Wenn du dich bereits mit dem Bestellpunktverfahren beschäftigt hast, wirst du sicherlich den Begriff des Bestellrhythmusverfahrens gehört haben.
Aber was für ein Rhythmus ist hier gemeint? Und bedeutet das, dass es immer die gleichen Bestellungen sind? Um den Berufsalltag gut zu bewältigen, solltest du die verschiedenen Verfahren der Bestellmöglichkeiten kennen.
simpleclub erklärt dir, was du zum Bestellrhythmusverfahren wissen solltest.
Bestellrhythmusverfahren einfach erklärt
Das Bestellrhythmusverfahren ist ein verbrauchsorientiertes Bestellverfahren. Dabei wird der Bestand regelmäßig, in konstanten zyklischen Zeitintervallen, überprüft und anhand dessen die Bestellmenge festgelegt. Dabei kann die Bestellmenge fix oder variabel sein.
Eine wichtige Unterscheidung muss zum Bestellpunktverfahren gemacht, dabei wird der Bestand unregelmäßig geprüft und danach die Bestellmenge festgelegt.
Bei einem überwiegend gleichmäßigem Bedarf ist ein Bestellrhythmusverfahren die beste Option. Bei zu starken unerwarteten Schwankungen kann es zu ungewollten Absatzstörungen kommen.
Bestellrhythmusverfahren Definition
Das Bestellrhythmusverfahren ist ein verbrauchsorientiertes Bestellverfahren, wobei die Bestellung anhand regelmäßiger Bestandsüberprüfungen festgelegt werden. Dabei ist die Bestellung unabhängig vom Meldebestand.
Bestellrhythmusverfahren Funktionsweise
Es wird eine bestimmte Menge q in festen Zeitintervallen t (Rhythmus) bestellt, zum Beispiel alle 5 Tage. Die Menge kann dabei entweder immer konstant sein oder sich variabel verändern, unabhängig vom aktuellen Lagerbestand. (siehe Bild).
Variation
Eine Variante des Bestellrhythmusverfahrens ist es, dass der Bestelltag lediglich als regelmäßiger Kontrolltag genutzt wird. An diesem Tag wird also der Lagerbestand kontrolliert mithilfe des festgelegten Meldebestands. Lediglich wenn der Meldebestand unterschritten ist, wird der festgelegte Tag genutzt und die Bestellung ausgelöst.
Falls die Menge allerdings noch locker bis zum nächsten Rhythmus-Tag ausreicht, kann auf diese Bestellung verzichtet werden.
Bestellrhythmusverfahren Anwendung
Der Mindestbestand liegt bei 300 Shirts. Den Höchstbestand hat die simplecompany auf 1.300 Stück festgelegt. Täglich werden ca. 100 Shirts verkauft. Die Lieferzeit beträgt fünf Tage. Da nur alle vier Tage bestellt werden kann, wird der Bestand auch nur alle vier Tage überprüft.
Die erste Kontrolle wird also an Tag 4 durchgeführt. Da der Lagerbestand noch ausreicht, wird hier von einer Bestellung abgesehen. An Tag 8 wird die Bestellung dann aber ausgelöst, damit der Bestand nicht unter den Mindestbestand geht. Dabei muss in der Berechnung immer der Zeitabschnitt der Lieferzeit beachtet werden. Falls das aus den Augen gelassen wird, kann es sein dass die simplecompany leer läuft und keine Shirts mehr zu verkaufen hat bis zur nächsten Bestellung.
Bestellryhthmusverfahren vs. Bestellpunktverfahren
Bestellrhythmusverfahren | Bestellpunktverfahren |
---|---|
Geeignet, wenn der Bedarf gleichmäßig ist. | Geeignet, wenn der Bedarf unterschiedlich ist. |
Vorteile | Vorteile |
Geringer Kontrollaufwand | Niedrige Mindestbestände wegen ständiger Bestandsüberprüfung möglich |
Nachteile | Nachteile |
Gefahr zu hoher bzw. zu niedriger Bestände und höhere Mindestbestände erforderlich | Ständige Bestandskontrolle erforderlich |
Bestellrhythmusverfahren Zusammenfassung
Das Bestellrhythmusverfahren ist ein verbrauchsorientiertes Bestellverfahren. Dabei wird der Bestand in regelmäßig Zeitintervallen, überprüft und anhand dessen die Bestellmenge festgelegt. Die Bestellmenge kann fix oder variabel sein, unabhängig vom aktuellen Lagerbestand.