Es gibt sie in groß und klein, in leicht und schwer, aus verschiedenen Packstoffen und du hast mit Sicherheit schon einige von ihnen zu Gesicht bekommen. Die Rede ist von Paletten.
Aber warum sind Paletten als Packmittel eigentlich so beliebt? Wie kann man sie klassifizieren? Und wie funktioniert eigentlich das Paletten-Pooling?
simpleclub hilft dir dabei, das Thema zu verstehen und all diese Fragen zu klären!
Paletten als Packmittel einfach erklärt
Packmittel sind Erzeugnisse, die zum Verpacken von Gütern dienen. Sie nehmen die Güter auf und helfen so bei deren Transport, Lagerung und Verkauf.
Eines der wahrscheinlich beliebtesten Packmittel ist dabei die Palette. Das liegt vor allem daran, dass du Paletten aus verschiedenen Packstoffen herstellen kannst und sie gleichzeitig auch als Lager-, Lade- und Transporthilfsmittel eingesetzt werden können. Paletten sind so gesehen also das Schweizer Taschenmesser unter den Packmitteln.
Aber wie kannst du Paletten jetzt kategorisieren? Du kannst die folgenden Merkmale unterscheiden:
- Bauart: Zum Beispiel Flachpalette vs. Rungenpalette vs. Boxpalette
- Größe: Zum Beispiel Europalette vs. Düsseldorfer Palette
- Packstoff: Zum Beispiel Holz vs. Kunststoff vs. Metall vs. Pappe
- Unterfahrbarkeit: Zweiwegepalette vs. Vierwegepalette
- Verwendungshäufigkeit: Einwegpalette vs. Mehrwegpalette
Packmittel Definition
Packmittel sind Erzeugnisse, die zum Verpacken von Gütern dienen. Sie nehmen die Güter auf und helfen so bei deren Transport, Lagerung und Verkauf.
Paletten als Packmittel kategorisieren
Um was wollen wir wetten, dass du bei Paletten zuerst immer an eine klassische flache Holzpalette denkst? Dabei gibt es noch eine Reihe anderer Paletten, die genauso deine Aufmerksamkeit verdient haben. Also, lass uns mal gemeinsam schauen, wie wir die verschiedenen Paletten kategorisieren können.
Paletten nach ihrer Bauart
Paletten können ganz verschieden gebaut sein - je nachdem, welche Güter auf ihr gepackt werden sollen. Die wahrscheinlich häufigste Bauart ist dabei die Flachpalette, welche du beispielsweise in Form einer Europalette kennst. Wie der Name es schon verrät, hat die Flachpalette keinen Aufbau. Anders sieht das bei der Rungenpalette aus. Diese hat an den Ecken nach oben ragende Pfosten, um das Packgut zusätzlich stabilisieren zu können. Natürlich gibt es auch Paletten, bei denen die Fläche zwischen diesen Pfosten durch Gitter oder andere stabile Materialien ausgekleidet wird. In dem Fall spricht man von Gitterboxpaletten oder Vollwandpaletten. Hiermit werden in der Regel Güter verpackt, die nicht sonderlich stapelfähig sind. Willst du beispielsweise 50 Fußbälle verschicken, würde eine solche Palette Sinn machen.
Paletten nach ihrer Größe
Es gibt viele verschiedene Paletten in unterschiedlichsten Größen. Die wichtigsten Paletten und ihre Größe findest du hier einfach mal aufgelistet.
Art der Palette | Größe (L x B) | Max. Traglast |
---|---|---|
Europalette | 120 x 80 cm | 2.000 kg |
Eurohalbpalette | 80 x 60 cm | 750 kg |
Euroviertelpalette | 60 x 40 cm | 750 kg |
Düsseldorfer Palette | 80 x 60 cm | 1.000 kg |
Industriepalette | 120 x 100 cm | Unterschiedlich |
Paletten nach ihrem Packstoff
Packstoffe stellen das Material dar, aus dem Packmittel und Packhilfsmittel hergestellt werden. Jeder Packstoff hat dabei spezifische Eigenschaften, Vorteile und Nachteile.
Paletten können aus den unterschiedlichsten Packstoffen bestehen.
- Eine Europalette ist beispielsweise genau wie eine INKA-Palette eine reine Holzpalette. Das macht sie sehr robust und nicht allzu teuer im Einkauf. Während die Europalette aus Vollholz besteht, handelt es sich bei der INKA-Palette um eine Palette aus gepressten Holzspänen. Da sie bei hohen Temperaturen hergestellt wird, ist die INKA-Palette zudem automatisch frei von Schädlingen, was bei Europaletten nicht zwingend der Fall ist.
- Die Düsseldorfer Palette besteht hingegen nicht nur aus Holz, sondern auch aus Metall und Kunststoff.
- Natürlich gibt es aber auch reine Metall- oder Kunststoffpaletten, welche sehr robust und im Falle von Kunststoff auch noch sehr leicht sind.
- Und auch Paletten aus Wellpappe wirst du in der Praxis immer mal wieder begegnen. Diese sind sehr leicht und lassen sich nach dem Gebrauch super recyceln. Außerdem sind sie genau wie INKA-Paletten frei von Schädlingen, weshalb sie super für den Export eingesetzt werden können.
Paletten nach ihrer Unterfahrbarkeit
Paletten sind als Packmittel unter anderem deshalb sehr beliebt, da sie mittels Fördermitteln wie Gabelstaplern, Regalbediengeräten oder Hubwagen super transportiert, verladen sowie ein- und ausgelagert werden können. Der Grund dafür ist, dass sie unterfahrbar sind. Hier kannst du die Paletten danach kategorisieren, von wie vielen Seiten sie unterfahren werden kann. Zweiwegepaletten können von zwei Seiten aus unterfahren werden, Vierwegepaletten von allen vier Seiten aus.
Paletten nach ihrer Verwendungshäufigkeit
Je nachdem, ob eine Palette einmal oder mehrmals verwendet werden kann, unterscheidet man zwischen Einwegpaletten und Mehrwegpaletten. Einwegpaletten sind häufig anfälliger gegenüber Belastungen, während Mehrwegpaletten sehr robust sind und sich in der Regel in einem Mehrwegsystem befinden. Hier kommt oft das sogenannte Palettenpooling ins Spiel. Wie das genau funktioniert, erfährst du etwas weiter unten.
Paletten in der Praxis
Anwendungsbeispiele verschiedener Paletten
Bevor wir uns die Anwendungsbeispiele der verschiedenen Paletten anschauen, ist es erstmal wichtig zu wissen, dass es die eine Palette nicht gibt. Vielmehr diktiert das Packgut, auf welche Palette du zurückgreifen solltest. Hier hast du zunächst erstmal einen kleinen Überblick über die wahrscheinlich beliebtesten Paletten. Klick dich einfach mal durch.
Aber wann eignet sich jetzt eigentlich welche Palette? Schauen wir uns dazu mal an, mit welchen Anforderungen Jan und Lea in der Praxis umgehen müssne.
- Jan muss über 5.000 Mate-Kisten an Getränkehändler in Deutschland verschicken. Da die Kisten samt Flaschen ein recht hohes Eigengewicht haben, benötigt Jan eine Palette, die sowohl sehr robust, als auch mehrwegfähig ist. Hierzu wählt er eine klassische Europalette aus Holz.
- Für einen Großkunden in Australien sollen 40 Paletten mit Mate-Kisten verschickt werden. Da Australien bei der Einfuhr von Packmitteln aus dem Packstoff Holz sehr streng ist, um einen Schädlingsbefall der heimischen Natur zu vermeiden, hat Lea nun zwei Optionen. Entweder sie setzt auf begaste Europaletten oder sie nutzt Kunststoffpaletten, mit denen es bei der Einfuhr absolut keine Probleme gibt. Lea wählt die Kunststoffpaletten, da sie zusätzlich sehr leicht und gleichzeitig äußerst robust sind, was bei den vielen Verladeprozessen bis Australien sinnvoll ist. Alternativ hätte sie hier auch eine INKA-Palette wählen können, die ebenfalls schädlingsfrei ist.
- Für eine niederländische Supermarktkette sucht Lea nach einer relativ kleinen, leichten und recycelbaren Palette, auf der Mate-Sixpacks ausgestellt werden können. Sie entscheidet sich für eine Palette aus Wellpappe.
Und natürlich sind das noch nicht alle Paletten. In der folgenden Animation findest du neben der Wellpapppalette noch weitere Alternativen. Klick dich auch hier einfach mal durch.
Palettenpooling
Wie du schon weißt, muss Jan 5.000 Mate-Kisten an Getränkehändler in Deutschland verschicken. Nun kann Jan natürlich 800 Paletten einkaufen, um die Kisten darauf zu packen und sie zu verschicken. Dazu müssten die Paletten aber entweder Just-in-Time geliefert werden oder gelagert werden. Zweiteres zöge natürlich auch entsprechende Lagerkosten auf sich und es wird ein entsprechender Lagerplatz benötigt. Und wenn Jan schon 800 Paletten für teures Geld einkauft, möchte er diese natürlich nicht verschenken, sondern die Palettenkosten weiterberechnen oder sie aus den verschiedensten Regionen Deutschlands zurück ins Unternehmen transportieren lassen. Zum Beispiel gemeinsam mit dem Leergut. Und natürlich bleiben bei all diesen logistischen Prozessen auch nicht alle Paletten heile. Besitzt du eigene Paletten und lässt diese rückführen, musst du dich also zusätzlich noch um deren Inspektion und Reparatur kümmern.
Die Alternative hierzu ist das Palettenpooling. Das läuft wie folgt: Jan fragt bei einem Pooling-Dienstleister 800 Paletten für den geplanten Liefertermin an. Der Pooling-Dienstleister liefert die Paletten aus seinem Palettenpool zu Jans Unternehmen und die 5.000 Mate-Kisten können auf die Paletten geladen werden. Anschließend werden die Paletten in die verschiedensten Orte Deutschlands verschickt. Von diesen Orten werden die Paletten dann wieder vom Pooling-Dienstleister eingesammelt. Im Palettenwerk des Pooling-Dienstleisters werden die Paletten anschließend geprüft und gegebenenfalls repariert. Das Palettenpooling ist also nicht weiteres als das Anmieten von Paletten, bei dem das Unternehmen, das die Paletten zum Transport seiner Güter mietet, viele Prozessschritte im Zusammenhang mit Paletten spart.
Zusammenfassung Paletten als Packmittel
Was sind Packmittel und warum sind Paletten als Packmittel so beliebt?
Packmittel sind Erzeugnisse, die zum Verpacken von Gütern dienen. Sie nehmen die Güter auf und helfen so bei deren Transport, Lagerung und Verkauf. Eines der wahrscheinlich beliebtesten Packmittel ist dabei die Palette, da sie aus vielen verschiedenen Packstoffen bestehen kann und eine Vielzahl weiterer Funktionen erfüllt.
Wie lassen sich Paletten kategorisieren?
Fakt ist, es gibt nicht die eine Palette, sondern eine bunte Vielfalt an Paletten. Diese kannst du nach folgenden Merkmalskategorien kategorisieren:
- Bauart: Zum Beispiel Flachpalette vs. Rungenpalette vs. Boxpalette
- Größe: Zum Beispiel Europalette vs. Düsseldorfer Palette
- Packstoff: Holz vs. Kunststoff vs. Metall vs. Pappe
- Unterfahrbarkeit: Zweiwegepalette vs. Vierwegepalette
- Verwendungshäufigkeit: Einwegpalette vs. Mehrwegpalette
Was ist Palettenpooling?
Beim Palettenpooling mietet ein Unternehmen geprüfte, funktionsfähige Paletten aus dem Palettenpool eines Pooling-Dienstleisters.