Optionsanleihen sind Wertpapiere, die das Recht auf Rückzahlung und das Recht auf Zinsen verbrieft. Zusätzlich haben sie noch einen Optionsschein, der das Recht auf Bezug von Aktien verbriefen.
Funktion
- Zu einem festgelegten Optionsverhältnis,
- In einer festgelegten Bezugsfrist,
- Zu einem festgelegten Bezugspreis
- Haben Inhaber:innen das Recht aber nicht die Pflicht ihr Optionsrecht auszuüben.
- Recht auf Rückzahlung der Optionsanleihe besteht weiterhin
- Recht auf Verzinsung der Optionsanleihe besteht weiterhin
Notierung an der Börse
1. Optionsanleihe mit Optionsschein
- Auch genannt: Anleihe cum oder volle Stücke
- Börsenkurs orientiert sich an dem Kurs der Optionsaktie
2. Optionsanleihe ohne Optionsschein
- Auch genannt: Anleihe ex oder leere Stücke
- Börsenkurs orientiert sich an dem Kursniveau des Marktes für festverzinsliche Wertpapiere
3. Nur Optionsschein
- Könnnen einzeln gehandelt werden
- Börsenkurs orientiert sich am Kurs der Bezugsaktie
- Dadurch entsteht die Hebelwirkung
Hebelwirkung
- Optionsscheine sind günstiger als Aktien
- Kurs der Optionsscheine reagiert überproportional auf den Kurs der Aktie
- Hebel: Um wie viel Prozent ändert sich der Kurs des Optionsscheins, wenn der Kurs der Aktie um 1 % steigt oder fällt
Vor- und Nachteile für Anleger:innen
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Günstige Spekulationsmöglichkeit | Gesamtes eingesetzte Kapital bei Kursrückschlägen der Bezugsaktie zu verlieren |
Überproportionale Teilnahme an Kurssteigerungen | Überproportionale Teilnahme an Kursverlusten |
Festgelegter Bezugspreis | Nicht dividendenberechtigt |
Aus der Praxis
- Durch die Ausübung des Optionsrechts erwerben die Anleger:innen Aktien
- Da diese Bedingung zu einer Kapitalerhöhung des Unternehmens führt, wird das eine bedingte Kapitalerhöhung genannt
- Das Fremdkapital durch die Optionsanleihe bleibt
- Zusätzliches liquides Eigenkapital durch Emission der Aktien kommt dazu
- Bedingte Kapitalerhöhungen müssen im Vorfeld beschlossen werden