Die Nachfrage von privaten Haushalten und Verbraucher:innen nach Gütern richtet sich nach verschiedenen Bestimmungsfaktoren. Ein Bestimmungsfaktor kann zum Beispiel der Preis sein. Dieser hat Auswirkungen auf die nachgefragte Menge eines Gutes.
Veränderung der Nachfrage von privaten Haushalten
Nutzenmaximierung
Bestimmte wirtschaftliche Faktoren können Einfluss auf das Verhalten der Nachfrager:innen haben. Wenn sich ein Faktor verändert, hat das Auswirkungen auf die Nachfrage. So kann die nachgefragte Menge nach einem Gut steigen oder auch sinken.
Annahme dafür ist immer, dass die privaten Haushalte immer den größtmöglichen individuellen Nutzen erzielen wollen. Zusätzlich sollen alle Bedürfnisse der privaten Haushalte möglichst weitgehend befriedigt werden.
Die Nachfrage gibt an, welche Menge eines Gutes bei welchem Preis nachgefragt wird.
Bestimmungsfaktoren der Nachfrage
Bestimmungsfaktor der Nachfrage | Erklärung |
---|---|
Preis für ein Gut | Der Preis für ein Gut beeinflusst die Nachfrage. Je niedriger der Preis, desto höher die Nachfrage. Gleichzeitig gilt: Je höher der Preis, desto niedriger die Nachfrage. |
Einkommen der Nachfragenden | Je höher das Einkommen, desto höher die Nachfrage. Je niedriger das Einkommen, desto geringer die Nachfrage. |
Preis anderer Güter | Der Preis anderer Güter beeinflusst die Nachfrage nach einem Gut. Wenn der Preis für ein Substitutionsgut sinkt, so geht die Nachfrage nach dem eigentlichen Gut zurück. |
Bedürfnisstruktur und Nutzeneinschätzung | Die Nachfrage steigt oder sinkt durch eine Veränderung der Bedürfnisse. |
Zahl der Nachfragenden | Die Anzahl der Nachfragenden beeinflusst das Nachfrageverhalten. |
Individuelle Nachfragefunktion
Die Nachfrage einzelner Konsumenten lässt sich auch grafisch darstellen mit der individuellen Nachfragefunktion.
Sättigungsmenge | Die Sättigungsmenge zeigt die nachgefragte Menge bei einem Preis von null. Das bedeutet, dass Konsument:innen keine zusätzliche Einheit mehr konsumieren möchten, selbst wenn es kostenlos wäre. |
Prohibitivpreis | Bei diesem Preis sind Konsument:innen nicht mehr bereit oder in der Lage das Gut nachzufragen. |
Anwendungsbereich
Die Nachfragefunktion muss nicht unbedingt individuell sein. Sie kann auch für das Nachfrageverhalten mehrerer Menschen angewendet werden.
Eine Befragung von Fußball-Fans, zu welchem Preis sie Tickets für ein Spiel kaufen würden, hat Folgendes ergeben:
Ticketpreis | Anzahl verkaufter Tickets |
---|---|
20 € | 120.000 |
40 € | 90.000 |
60 € | 60.000 |
80 € | 30.000 |
Grafisch würde diese Nachfrage so aussehen: