Bedarfs- und Mengenplanung

Die Bedarfs- und Mengenplanung sind wichtige Bestandteile der Beschaffung. Die Bedarfsplanung behandelt die Frage: "Was und wie viel wird benötigt?". Die Mengenplanung hingegen befasst sich mit der Frage "Wie viel soll bestellt werden?".


Bedarfsplanung

  • Legt die benötigten Waren fest, welche für den Verkauf gebraucht werden
  • Wird nach der Art, Qualität, Menge und Zeitraum unterteilt
  • Bedarf = Menge an Waren, die zu einem bestimmten Zeitpunkt oder für eine gewisse Periode benötigt werden
  • Teilbereich davon: Mengenplanung
    → Welche Menge ist zu beschaffen?

Mengenplanung

Die richtige Menge der Waren zu bestimmen, ist gar nicht so leicht. Sind es zu geringe Mengen, so ist die Verkaufsbereitschaft gestört. Sind es allerdings zu große Mengen, ist die Kapitalbindung unnötig hoch. Unter Kapitalbindung versteht man hierbei die Zins- und Lagerkosten.

Bestellmengen

Neben der Herausforderung, die richtige Menge vorrätig zu haben, gilt es auch noch die richtigen Bestellmengen herauszufinden.

Große Bestellmengen bringen oft Mengenrabatte mit sich und haben verringerte Transportkosten, was ökologisch betrachtet toll ist.
Kleine Bestellmengen hingegen binden weniger Kapital und führen zu niedrigen Lagerkosten. Allerdings erhöhen sich hier die Beschaffungskosten.

Es gibt also nicht wirklich eine richtige oder falsche Lösung, sondern es gilt die individuelle Lösung für die Situation und das Unternehmen zu finden.

Beschaffungskosten

  • Auch 'Bestellkosten' genannt
  • Beinhaltet alle Sach- und Personalkosten, die durch eine Bestellung von Waren verursacht werden
  • Kosten können nicht immer einem Artikel / Warengruppe zugeordnet werden, deswegen setzt man hierbei auf Erfahrungs- und Schätzwerte

Optimale Bestellmenge

  • Auch Mengendisposition genannt
  • Beschaffungskosten & Lagerkosten entwickeln sich gegenseitig:

\large \rarr\large \rarr Je häufiger nachbestellt wird, desto geringer sind Lagerbestand und Lagerkosten

\large \rarr\large \rarr Je seltener nachbestellt wird, desto geringer die Beschaffungskosten

  • Die Bestellmenge, bei der Beschaffungskosten und Lagerkosten am geringsten sind, bezeichnet man als optimale Bestellmenge

Beispiele

Beschaffungskosten

In der Zentrale sind fünf Einkäufer beschäftigt. Diese bearbeiten im Jahr 7.500 Bestellungen. Dabei verursachen sie Personalkosten von 175.000 €. Durch die Sachkosten wie bspw. Büromaterial kommen nochmal 15.000 € hinzu.

Aufsummiert verursachen die jährlichen Bestellungen also 190.000 € Kosten, pro Bestellung bedeutet das ca. 25 € Beschaffungskosten.

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