Die Erzählung kann kommunikationstheoretisch, psychologisch, biographisch und sozio-historisch gedeutet werden.
Kommunikationstheoretischer Deutungsansatz
Hier geht's um die Kommunikation zwischen der Ich-Erzählerin und Stein. Die beiden haben Schwierigkeiten, richtig miteinander zu sprechen.
Das zeigt sich in der Geschichte durch diese immer wiederkehrenden Motive:
- Schweigen
- Rauchen
Anstatt über ihre Gefühle zu sprechen, sprechen die zwei lieber gar nicht miteinander.
Psychologischer Deutungsansatz
In der Geschichte wird der innere Zwiespalt der Erzählerin und ihre Identitätskrise dargestellt:
1. Sie hat das Bedürfnis nach Nähe und Gebundenheit
ABER
2. auch eine fehlende Bereitschaft zu längeren Beziehungen und eine Entscheidungsunfähigkeit.
Biographischer Deutungsansatz
Die Erzählung hat biographische Züge.
Das bedeutet, es gibt Gemeinsamkeiten mit der Autorin Judith Hermann, wie zum Beispiel:
- die geographische Lage: Berlin
- die Schwierigkeiten beim Treffen von Entscheidungen → Figuren als Selbstportrait
- das Lebensgefühl der Figuren
Sozio-historischer Deutungsansatz
Die Geschichte stellt das Leben von jungen Erwachsenen in Berlin während der Nachwendezeit dar.
Die Clique steht für:
- Weltoffenheit und Freiheit
- ein lustorientiertes Leben
- eine genderbezogene Lebensart (Scheitern der Kommunikation zwischen Mann und Frau)
- die Gelähmtheit der jungen Generation als Ausdruck einer "Nachwendedepression"