Um die Warenströme eines Unternehmens zu erfassen, müssen die Wareneinkäufe und die Warenverkäufe übersichtlich gebucht werden.
Das gemischte Warenkonto
Soll | Haben |
---|---|
Anfangsbestand | Warenentnahme |
Wareneinkauf | Warenverkauf |
Preisnachlässe an Kunden | Preisnachlässe an Lieferanten |
Saldo | Schlussbestand |
Summe | Summe |
- Das gemischte Warenkonto beinhaltet die Anfangs- und Schlussbestände und alle Zugänge und Abgänge.
- Es wird sowohl als Bestandskonto als auch Erfolgskonto behandelt.
- Eigenschafts des Bestandskontos: Den Schlussbestand erhält man durch die Inventur und er wird auf das SBK gebucht.
- Eigenschaft des Erfolgskontos: Den Saldo über das Konto GUV abrechnen.
Das geteilte Warenkonto
Bei dieser Methode wird das Konto Waren aufgeteilt in:
- Warenbestandskonto
- Warenaufwandskonto
- Umsatzerlöse für Waren
Das Warenbestandskonto
- Bei dem Warenbestandskonto werden die Bestände auf Grundlage der Inventur erfasst
- Den Anfangsbestand erhält man aus der Eröffnungsbilanz mit dem Buchungssatz:
- Warenbestand an Eröffnungsbilanzkonto
- Den Schlussbestand erhält man aus der Inventur und bucht diesen mit:
- Schlussbilanzkonto an Warenbestand
- Bei dem Abschluss des Kontos erhält man entweder eine:
- Bestandserhöhung auf der Haben-Seite oder eine
- Bestandsminderung auf der Soll-Seite
- Diese wird auf das Konto Warenaufwand gebucht
Das Warenaufwandskonto
- Hier werden die Ausgaben für Wareneinkäufe gebucht, z. B.
- Warenaufwand an Bank
- Der Saldo des Warenbestandskontos wird hier gebucht:
- Warenbestand an Warenaufwand bei Bestandserhöhung
- Warenaufwand an Warenbestand bei Bestandsminderung
- Das Konto wird wie jedes Aufwandskonto über GuV abgeschlossen
- GuV an Warenaufwand
Das Umsatzerlöskonto für Waren
- Hier werden die Erlöse aus dem Verkauf der Waren gebucht, z. B.
- Bank an Umsatzerlöse für Waren
- Das Konto wird über das Konto GuV abgeschlossen
- Umsatzerlöse für Waren an GuV
Nice to know
- Diese Methode des 3-geteilten Warenkontos wird in größeren Unternehmen aufgrund der Übersichtlichkeit bevorzugt.
- Bei Handelsunternehmen gehen wir immer davon aus, dass die Waren nach dem Einkauf zeitnah verkauft werden und buchen sie direkt als Aufwand statt auf das Warenbestandskonto.
- Bei Industriebetrieben buchen wir die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe ganz ähnlich.