Unter den Handelsströmen der EU versteht man die wirtschaftlichen Verbindungen, die die EU mit anderen Staaten hat. Dabei sind Handelsabkommen der Grundstein.
Erklärung
Anteil am Welthandel
- In den letzten Jahren leicht gesunken
- Immernoch wichtigste Basis für Wettbewerbsfähigkeit, Beschäftigung und Wachstum
- Außenhandelsquote = Verhältnis von Waren- und Dienstleistungshandel zu BIP
- Exportquote = Anteil der Exporte von Waren und Dienstleistungen zum BIP
- Importquote = Anteil von Importen am BIP
- Exportquote 2019: 49 %
- Importquote 2019: 45,3 %
- Anteil an Gesamtwarenausfuhr der EU am weltweiten Exporten: 15,8 %
- Anteil an Gesamtwareneinfuhr der EU am weltweiten Import: 15,4 %
Handelsabkommen
Durch Handelsabkommen regelt die EU ihre Handelsbeziehungen zu Drittländern. Sie dienen auch dazu, besserer Handelsmöglichkeiten zu schaffen und Handelshemmnisse zu beseitigen.
Arten von Handelsabkommen
- Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (WPA): Entwicklung von Handelspartnern aus Afrika, Karibik und Pazifischen Ozean fördern
- Freihandelsabkommen (FHA): Gegenseitige Marktöffnung mit Industrieländern und Schwellenländern ermöglichen
- Assoziierungsabkommen: Umfassende politische Übereinkünfte stützen
EU und die Welthandelsorganisation (WTO)
- WTO: Einsetzen für regelgestütztes internationales Handelssystem
- WTO ersetzte frühere Handelsabkommen
- EU spielt zentrale Rolle bei Weiterentwicklung des internationalen Handelssystems
- EU gehört zu den Hauptförderern des effizienten internationalen Handels
- EU ist einziger Akteur der WTO, der durch eine Kommission vertreten wird und nicht durch die Mitgliedstaaten
- Kommision vertritt die Interessen der EU
Beispiel
Aktuelle Handelsabkommen
- Japan: Freihandelsabkommen seit Februar 2019
- Transatlantische Freihandelsabkommen (EU-USA): Seit Sommer 2013 Verhandlungen, welche seit 2017 pausierten → Ziel: Beitrag zur Gestaltung der Globalisierung
- Singapur: Freihandelsabkommen seit November 2019 und Investitionsschutzabkommen tritt ein nach Ratifizierung aller EU-Mitgliedsstaaten.
- Mexiko: Neues Abkommen wird das bestehende Globalabkommen EU‑Mexiko ersetzen
- MERCOSUR (Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay): Verhandlungen über Teil des Assoziierungsabkommens im Juni 2019 abgeschlossen
- Chile: Über Modernisierung des bestehenden Freihandelsabkommens wird verhandelt
- Australien und Neuseeland: Über ein Freihandelsabkommen wird verhandelt