Wenn du von Wärme sprichst, meinst du eigentlich die Wärmemenge
Diese ist die Energie, die zwischen zwei Systemen übertragen wird und zu einem Absinken oder Anstieg der Temperatur führt.
Größe und Einheit der Wärmemenge
Besitzen zwei benachbarte Systeme eine unterschiedliche Temperatur, so wird Energie von dem System höherer Temperatur auf das System niederer Temperatur übertragen.
Formelzeichen:
Einheit:
Die Wärmeenergie kann auch in den Einheiten Kalorie (cal) und Kilokalorie (kcal) angegeben werden.
Dabei gelten folgende Umrechnungen:
In der folgenden Abbildung ist die Wärmeübertragung dargestellt.
Dabei hat System 1 eine höhere Temperatur als System 2. Das System 1 kann dabei die Luft, eine Flüssigkeit oder ein Feststoff sein, die um das System 2 herrscht, aber auch Stoffe, die nur an das System 2 angrenzen.
Berechnung der Wärmemenge
Die benötigte Wärmemenge, um ein System zu erwärmen, ist abhängig von folgenden Werten:
- Masse des Systems
- Spezifische Wärmekapazität des zu erwärmenden Systems (jeder Stoff hat eine andere Wärmekapazität, die sich mit der Temperatur ändert)
- Temperaturdifferenz des Systems vor und nach der Änderung der Temperatur
Mit diesen drei Werten lässt sich die Wärmemenge folgendermaßen berechnen:
Schau dir hier einmal an, wie sich die Wärmemenge unter verschiedenen Voraussetzungen verhält:
Beispielrechnung
Aufgabe: Wie viel Wärme ist erforderlich, um die Temperatur eines 20 kg Eisenwürfels von 10 °C auf 90 °C zu erhöhen?
Gegeben:
Zu erwärmender Stoff = Eisen
\text{m = 20 kg} \Delta \text{T = 80 K} Die Temperaturdifferenz wird folgendermaßen berechnet:
Gesucht:
Benötigte Wärmemenge
Lösung:
Schritt 1: Heraussuchen der spezifischen Wärmekapazität.
Diesen Wert findest du in einer Tabelle in Fachbüchern, Formelsammlungen oder im Internet. Die spezifische Wärmekapazität für Eisen bei 20 °C beträgt:
Schritt 2: Einsetzen der Werte in die Formel.