produktion und Freisetzung von Salzsäure (HCl)

Nebenzellen

Schleimproduktion zum Schutz der Magenwand

Hauptzellen

Freisetzung des Verdauungshormons Pepsinogen

Der Magen besteht aus verschiedenen Gewebetypen.  Zur Speiseröhre und zum Dünndarm hin wird der Magen von zwei Schließmuskeln begrenzt. Das Epithel des Magens besteht aus zahlreichen Falten. In der Magenwand befinden sich Magendrüsen, Haupt-, Neben-, und Belegzellen, die verschiedene Stoffe in das Mageninnere absondern.

Chemischer Ablauf Verdauung

Hauptverantwortlich für die Verdauung sind zwei Bestandteile des Magensafts:

  • Salzsäure
  • Pepsin

Die hohe HCl-Konzentration sorgt für einen niedrigen ph-Wert (≈ 2), wodurch Nahrungsproteine auseinanderfallen.

Das Pepsin spaltet die einzelnen Proteine in kleine Polypeptide.

Pepsin ist die aktive Form des Enzyms Pepsinogen. Der niedrige ph-Wert sorgt dafür, dass ein Teil des Pepsinogenmoleküls abgespalten wird, wodurch das aktive Pepsin entsteht.

Magenmotorik

  • Zwei Schließmuskel begrenzen den Magen zu beiden Seiten
  • Peristaltik: Muskelzellen in der Magenwand kontrahieren und entspannen regelmäßig → Magenbrei wird ungefähr alle 20 Sekunden durchmischt
  • Schließmuskel zum Dünndarm (Pylorus) reguliert die Weiterleitung des Speisebreis
  • Verdauungsprozess im Magen dauert zwischen 2-6 Stunden
Das Verdauungsystem beginnt mit der Mundhöhle. Hier befindet sich die Zunge und Speicheldrüsen. Weiter geht es mit dem Schlund, der in die Speiseröhre mündet. Anschließend folgt der Magen, der von zwei Schließmuskeln begrenzt wird. Der Schließmuskel, der in den Dünndarm führt, wird Pförtner genannt. Nach dem Dünndarm folgt der Dickdram, der Enddarm und zuletzt der After. Zwischen Magen und Dünndarm leigt die Bauchspeicheldrüse. Unter der Speiseröhre befindet sich die Leber und die Gallenblase.

Magenleiden

Sodbrennen

Beim Sodbrennen kommt es zum Magensaftreflux. Der Speisebrei fließt dann rückwärts aus dem Magen in den oberen Teil der Speiseröhre.

Aufstoßen

  • Du schluckst zu viel Luft beim Essen und ein Teil der Luft sucht seinen Weg über die Speiseröhre nach draußen
  • Im Verdauungsprozess entstehen Gase, beispielsweise durch kohlensäurehaltige Getränke oder säurehaltige Lebensmittel wie einige Hülsenfrüchte oder Fleischwaren

Magenknurren

  • Mit vollem Bauch ein Zeichen für erhöhte Muskeltätigkeit im Magen, um den Speisebrei gut zu durchmischen
  • Mit leerem Magen zieht sich die Magenwand zusammen und die enthaltende Luft gerät ins Schwingen
Nächstes Thema:
Dünndarm

Weiter
Dünndarm

simpleclub ist am besten in der App.

Mit unserer App hast du immer und überall Zugriff auf: Lernvideos, Erklärungen mit interaktiven Animationen, Übungsaufgaben, Karteikarten, individuelle Lernpläne uvm.

Jetzt simpleclub Azubi holen!

Mit simpleclub Azubi bekommst du Vollzugang zur App: Wir bereiten dich in deiner Ausbildung optimal auf deine Prüfungen in der Berufsschule vor. Von Ausbilder*innen empfohlen.

Jetzt simpleclub Azubi holen