Wenn IPSP und EPSP den Axonhügel einer Nervenzelle erreichen, werden diese verrechnet, also sozusagen summiert. Sobald diese Potentiale einen bestimmten Wert erreichen, bilden sie ein Aktionspotential.
Allgemein
An einer Nervenzelle kommen viele Signale an. Diese Signale kommen von den anliegenden Synapsen. Dabei gibt es zwei Arten von Signalen. Es können erregende Signale (EPSP) und hemmende Signale (IPSP) ankommen.
Erregende Signale (EPSP) | Hemmende Signale (IPSP) |
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EPSP ist die Abkürzung für exzitatorisches postsynaptisches Potential.
IPSP ist die Abkürzung für inhibitorisches postsynaptisches Potential.
Möglichkeiten der Summation
Hemmende und erregende Signale werden verrechnet. Das heißt, sie werden summiert. Dabei gibt es folgende Möglichkeiten:
- Erregende + Erregende Signale:
Schwellenwert wird erreicht, ein Aktionspotential bildet sich - Hemmende + Hemmende Signale: Ruhemembranpotential wird stabilisiert, kein Aktionspotential
- Hemmende + Erregende Signale:
- Mehr Erregende Signale: Aktionspotential wird gebildet
- Mehr Hemmende Signale: Kein Aktionspotential wird gebildet
Typen
Bei der Summation unterscheidet man zwischen der zeitlichen und räumlichen Summation.
Zeitliche Summation
Mehrere EPSP und IPSP von einer Synapse erreichen den Axonhügel kurz nacheinander
EPSP und IPSP werden aufsummiert
Zwei Möglichkeiten:
- mehr EPSP als IPSP: Aktionspotential wird gebildet
- mehr IPSP als EPSP: kein Aktionspotential gebildet
Räumliche Summation
- EPSP und IPSP von mehreren Synapsen erreichen Axonhügel gleichzeitig
- EPSP und IPSP werden am Axonhügel aufsummiert
- Zwei Möglichkeiten:
- mehr EPSP als IPSP: Aktionspotential wird gebildet
- mehr IPSP als EPSP: kein Aktionspotential gebildet