Mit der Benedict-Probe kannst du Aldehyde und reduzierende Zucker nachweisen.
Bei einem positiven Nachweis färbt sich die Lösung rot.
Anwendung
Stoffe, die eine Aldehyd-Gruppe (-CHO) haben, kannst du mit der Benedict Probe nachweisen. Dazu gehören auch reduzierende Zucker. Also zum Beispiel Glucose.
Herstellung der Benedict-Lösung
Die Benedict-Lösung setzt sich aus zwei Lösungen zusammen.
- Lösung 1: Natriumcitrat und Natriumcarbonat in Wasser
- Lösung 2: Kupfer(II)-sulfat in Wasser
Beim Mischen entsteht eine blaue Lösung, die Kupferkomplexe enthält.
Durchführung
Für den Nachweis gehst du so vor:
- Probelösung (z.B. eine Zuckerlösung) mit der Benedict-Lösung versetzen
- Etwas Natronlauge dazugeben
- Lösung in einem Wasserbad erhitzen
Der Nachweis ist
- Positiv, wenn ein rot, gelber oder grüner Niederschlag ausfällt. (je nach Zuckerkonzentration)
- Negativ, wenn die Lösung hellblau bleibt.
Wenn nur wenig Zucker in der Lösung vorhanden ist, färbt sich die Lösung grün oder gelb.
Reaktionen
Bei diesem Nachweis findet eine Redoxreaktion statt. Die Aldehyd-Gruppe wird zur Carbonsäure oxidiert. Die Kupfer(II)-Ionen werden zu rotem Kupfer(I)-oxid reduziert.
Um die Reaktionsgleichung zu vereinfachen, werden nur die Kupfer-Ionen dargestellt und nicht der Kupferkomplex.
Zuerst werden die Oxidation und Reduktion getrennt betrachtet.
Die Oxidation für ein Aldehyd (R-CHO) sieht so aus
Die Reduktion hat diese Reaktionsgleichung:
Insgesamt läuft dann diese Redoxreaktion ab:
Vorteil zur Fehling-Probe
Die fertige Benedict-Lösung ist stabiler als die Fehling-Lösung. Die Fehling-Lösung muss frisch aus den beiden Fehling-Lösungen I und II hergestellt werden. Sonst funktioniert der Nachweis nicht. Das ist bei der Benedict-Lösung nicht notwendig.