Schwefel (S) ist ein gelber Feststoff. Er tritt meist in Pulverform auf. Schwefelverbindungen haben einen sehr charakteristischen, stechenden Geruch.
Schwefel gibt es in verschiedenen Modifikationen. Die häufigste, die du auch aus der Schule kennst, wird auch als α- Schwefel bezeichnet. Dieser besteht aus acht Schwefelatomen, die in einem Ring angeordnet sind.
Vorkommen
Schwefel gibt es in der Erdkruste in großen Lagerstätten. Solche gibt es zum Beispiel in Sizilien und Polen.
Außerdem gibt es viele Minerale, die Schwefel enthalten. Dazu gehören unter anderem:
- Gips (Calciumsulfat)
- Pyrit (Eisensulfid)
- Bleiglanz (Bleisulfid)
- Zinkblende (Zinksulfid)
Schwefel ist auch in größeren Mengen in fossilen Brennstoffen enthalten. Erdöl, Erdgas und Kohle bestehen also unter anderem aus Schwefel. Werden diese Brennstoff verbrannt, reagiert der darin enthaltenen Schwefel mit Sauerstoff zu Schwefeldioxid. Das ist ein giftiges Gas.
Verwendung
Der größte Anteil des genutzten Schwefels wird zur Herstellung von Schwefelsäure verwendet. Das Salz der Schwefelsäure ist Sulfat
Diese Sulfate werden zum Beispiel in Düngemitteln und in Haushaltsmitteln verarbeitet. Ein sehr wichtiges Sulfat ist Calciumsulfat-Dihydrat. Dieses ist besser bekannt als Gips, welcher eine große Rolle im Hausbau spielt.
Ein weiteres Schwefelsalz ist Sulfit. Dieses ist in Wein enthalten und verhindert, dass der Wein weiter gährt. Allerdings verursacht Sulfit starke Kopfschmerzen.
Reiner Schwefel wird aber auch vielseitig eingesetzt. Er befindet sich zum Beispiel:
- an Streichhölzern
- in Schwarzpulver
- im Feuerwerk
- in Cremes und Salben gegen Hauterkrankungen
Schwefelkreislauf
Schwefel kommt in vielen verschiedenen Verbindungen in der Natur vor.
Eine sehr wichtige Verbindung ist das Sulfat
Dieses Sulfat kann von Pflanzen aufgenommen werden und wird in organische (kohlenstoffhaltige) Schwefelverbindungen umgewandelt. Durch das Verzehren von Pflanzen, werden diese Schwefelverbindungen von Tieren und Menschen aufgenommen.
Abgestorbene Tier- und Pflanzenreste werden durch Fäulnisbakterien abgebaut. Dabei entsteht Schwefelwasserstoff
Wieder andere Bakterien wandeln diesen Schwefelwasserstoff in Schwefel um. Dieser Prozess funktioniert auch umgekehrt.
Außerdem kann aus dem Schwefelwasserstoff wieder Sulfat entstehen. Auch dieser Prozess ist umgekehrt möglich.