Bei einer Zustandsänderung ändert sich nur der Aggregatzustand eines Stoffes.
Bei einer chemischen Reaktion jedoch ändert sich ein Stoff grundlegend und es entsteht ein neuer Stoff.
Zustandsänderung
Änderung des Aggregatzustandes
Ein Stoff kann verschiedene Aggregatzustände annehmen. Diese sind:
- fest
- flüssig
- gasförmig
Hier siehst du zum Beispiel die drei Aggregatzustände, die normales Trinkwasser hat:
Wenn sich die Temperatur in der Umgebung eines Stoffes ändert, wenn es also zum Beispiel sehr kalt oder sehr warm wird, ändert der Stoff seinen Aggregatzustand.
Dieser Vorgang wird als Zustandsänderung bezeichnet.
Bei einer solchen Zustandsänderung ändert sich aber nur der Aggregatzustand eines Stoffes. Der Stoff selbst ist aber noch der gleiche.
Außerdem kannst du eine Zustandsänderung wieder rückgängig machen. Dafür musst du einfach nur die Temperatur wieder auf die Ausgangstemperatur einstellen.
Lösen von Stoffen
Manche Stoffe lösen sich auf, wenn du sie in Wasser gibst und rührst. Dadurch entsteht eine Lösung.
Die Folge ist, dass du den Stoff nicht mehr sehen kannst. Trotzdem ist der Stoff aber noch da. Er ist nur in Wasser gelöst.
Wenn du die Lösung erhitzt, dann verdunstet das Wasser. Das Wasser geht dann also als Gas in die Luft. Zurück bleibt der Stoff, den du in dem Wasser gelöst hast. Dieser Stoff hat dann immernoch genau die gleichen Eigenschaften wie vorher!
Hier kannst du den Vorgang nochmal sehen:
Das Lösen eines Stoffes kannst du also wieder rückgängig machen. Außerdem entsteht beim Lösen kein komplett neuer Stoff. Deshalb ist das Lösen von Stoffen eine Zustandsänderung.
Chemische Reaktion
Bei einer chemischen Reaktion ändert sich mehr als nur der Aggregatzustand. Hier entsteht ein komplett neuer Stoff!
Dieser neue Stoff hat auch ganz andere Eigenschaften wie die Farbe, die Löslichkeit oder ob der Stoff magnetisch ist.
Außerdem kannst du eine chemische Reaktion nicht so einfach rückgängig machen. Das heißt, dass du den neuen Stoff nicht direkt wieder in den alten Stoff umwandeln kannst.
Hier siehst du ein Streichholz, das angebrannt wird.
Vorher ist das Streichholz hellbraun, fest und riecht nicht. Nach dem Abbrennen ist es schwarz, bröselig und es riecht verbrannt.
Das Abbrennen des Streichholzes ist also eine chemische Reaktion.
Beispiele
Abbrennen einer Wunderkerze
Eine Wunderkerze ist hellgrau und relativ fest.
Wenn du sie anzündest, brennt sie ab. Danach ist sie schwarz, riecht stark und ist bröselig.
Es ist nicht möglich, dass du die abgebrannte Wunderkerze wieder hell bekommst und neu anzünden kannst.
Deshalb ist die Wunderkerze eine chemische Reaktion.
Heißes Wasser
Wenn du heißes Wasser in eine Tasse gibst, dann dampft das Wasser. Dieser Dampf ist gasförmiges Wasser.
Wenn du die Tasse nun an eine kalte Fensterscheibe hältst, beschlägt die Scheibe. Das ist der Wasserdampf, der durch die kalte Scheibe wieder flüssig wird.
Das Wasser ändert also nur seinen Aggregatzustand. Deshalb handelt es sich bei dem heißen Wasser um eine Zustandsänderung.