Abrechnung im Spediteursammelgutverkehr

Der Sammelgutverkehr stellt eine tolle Möglichkeit für Spediteure dar, Transporte sehr effizient und kostengünstig durchzuführen. Versender und Empfänger profitieren ebenso von dieser Art des Warenverkehrs.

Neben den Grundlagen, der Organisation, den Dokumenten und der rechtlichen Betrachtungsweise ist auch die Abrechnung des Sammelguttransports ein wichtiges Thema. Wer muss wem Geld überweisen? Da bei einem Spediteur-Sammelgutverkehr verschiedene Parteien beteiligt sind, lohnt sich ein Blick auf die genaue Abrechnung.

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Abrechnung im Spediteursammelgutverkehr einfach erklärt

Beim Sammelgutverkehr handelt es sich um den Transport von kleineren Frachtsendungen, die in der Regel nicht groß genug sind, um einen ganzen LKW oder Container zu füllen. Diese Frachtsendungen werden gebündelt und zusammen mit anderen Frachtsendungen auf einer Route transportiert.

Das Sammelgut wird in der Regel von Speditionen oder Logistikdienstleistern transportiert, die eine Vielzahl von Kunden bedienen und Frachtsendungen aus verschiedenen Quellen zusammenstellen. Das Sammeln und Bündeln von Frachtsendungen ermöglicht es Speditionen, die Kapazität ihrer LKW optimal zu nutzen und die Kosten für den Transport zu reduzieren.

Beim Spediteur-Sammelgutverkehr sind verschiedene Parteien beteiligt, die alle auch bezahlt bzw. dazu verpflichtet sind zu bezahlen. Diese Erklärung zeigt dir die verschiedenen Möglichkeiten, wer an wen eine Rechnung stellt.

Abrechnung im Spediteursammelgutverkehr Definition

Unter Sammelgutverkehr versteht man den Transport von Gütern verschiedener Absender und Empfänger in einem Verkehrsmittel, wie zum Beispiel dem Lkw. Dies bietet sich immer dann an, wenn die Sendung eines Absenders alleine nicht den Laderaum des Lkws ausfüllt.


Abrechnung im Spediteur Sammelgutverkehr

Der Sammelgutverkehr, auch als Stückgutverkehr bezeichnet, bezieht sich auf den Transport von kleineren Frachtsendungen, die in der Regel nicht groß genug sind, um einen ganzen LKW oder Container zu füllen.

Die Abrechnung im Sammelgutverkehr erfolgt in der Regel nach Gewicht oder Volumen der Fracht. Dabei wird das Gewicht oder Volumen jeder einzelnen Sendung gemessen und nach einem bestimmten Tarif abgerechnet.

Die Tarife können je nach Spediteur und Strecke variieren und können auch von weiteren Faktoren wie der Art der Ware oder der gewünschten Lieferzeit abhängen. In der Regel bieten Speditionen jedoch spezielle Tarife und Rabatte für regelmäßige und größere Kunden an.

In Deutschland gibt es keine verbindlichen Tarife für den Sammelgutverkehr. Jeder Spediteur ist daher selbst für die Preisgestaltung verantwortlich. Das betrifft die Abrechnung mit dem Versender, die Abrechnung mit dem Frachtführer und die Abrechnung zwischen Versand- und Empfangsspediteur.

Es ist auch üblich, dass im Sammelgutverkehr zusätzliche Gebühren anfallen, wie beispielsweise für besondere Versandoptionen (z.B. Lieferung an schwer zugängliche Orte) oder für zusätzliche Services wie Lagerung oder Verpackung.

In jedem Fall ist es wichtig, dass du dich vor dem Versand mit dem Spediteur oder Logistikdienstleister in Verbindung setzt, um die genauen Abrechnungsmethoden und Gebühren zu klären.

Überblick über die Abrechnung im Spediteursammelgutverkehr

Abgebildet sind die Zahlungsbeziehungen von Versand- und Empfangsspediteur. Zwischen beiden erfolgt  zunächst eine Rückrechnung. Vom Versandspediteur aus werden Rechnungen an den Versender und die Beilader gestellt. Der Beilader stellt darüber hinaus eine Rechnung an den Versender. Vom LKW-Unternehmer im Vorlauf und dem LKW-Unternehmer im Hauptlauf werden Rechnungen an den Versandspediteur geschickt. Zuletzt ergibt sich noch eine Rechnung, welche der LKW-Unternehmer im Nachlauf an den Empfangsspediteur stellt.

Der Versandspediteur stellt eine Rechnung an die verschiedenen Versender für den durchgeführten Haus-zu-Haus Transport. In dieser Rechnung sind die vereinbarten Haus-zu-Haus-Entgelte und sonstige Kosten aufgelistet.

Das Lkw-Unternehmen im Vorlauf dagegen stellt eine Rechnung an den Versandspediteur. Diese Rechnung fällt für die Abholung der Sendungen bei den Versendern an. Ebenso läuft es bei dem Lkw-Unternehmen im Hauptlauf. Auch hier stellt dieses Unternehmen eine Rechnung an den Versandspediteur für die Leistung, also den Transport, im Hauptlauf.

Der Beilader erhält eine Rechnung vom Versandspediteur für den Transport der Sendung im Hauptlauf. Der Beilader stellt im gleichen Zug auch eine Rechnung an den Versender, der diesen beauftragt hat. Hier stellt der Beilader eine Rechnung an den auftraggebenden Versender für den kompletten Haus-zu-Haus Transport.

Das Lkw-Unternehmen im Nachlauf rechnet für die Zustellung mit dem Empfangsspediteur ab. Dieser Empfangsspediteur wiederum stellt eine Rückrechnung an den Versandspediteur.

Der Beilader

Wenn ein Beilader keine direkte Verbindung zu einem bestimmten Zustellgebiet hat und auch keine Möglichkeit hat, die Fracht über ein zentrales Hub zu transportieren, kann es notwendig sein, dass er einen anderen Spediteur beauftragt, die Sendung über seinen Hauptlauf zu transportieren.

Dies bedeutet, dass der Beilader die Fracht an den anderen Spediteur übergibt, der dann die Verantwortung für den Transport übernimmt und die Fracht über seinen eigenen Hauptlauf transportiert. Der Beilader ist jedoch immer noch für den Transport bis zum Übergabepunkt an den anderen Spediteur verantwortlich.

Diese Praxis ermöglicht es dem Beilader, Kundenanforderungen zu erfüllen und Frachten zu transportieren, die sonst nicht transportiert werden könnten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass bei diesem Verfahren die Kontrolle über die Fracht vom Beilader auf den anderen Spediteur übergeht und die Verantwortung für den sicheren Transport und die rechtzeitige Zustellung bei dem beauftragten Spediteur liegt.

Haustarife und freie Vereinbarungen

Zu sehen ist ein Schema zu den Verschiedenen Abrechnungsmodellen im Spediteursammelgutverkehr. Beginnend mit dem Versandspediteur ergeben sich Abrechnungen nach Haus-Tarif mit den jeweiligen Versendern. Zudem besteht die Abrechnung nach freier Vereinbarung mit dem Beilader, dem Frachtführer und dem Empfangsspediteur. Zwischen Beilader und Versender werden lediglich Verträge geschlossen. Zwischen Empfangsspediteur und den jeweiligen Endempfängern erfolgt auch die Abrechnung nach freier Vereinbarung.
  • Für die Abrechnung haben viele Spediteure Haustarife erstellt, die gestaffelt nach Kilometern und nach dem Gewicht der Sendung einen Haus-Haus-Preis für die Abwicklung enthalten.
  • Größere Auftraggebende verlangen von Speditionen in der Regel immer einen Preisnachlass, da sie in der Regel eine hohe Frequenz und viele Sendungen aufgeben.
  • Preisnachlässe können sich auf bis zu 30 % belaufen.
  • Zusätzliche Kosten können zum Beispiel für den Tausch von Paletten oder anderem Leergut anfallen.

Wiederholung Vorlauf, Hauptlauf und Nachlauf

Der Sammelgutverkehr wird in 3 Phasen unterteilt. Man spricht in der Regel vom Vorlauf, dem Hauptlauf und dem Nachlauf. Im Vorlauf geht es primär um die Versender, die oft in der gleichen Umgebung wohnen. Von dort aus wird die Ware durch ein Speditionsunternehmen abgeholt. Danach wird die Ware im Hauptlauf zu einem Umschlaglager gebracht und von dort aus direkt an ein weiteres transportiert. Dort angekommen wird die Ware im Nachlauf an die entsprechenden Empfänger ausgeliefert.
Hauptlauf und Nachlauf. Idealerweise werden Güter zusammen versendet, die die selbe Verkehrsrichtung haben.

Der Sammelgutverkehr lässt sich in 3 Phasen einteilen. Diese nennen sich Vorlauf, Hauptlauf und Nachlauf. Jede dieser Phasen wird nacheinander durchlaufen beim Sammelgutverkehr.

Vorlauf

Während des Vorlaufs werden die einzelnen Sendungen vom Spediteur eingesammelt und zum Umschlagslager gebracht. An diesem Umschlagslager werden die einzelnen Sendungen nach ihrer Verkehrsrichtung vorsortiert.

Hauptlauf

Der Hauptlauf ist der eigentliche Transport. Hierbei werden die zusammengefassten Sendungen gemeinsam auf einem Verkehrsmittel transportiert und zum Zielort gebracht. Die Verkehrsmittel sind so besser ausgelastet. Wenn jede Sendung einzeln transportiert werden würde, so bliebe bei kleinen Sendungen oft ein Großteil der Ladefläche ungenutzt.
Ein Hauptlauf in der Logistik bezieht sich oft auf den Transport zwischen wichtigen Verkehrsknotenpunkten und Ballungszentren. Sammelgutverkehr bietet sich immer dann an, wenn viele kleine Sendungen ein ähnliches Endziel haben. Wenn zum Beispiel ein Spediteur viele Kleinsendungen hat, die vom Großraum München in den Großraum Hamburg versendet werden sollen, so können die Sendungen ideal zu einer großen Ladeeinheit zusammengefasst werden. Der Hauptlauf umfasst also den größten Teil der Strecke.

Nachlauf

Der Nachlauf beginnt am Umschlagslager der Spedition oder dem Lager eines Partnerunternehmens. Dort kommt die Sendung vom Hauptlauf an.
Von diesem Ort werden die Sendungen wieder sortiert und an die einzelnen Empfänger zugestellt. Der Nachlauf wird oft für die sogenannte letzte Meile genutzt. Ab dieser Phase ist also nur noch ein kleiner Teil der Strecke übrig, der zurückgelegt werden muss.

Zusammenfassung Abrechnung im Spediteursammelgutverkehr

Wer stellt wem eine Rechnung?

  • Der Versandspediteur stellt eine Rechnung an die verschiedenen Versender für den durchgeführten Haus-zu-Haus Transport.
  • Das Lkw-Unternehmen im Vorlauf stellt eine Rechnung an den Versandspediteur. Ebenso läuft es bei dem Lkw-Unternehmen im Hauptlauf. Auch hier stellt dieses Unternehmen eine Rechnung an den Versandspediteur für die Leistung, also den Transport, im Hauptlauf.
  • Der Beilader erhält eine Rechnung vom Versandspediteur für den Transport der Sendung im Hauptlauf. Der Beilader stellt im gleichen Zug auch eine Rechnung an den Versender, der diesen beauftragt hat.
  • Lkw-Unternehmen im Nachlauf rechnen für die Zustellung mit dem Empfangsspediteur ab. Dieser Empfangsspediteur wiederum stellt eine Rückrechnung an den Versandspediteur.
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