Kennzahlen der kurzfristigen Erfolgsrechnung

Die kurzfristige Erfolgsrechnung dient dazu, die Warenbestände, Umsätze und den Erfolg eines Unternehmens regelmäßig (meist monatlich) zu Zwecken der Steuerung und Kontrolle zu analysieren.


Grundlagen

  • Das Warenwirtschaftssystem ist die Datenbasis für die kurzfristige Erfolgsrechnung - hier müssen alle Daten artikelgenau erfasst sein.
  • Aus den vorliegenden Daten werden sogenannte Vergleichszahlen berechnet (siehe unten).
  • Die Vergleichszahlen werden dann zur Steuerung und Kontrolle des Unternehmens mit Vorjahreszahlen, Planzahlen oder Branchenzahlen verglichen.
Lea hat einen Taschenrechner in der Hand und strahlt.

Vergleichszahlen

Nettoumsatz

  • \text{Nettoumsatz} = \text{Absatz in Stück} \cdot \text{Verkaufspreis netto}Nettoumsatz=Absatz in Stu¨ckVerkaufspreis netto\text{Nettoumsatz} = \text{Absatz in Stück} \cdot \text{Verkaufspreis netto}

  • Wichtig: Preisänderungen führen in der Regel zu Änderungen des Absatzes und können so den Nettoumsatz maßgeblich beeinflussen.

Preisänderungen

  • Wirken sich über den Nettoumsatz auf Rohgewinn und Handelsspanne aus.
  • Können Einfluss auf Absatzmenge haben.
  • Auswertung in € oder Prozent.

Rohgewinn und Handelsspanne

  • \text{Rohgewinn} = \text{Nettoumsatz} - \text{Wareneinsatz}Rohgewinn=NettoumsatzWareneinsatz\text{Rohgewinn} = \text{Nettoumsatz} - \text{Wareneinsatz}
  • \text{Handelsspanne} = \frac{\text{Rohgewinn } \cdot \text{ 100}} {\text{Nettoumsatz}}Handelsspanne=Rohgewinn 100Nettoumsatz\text{Handelsspanne} = \frac{\text{Rohgewinn } \cdot \text{ 100}} {\text{Nettoumsatz}}
  • Je höher, desto besser.

Wareneinsatz

  • Wert der Waren, die im Berichtszeitraum abgesetzt wurden.
  • Wichtig: Es können für einen Artikel unterschiedliche Bezugs-/Einstandspreise zugrunde liegen.

Wareneingang

  • Wert der Waren, die im Berichtszeitraum eingekauft wurden.

Durchschnittlicher Lagerbestand

  • \text{DLB} = \frac{\text{Anfangsbestand + n Endbestände}}{\text{n + 1}}DLB=Anfangsbestand + n Endbesta¨nden + 1\text{DLB} = \frac{\text{Anfangsbestand + n Endbestände}}{\text{n + 1}}
  • Wichtig: Die Bestände werden zu Bezugs-/Einstandspreisen bewertet.
  • Gibt an, wie hoch die durchschnittliche Vorratshaltung in einem bestimmten Zeitraum ist.
  • Hat Konsequenzen für die Kapitalbindung und Verkaufsbereitschaft.

Lagerumschlagshäufigkeit

  • \text{LU} = \frac{\text{Wareneinsatz}}{\text{DLB}}LU=WareneinsatzDLB\text{LU} = \frac{\text{Wareneinsatz}}{\text{DLB}}
  • Gibt an, wie oft der Lagerbestand im Berichtszeitraum umgesetzt wurde.
  • Aussagekräftig zur Beurteilung der Kapitalbindung.

Beispiel

Lea soll die Handelsspanne für Bio-Erdbeeren aus dem Monat Juni berechnen. Folgende Daten hat sie am Start:

  • Wareneinsatz = 1.200 €
  • Nettoumsatz = 2.150 €

\text{Handelsspanne} = \frac{\text{Rohgewinn } \cdot \text{ 100}} {\text{Nettoumsatz}}Handelsspanne=Rohgewinn 100Nettoumsatz\text{Handelsspanne} = \frac{\text{Rohgewinn } \cdot \text{ 100}} {\text{Nettoumsatz}}

\text{Rohgewinn} = \text{Nettoumsatz} - \text{Wareneinsatz}Rohgewinn=NettoumsatzWareneinsatz\text{Rohgewinn} = \text{Nettoumsatz} - \text{Wareneinsatz} \text{Rohgewinn} = \text{2.850 €} - \text{1.200 €} = \text{1.650 €}Rohgewinn=2.850 €1.200 €=1.650 €\text{Rohgewinn} = \text{2.850 €} - \text{1.200 €} = \text{1.650 €}

\text{Handelsspanne} = \frac{\text{1.650 € } \cdot \text{ 100}} {\text{2.150 €}} = \text{77 Prozent}Handelsspanne=1.650 € 1002.150 €=77 Prozent\text{Handelsspanne} = \frac{\text{1.650 € } \cdot \text{ 100}} {\text{2.150 €}} = \text{77 Prozent}

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