Das Zeigermodell stellt die periodischen Vorgänge in einer Welle als Kreisbewegung eines Zeigers dar.
Das Zeigermodell
- Jeder Punkt einer sich geradlinig ausbreitenden Welle kann über den Kreis dargestellt werden.
- Der Kreis hat als Radius die Amplitude der Welle.
- Jedem Punkt der Welle kann ein Zeiger zugeordnet werden mit zugehörigem Phasenwinkel φ.
- Eine Schwingungsperiode führt dabei einmal im Kreis.
Anwendung des Zeigermodells
Will man wissen, wie groß eine Welle nach einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Punkt ist, kann man das Zeigermodell nutzen. Dieses Vorgehen ist besonders bei Interferenz (Überlagerung) von mehreren Wellen sehr hilfreich.
Bsp.: Drei Wellen mit verschiedenen Wellenlängen und Amplituden, treffen an einem Punkt X aufeinander.
- Der Punkt X hat von den Ursprüngen der Wellen unterschiedliche Abstände:
- Mithilfe des Zeigermodells wird der jeweilige Abstand zum Punkt X in der Welle markiert. Wenn man die Markierung dann auf das Zeigermodell überträgt, kann man sie als Zeiger darstellen:
- Die drei Zeiger ergeben die Größe der resultierenden Welle im Punkt X. Der entstehende Pfeil wird resultierender Zeiger (orange) genannt. Er ist so groß wie die Amplitude der resultierenden Welle.
Weitere Anwendungen
Neben der Anwendung in der Wellenoptik findet das Zeigermodell noch Anwendung in der Elektrotechnik (Wechselstromberechnung) und der Quantenmechanik (Wahrscheinichkeitsdichte).
Beispiele
Zeiger bestimmen
Die beiden Wellen treffen an einem Punkt X aufeinander. Dieser Punkt ist von der ersten Welle 21 cm und von der zweiten Welle 15 cm entfernt.
Zeichne jeweils im Zeigermodell die passenden Zeiger mit zugehörigem Phasenwinkel ein.
Resultierende Welle
Wie groß ist die resultierenden Welle im Punkt X? Zeichne den resultierenden Zeiger.