Eine Polykondensation zeichnet sich dadurch aus, dass sich während der Polymerisation ein Kondensat bildet.
Erklärung
Bei einer Polykondensationsreaktion werden üblicherweise zwei Monomere verwendet, welche durch das Eingehen einer kovalenten Bindung ein Kondensat abspalten.
Das Kondensat ist normalerweise Wasser oder Chlorwasserstoff, welches bei der Reaktion abgespalten wird.
Daher wird bei einer Polykondensation (auch: Polymerisation) mit zwei Monomeren üblicherweise ein Monomer mit zwei Carbonsäure- oder Carbonsäurechlorid-Gruppen verwendet. Das andere Monomer besitzt zwei Hydroxy-Gruppen.
Bei einer Polymerisation aus einem Monomer, besitzt dieses eine Carbonsäure- oder Carbonsäurechlorid-Gruppe und eine Hydroxy-Gruppe.
Bildung des Kondensats
Anschließend wird bei der Polymerisation von der Hydroxy-Gruppe ein Wasserstoff und bei der Carbonsäure- beziehungsweise Carbonsäurechlorid-Gruppe ein OH-Molekül beziehungsweise Cl-Atom abgespalten, wodurch sich die Kondensate Wasser oder Chlorwasserstoff bilden.
Beispiele
1. Polykondensation von PET
Die Abkürzung PET steht für Poly(EthylenTerephthalsäure).
Dieses Polymer wird durch eine Kondensationsreaktion zwischen der gleichen Menge an Terephthalsäure und Ethylenglycol hergestellt.
Das entstehende Kondensat ist Wasser
2. Polykondensation von Nylon 6,6
Nylon 6,6 hat den Namen dadurch erhalten, dass die Monomere:
- Adipinsäurechlorid
- Hexan-1,6-diamin
jeweils sechs Kohlenstoffe haben.
Bei dieser Reaktion spaltet sich HCl-Gas als Kondensat ab um das Nylon 6,6 Polymer zu bilden.