Der Belegungsgrad gehört zu den Lagerkennzahlen bzw. zu den Nutzungsgraden. Er gibt an wie voll deine Regale sind bzw. wie gut die Auslastung deiner Regale ist.
Aber wie wird der Belegungsgrad eigentlich berechnet? Wofür ist er gut? Und worauf muss bei der Berechnung geachtet werden? Und wie sieht eine Beispielrechnung aus?
simpleclub hilft dir dabei diese Fragen zu klären und die Berechnung zu verstehen.
Belegungsgrad einfach erklärt
Der Belegungsgrad berücksichtigt die Lagerraumhöhe. Beeinflusst wird er davon den Geräten und den Gütern die zur Lagerung genutzt wird. Für eine ordentliche Berechnung muss zunächst das Regalvolumen und das Lagergutvolumen berechnet werden.
Das Regalvolumen wird aus der Länge, Tiefe und Höhe des Regals berechnet.
Für das Lagergutvolumen wird aus der Länge, Tiefe und Höhe das Volumen des Kartons berechnet.
Der Belegungsgrad wird aus dem Lagervolumen und dem maximalen Regalvolumen berechnet.
Definition Belegungsgrad
Der Belegungsgrad beschreibt die Auslastung der Lagerfläche. Er zeigt, wie das Regalvolumen ausgenutzt wird.
Allgemeine Informationen über Nutzungsgrade
Es gibt verschiedene Arten von Nutzungsgraden, die sich unter anderem darin unterscheiden, wie sie berechnet werden und welche Aussagen mit ihnen getroffen werden können.
Grundsätzlich werden immer der Flächennutzungsgrad, der Höhennutzungsgrad, der Raumnutzungsgrad und der Belegungsgrad unterschieden.
Als Grundlage für die Berechnung der Nutzungsgrade werden immer die berechneten Werte der Brutto- und Netto-Lagerfläche bzw. der Brutto- und Netto-Lagerraum genutzt.
Wie die brutto und netto Werte berechnet werden, findest du in der Zusammenfassung Unterschied brutto und netto.
Infos über den Belegungsgrad
Der Belegungsgrad gibt Auskunft darüber, wie gut die Auslastung deiner Lagerfläche ist.
Für diese Kennzahl berechnest du die maximale Regalfläche und das Volumen der Lagergüter.
Heißt du kannst nach der Berechnung sagen, wie gut die Verteilung der Lagergüter auf die Lagerfläche ist. Gleichzeitig wird überprüft, wie viel vom maximal verfügbaren Volumen tatsächlich von Lagergütern (Lagergutvolumen) belegt wird.
Der Belegungsgrad ist höher, wenn die Ware in einer chaotischen Lagerplatzvergabe organisiert ist. Er kann auch erhöht sein, wenn z.B. schlecht erreichbare Lagerflächen nicht mehr von einem vollelektischen Gabelstabler, sondern mithilfe eines Galbelhochhubwagen befüllt werden.
Berechnung des Belegungsgrad
So sieht die Formel aus:
Für die Berechnung der verschiedenen Komponenten, rechnest du nach diesem Schema:
Die Berechnung des maximalen Lagervolumens sieht so aus:
Die Berechnung des Lagergutvolumens sieht so aus:
Beispiel für die Berechnung des Belegsgrad
Grundlage für die Berechnung stellt ein Regal, wie das aus dem Bild dar. Ein Fachbodenregal hat diese Maße:
- Länge 1,20 m
- Tiefe 0,80 m
- Höhe 0,80 m
Deshalb muss auch immer berücksichtigt werden, wie groß die Kartons sind. Und ein Karton hat diese Maße:
- Länge 0,60 m
- Tiefe 0,40 m
- Höhe 0,40 m
Um ausrechnen zu können wie viel Prozent der Regalfäche ausgenutzt ist, brauchen wir noch diese Infos:
- Das Lager verfügt über 55 dieser Regalfächer
- Es sollen 390 Kartons eingelagert werden.
- Berechne das maximale Regalvolumen
- Berechne das Lagervolumen
- Berechne den Raumnutzungsgrad
Berechnung des Regalvolumens:
Berechnung des Lagergutvolumens
Berechnung des Raumnutzungsgrades
Demnach liegt:
Das Regalvolumen bei 4.224 m³.
Das Lagervolumen liegt bei 5,28 m³.
Der Raumnutzungsgrad liegt hier bei 88,64.
Zusammenfassung Belegungsgrad
Der Belegungsgrad zeigt, wie viel von deinem verfügbaren Regalvolumen tatsächlich ausgenutzt wird.
Für die Berechnung wird das Regalvolumen und das Lagergutvolumen benötigt.
Die Formel sieht so aus: