Häufig werden Transporte in Form vom sogenannten Sammelgutverkehr abgewickelt. Aber was ist Sammelgutverkehr überhaupt? In dieser Erklärung lernst du die Grundlagen kennen. Dabei erfährst du insbesondere wie der Prozess abläuft, was die Vorteile von Sammelgutverkehr sind und wie dieser in der Praxis abläuft.
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Sammelgutverkehr einfach erklärt
Sammelgutverkehr liegt immer dann vor, wenn kleine Sendungen mehrerer Versender auf dem längsten Teil der Strecke zusammengefasst werden. So entstehen große Ladungseinheiten und die Kapazität eines Verkehrsmittels, zum Beispiel dem Lkw, kann bestmöglich ausgenutzt werden.
Zu Beginn sammeln die Spediteure von den Auftraggebern kleinere Sendungen ein. Alle Sendungen, die den gleichen Zielort haben, werden zu einer großen Ladungseinheit zusammengefasst. Das passiert grundsätzlich an einem Umschlagslager. Von diesem Umschlagslager aus geht der Transport weiter in Richtung Zielort. Am Zielort sorgt ein weiteres Umschlagslager für die finale Sortierung der Sendungen. Von dort aus gehen die einzelnen Sendungen zu den unterschiedlichen Empfängern.
Die einzelnen Phasen eines Sammelguttransportes können auch in Vor-, Haupt- und Nachlauf eingeteilt werden.
Sammelgutverkehr Definition
Unter Sammelgutverkehr versteht man den Transport von Gütern verschiedener Absender und Empfänger in einem Verkehrsmittel, wie zum Beispiel dem Lkw. Dies bietet sich immer dann an, wenn die Sendung eines Absenders alleine nicht den Laderaum des Lkws ausfüllt.
Ablauf eines Sammelguttransportes
Für viele Spediteure ist der Sammelgutverkehr eine der Hauptaufgaben im Unternehmen. Diese Aufgabe erfordert einen hohen Organisationsaufwand, da viele verschiedene Parteien dabei berücksichtigt werden müssen.
Die Sammelgutspediteure sammeln zu Beginn von den verschiedenen Auftraggebern kleine Sendungen ein. Diese fallen unter den Begriff des Stückgutes. Auftraggeber sind in diesem Fall Unternehmen, die Ware versenden möchten.
Nach dem Sammeln der Stückgüter werden diese Stückgüter nach ihrer Verkehrsrichtung sortiert. So soll beispielsweise ein Teil der Sendung in den Süden Deutschlands versendet werden. Somit lassen sich diese Sendungen zusammenfassen. Ein anderer Teil hat als Ziel die Stadt Kiel, also den Norden von Deutschland. Dadurch lassen sich auch diese Stückgüter zusammenfassen, da sie dieselbe Verkehrsrichtung aufweisen.
Nach dem Zusammenfassen der Sendungen entsteht eine geschlossene Ladung, die dann an einen Frachtführer übergeben werden kann. Ebenfalls kann der Spediteur im Rahmen eines Selbsteintritts mit eigenen Fahrzeugen den Transport durchführen.
Am Zielort kommt die Ware dann bei einer Niederlassung der Spedition oder bei einem Partnerspediteur an. An diesem Ort kommt die gesamte Ladung an. Anschließend wird die gesamte Ladeeinheit wieder aufgeteilt und an die einzelnen Empfänger verteilt.
Phasen beim Sammelgutverkehr
Der Sammelgutverkehr lässt sich in 3 Phasen einteilen. Diese nennen sich Vorlauf, Hauptlauf und Nachlauf. Jede dieser Phasen wird nacheinander durchlaufen beim Sammelgutverkehr.
Vorlauf
Während des Vorlaufs werden die einzelnen Sendungen vom Spediteur eingesammelt und zum Umschlagslager gebracht. An diesem Umschlagslager werden die einzelnen Sendungen nach ihrer Verkehrsrichtung vorsortiert.
Hauptlauf
Der Hauptlauf ist der eigentliche Transport. Hierbei werden die zusammengefassten Sendungen gemeinsam auf einem Verkehrsmittel transportiert und zum Zielort gebracht. Die Verkehrsmittel sind so besser ausgelastet. Wenn jede Sendung einzeln transportiert werden würde, so bliebe bei kleinen Sendungen oft ein Großteil der Ladefläche ungenutzt.
Ein Hauptlauf in der Logistik bezieht sich oft auf den Transport zwischen wichtigen Verkehrsknotenpunkten und Ballungszentren. Sammelgutverkehr bietet sich immer dann an, wenn viele kleine Sendungen ein ähnliches Endziel haben. Wenn zum Beispiel ein Spediteur viele Kleinsendungen hat, die vom Großraum München in den Großraum Hamburg versendet werden sollen, so können die Sendungen ideal zu einer großen Ladeeinheit zusammengefasst werden. Der Hauptlauf umfasst also den größten Teil der Strecke.
Nachlauf
Der Nachlauf beginnt am Umschlagslager der Spedition oder dem Lager eines Partnerunternehmens. Dort kommt die Sendung vom Hauptlauf an.
Von diesem Ort werden die Sendungen wieder sortiert und an die einzelnen Empfänger zugestellt. Der Nachlauf wird oft für die sogenannte letzte Meile genutzt. Ab dieser Phase ist also nur noch ein kleiner Teil der Strecke übrig, der zurückgelegt werden muss.
Vorteiles des Spedituersammelgutverkehrs
Die Versendung von Gütern im Spediteursammelgutverkehr bringt dem Auftraggeber, dem Spediteur und dem Frachtführer viele Vorteile.
Vorteile für den Auftraggeber
- Niedrigere Beförderungskosten gegenüber dem Einzelversand
- Individuelle Behandlung durch die Zusammenarbeit mit dem Spediteur
- Regelmäßige Beförderungen durch Spediteure in fast alle Orte Deutschlands und Europas
- Auftraggeber sind flexibler durch die regelmäßige Möglichkeit des Transports
- Schnelle Beförderung, insbesondere von und nach Wirtschaftszentren
- Preise sind in der Regel übersichtlich gestaltet
Vorteile für den Spediteur
- Günstigere Abfertigungskosten durch das Zusammenführen vieler Einzelsendungen zu einer Sammelsendung
- Der Kundschaft kann ein flächendeckendes Angebot in Deutschland oder Europa angeboten werden
- Niedrigere Kosten als beim Transport von Einzelsendungen
- Kundschaft kann ein günstiges Angebot gemacht werden
Vorteile für den Frachtführer
- Bessere Auslastung des Frachtraums möglich
- Wirtschaftlichkeit der Transporte steigt
Einblick in die Praxis
Die simplelogistics GmbH ist eine Spedition, die Sammelgutverkehr durchführt mit dem Selbsteintritt. Es wird also kein separater Frachtführer beauftragt.
Zu Beginn sammelt die simplelogistics Sendungen von den Versendern ein. Diese sind die Möbeldeluxe GmbH, Toys, simple MATE und die Happy Bee AG. Alle Unternehmen haben einen Firmensitz in Bremen und möchten kleine Sendungen nach Frankfurt schicken. Nach dem Einsammeln und Sortieren der Ware führt die simplelogistics GmbH den Transport mit nur einem Lkw aus. Auf diesem sind alle Sendungen der vier Unternehmen zusammengefasst. Am Umschlagslager in Frankfurt wird die Sendung wieder aufgeteilt. Am Ende wird die Sendung an die vier Empfänger Nicos supermarket, TRADE Superstore, Evilcompany und simple game GbR zugestellt.
Grundlagen des Sammelgutverkehrs Zusammenfassung
Was ist Sammelgutverkehr?
Unter Sammelgutverkehr versteht man den Transport von Gütern verschiedener Absender und Empfänger in einem Verkehrsmittel, wie zum Beispiel dem Lkw. Dies bietet sich immer dann an, wenn die Sendung eines Absenders alleine nicht den Laderaum des Lkws ausfüllt.
Wie läuft der Sammlegutverkehr grundsätzlich ab?
Am Anfang sammeln die Spediteure von den Auftraggebern kleinere Sendungen ein. Alle Sendungen, die den gleichen Zielort haben, werden zu einer großen Ladungseinheit zusammengefasst. Das passiert grundsätzlich an einem Umschlagslager. Von diesem Umschlagslager aus geht der Transport weiter in Richtung Zielort. Am Zielort sorgt ein weiteres Umschlagslager für die finale Sortierung der Sendungen. Von dort aus gehen die einzelnen Sendungen zu den unterschiedlichen Empfängern.
Welche Phasen gibt es beim Sammelgutverkehr?
Der Sammelgutverkehr lässt sich in 3 Phasen einteilen. Diese nennen sich Vorlauf, Hauptlauf und Nachlauf. Jeder Transport durchläuft diese Phasen nacheinander.