In der Geschäftswelt steht für jede Periode und jeden Sortimentsteil nur ein beschränkter Geldbetrag für Wareneinkäufe zur Verfügung. Diesen Geldbetrag bezeichnen wir als Limit oder Budget. Bei der Beschaffungsplanung werden Limits gesetzt, damit nicht mehr Geld ausgegeben wird, als zur geplanten Lagerbestandsoptimierung gut ist.
Grundlagen der Limitrechnung
Es gilt, nur so viel einzukaufen, wie viel das Unternehmen in der nächsten Periode absetzen kann.
- Wird zu viel eingekauft→ Hohe Lagerkosten und unnötiger Müll bei verderblicher Ware
- Wird zu wenig eingekauft → Keine Ware für den Verkauf; unzufriedene Kundschaft
Limit wird immer pro Abteilung, pro Warengruppe oder pro Artikel gesetzt. Dabei darf die Gesamtbetrachtung nie außer Acht gelassen werden.
Arten der Limitrechnung
Arten | Erklärung |
---|---|
Gesamtlimit | Geplanter Wareneinsatz unter Berücksichtigung der geplanten Lagerbestandsänderung |
Limitreserve | Notgroschen für unerwartete Kosten und Sonderbestellungen |
Sonderlimit | Flexibilität bei Umsatzsteigerungen sichern |
Freies Limit | Zusätzliches freigegebenes oder verfügbares Limit |
Zusätzlich sollte noch eine laufende Limitkontrolle gemacht werden. Dabei werden die Plan-Umsätze mit den Ist-Umsätzen verglichen und ggfs. das Einkaufslimit korrigiert.
Berechnung des Gesamtlimits
Die Berechnung verläuft in drei Schritten.
1. Ermittlung des geplanten Lagenendbestands
→ Formel umstellen, da wir den geplanten Lagerendbestand suchen
2. Ermittlung des notwendigen Lagerabbaus
oder
3. Ermittlung des Gesamtlimits
oder
Berechnung ohne Wareneinsatz und durchschnittlicher Lagerbestand
Es kann auch vorkommen, dass der Wareneinsatz und/oder der durschschnittliche Lagerbestand nicht gegeben sind. Alternativ stehen euch dann andere Kennzahlen zur Verfügung:
- Geplanter Nettoumsatz
- Geplante Lagerumschlagshäufigkeit
- Handelsspanne
- Inventurbestand zu Beginn des Jahres
Hiermit wird dann das Gesamtlimit für das gesamte Planungsjahr berechnet.
Ist das der Fall, müsst ihr folgende zwei Schritte vorab machen bevor ihr mit der Rechnung wie oben erklärt weitermachen könnt:
1. Ermittlung des geplanten Wareneinsatzes:
Man benötigt für die Rechnung immer das Gegenstück zu der Handelsspanne, um auf die vollen 100 % zu kommen. Ist die Handelsspanne bspw. 40 % so ist das Gegenstück der Wareneinsatz 60 %.
2. Ermittlung des geplanten durchschnittlichen Lagerbestands
Beispielrechnung
Am 1. Mai liegt der Lagerbestand bei