Der anthropogene Treibhauseffekt (anthropogen = vom Menschen gemacht) ist ein vom Menschen verursachter Treibhauseffekt.
Durch ausgestoßene Schadstoffe wird der natürliche Treibhauseffekt und somit auch die Erwärmung der Erdatmosphäre verstärkt.
Ursache
Die Ursache des anthropogenen Treibhauseffekts sind sogenannte Treibhausgase (kurz THG), die vom Menschen erzeugt werden.
Zu den Treibhausgasen gehören unter anderem:
- Kohlenstoffdioxid
- Methan
- Distickstoffoxid
Treibhausgase werden vor allem produziert durch:
- Industrien
- Kraftwerke
- Fahr- und Flugzeuge
- Landwirtschaft
- Gewinnung fossiler Brennstoffe
Verlauf
In der Erdatmosphäre findet immer der natürliche Treibhauseffekt statt.
Dabei gelangen Sonnenstrahlen auf die Erde, werden von der Erdoberfläche aufgenommen und anschließend als Wärmestrahlung wieder abgegeben.
Der Unterschied ist nun, dass der Anteil der Treibhausgase bei dem anthropogenen Treibhauseffekt sehr viel höher ist. Dadurch werden deutlich mehr Wärmestrahlungen gestreut. Es verbleiben also viel mehr Wärmestrahlen in der Erde.
Die Folge ist, dass die Erde stärker erwärmt wird, als das durch den natürlichen Treibhauseffekt normal ist.
Auswirkungen
Schmelzen der Gletscher und Polkappen
Durch die deutlich steigenden Temperaturen auf der Erde schmelzen Gletscher in Gebirgen und das Eis und der Schnee an den Polen deutlich.
Somit gibt es sehr viel mehr Schmelzwasser, das in Flüsse, Meere und schließlich auch Ozeane fließt. Der Meereswasserspiegel steigt also an.
Als Folge erhöht sich das Risiko für Naturkatastrophen wie Hochwasser und Stürme.
Veränderung der Lebensräume
Alle Lebewesen sind an bestimmte Umweltfaktoren gewöhnt und angepasst. Durch die Temperaturerhöhung verändern sich diese stark. Vor allem Tiere sind daher bedroht, da sie dort nur noch schlecht wachsen und leben können. Die Tiere müssen nun also entweder angepasst werden oder sie müssen ihren Lebensraum wechseln. Letztere Möglichkeit ist deutlich einfacher, da Tiere nur langsam an sich verändernde Temperaturen angepasst werden.
Funfact: Es schwimmen immer mehr Eisbären nach Skandinavien und Kanada, weil sich die Landmassen am Nordpol weiter verkleinern. Dort passen sie sich dann an die wärmeren Temperaturen an.
Verschiebung der Vegetationszonen
Auch die Lebensräume von Pflanzen sind bedroht. Vor allem im Sommer ist es für sie mittlerweile oft zu warm und zu trocken, um gut wachsen zu können. In den letzten Jahren (2021 und 2020) waren viele Felder zu trocken, sodass Bauern starke Ertragseinbußungen machen mussten.