Die Bretagne ist eine Region im Westen Frankreichs, die eine lange Atlantikküste hat. Besonders auffällig dort ist der Baustil der teilweise sehr alten Städte und die starke Verbundenheit der Bretonen und Bretoninnen zu ihrer Heimat.
Fakten
- Lage: Halbinsel in Westfrankreich; grenzt an den Atlantik, den Ärmelkanal, die Normandie und die Region Pays de la Loire
- Bevölkerung: ca. 3.3 Millionen
- Hauptstadt: Rennes
- Sprache: Französisch, Bretonisch
- Fläche: etwas kleiner als Brandenburg
Natur
Die Bretagne ist die größte Küstenregion Frankreichs und keine Stadt ist weiter als eine Stunde vom Meer entfernt. Deswegen sind die Austern- und Hummerzucht besonders wichtig. Aber auch Delfine kannst du dort mit ein bisschen Glück sehen.
Typisch für die Region sind die vielen Felsen und Leuchttürme. Besonders bekannt sind die Smaragdküste, der Golf von Morbihan und La Côte de Granit Rose („Die rosa Granitküste“). Diese bekommt ihren Namen durch die leicht rosa aussehenden Felsen, die durch Eisen im Gestein gefärbt werden.
Der Mont-Saint-Michel
Eine ganz besondere Sehenswürdigkeit ist der Mont-Saint-Michel, eine felsige Insel im Wattenmeer. Offiziell gehört er zwar zur Normandie, aber er liegt an der Grenze zur Bretagne und sollte bei einem Urlaub dort nicht fehlen.
Dieser Fels sieht wirklich beeindruckend aus: Auf dem kleinen Stück Land steht eine riesige Abtei, einige Häuser und es gibt sogar eine Stadtmauer, obwohl dort nur 30 Menschen leben.
Der Mont-Saint-Michel liegt nur einen Kilometer vor der Küste entfernt, weswegen man bei Ebbe entspannt durch die Bucht dorthin wandern kann.
Städte
Rennes
Rennes ist nicht nur die Hauptstadt der Bretagne, sondern auch die größte Stadt der Region.
Von ihren knapp 220.000 Einwohnern und Einwohnerinnen sind über 68.000 Studierende. Sie ist also eine wahre Uni-Stadt.
Bekannt ist vor allem die Altstadt von Rennes, weil sich in den verwinkelten Gassen schiefe antike Häuser aneinanderreihen. Aber auch mehrere historische Paläste kannst du dort besuchen.
Brest
Vielleicht hast du auch schon mal von der Hafenstadt Brest gehört. Sie liegt im Westen der Region und ist immer noch ein wichtiger Marinestützpunkt.
Dort leben circa 140.000 Menschen und das macht sie zur zweitgrößten Stadt der Bretagne.
Ein beliebtes Ausflugsziel ist das Meeresmuseum Océanopolis, das aus 68 Aquarien besteht und die Erforschung der Ozeane zeigt und erklärt.
Kultur und Identität
Die Bretonen und Bretoninnen sind sehr stolz auf ihre Kultur, versuchen ihre Identität zu wahren und ihre keltischen Wurzeln zu pflegen.
Das tun sie besonders durch Trachten, Musik und die Sprache, das „Brezhoneg“ (Bretonisch). Diese keltische Sprache sprechen nur noch circa 200.000 Menschen, aber mittlerweile wird sie wieder in Schulen und sogar einigen Universitäten unterrichtet. Außerdem sind viele Verkehrsschilder zweisprachig.
Die typischen Trachten sieht man oft auf bretonischen Volksfesten, den „Fest-noz“. Erkennbar sind sie vor allem durch die hohen Kopfbedeckungen der Frauen.
Die Bretonen und Bretoninnen gelten als hervorragende Geschichtenerzähler:innen. Kein Wunder, dass sich um diese Region so viele Sagen, Märchen und Legenden ranken.
Ein in ganz Frankreich bekanntes bretonisches Gericht sind übrigens die galettes bretonnes, eine salzige Variante der klassischen Crêpes. Der Teig ist ein bisschen dunkler und gefüllt sind sie meistens mit Schinken, Ei und Käse.
Bretonisch Crashkurs
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