Anleihen sind Wertpapiere, die verschiedene Risiken mit sich bringen.
Um konkrete Anleger:innengruppen zu schützen, gibt es Sicherheitsstufen, die in den Anleihebedingungen ausgewiesen werden können.
Risiken
Bonitätsrisiko
- Gefahr, dass Emittent:innen das Geld nicht zurückzahlen können
Ratingagenturen
- Bewerten die Bonität von Emittent:innen
- Damit Anleger:innen sich an dieser professionellen Einschätzung orientieren können
- Drei bekanntesten Agenturen: Standard & Poor's, Moody's, Fitch Ratings
- Vergeben Noten von Aaa bis D
- Noten sind nicht standardisiert
- Analysieren das Länderisiko, das Branchenrisiko und das individuelle Ausfallrisiko der Emittent:innen
Zins(änderungs)risiko
- Gefahr, dass sich die Zinsen am Markt verändern
- Wenn sie steigen, sind Anleger:innen weiterhin an die Anleihe gebunden und können ihr Geld nicht in andere Anlagen mit mehr Zinsen investieren
Kündigungsrisiko
- Gefahr, dass Emittent:innen die Anleihe vorzeitig kündigen
- Zum Beispiel, wenn die Zinsen am Markt sinken
Auslosungsrisiko
- Gefahr, dass eine Anleihe mit vereinbarter Rückzahlung durch Auslosung sehr früh ausgelost wird
- Verlust von Zinsanspruch
Sicherheitsstufen
Mündelsicherheit
- Mündel stehen unter Vormundschaft
- Ihr Vermögen ist besonders schützenswert
- Geldanlagen nur in besonders sichere, extra dafür ausgewiesene Anlagen
- Mündelsichere Anleihen: Bundesanleihen, Pfandbriefe, Anleihen von öffentlich-rechtlichen Kreditanstalten (Sparkassen, Bausparkassen, usw.)
Eignung für die Anlage als gebundenes Vermögen
- Versicherungen haben gesetzliche Auflagen, wie sie ihr Vermögen gebunden anlegen dürfen
- Entsprechend ausgewiesene Anleihen erfüllen diese Auflagen
Negativklausel
- Verpflichtung der Emittent:innen die ausgegebene Anleihe mit allen anderen ausgegebenen Anleihen gleichzubehandeln
Aus der Praxis
- Es gibt noch weitere Risiken
- Hängen von der Gestaltung der Anleihebedingungen ab
- Zum Beispiel: Währungsrisiko bei Anleihen in anderen Währungen