Präteritum

Präteritum

Wüsstest du gerne, was das Präteritum ist? Oder weißt du es schon, aber musst deine Erinnerungen auffrischen? Schreibst du in der Schule eine Grammatikklausur? Oder fragst du dich, um welche Zeit es sich bei dem Präteritum handelt? Was bedeutet denn eigentlich einfache Vergangenheit? Und wie bildet man sie? Und wie kann man das Präteritum vom Perfekt unterscheiden? Und welchen Unterschied gibt es noch einmal zwischen regelmäßigen und unregelmäßigen Verben bei der Bildung der Vergangenheit?

Wenn du die Anwtorten auf diese Fragen wissen möchtest, bist du hier genau richtig! simpleclub kann dir helfen und dir die Antworten geben.

Präteritum einfach erklärt

Das Präteritum ist eine wichtige Zeitform, die du täglich benutzt. Vor allem findet das Präteritum in der Schriftsprache Verwendung, also benutzt du es zum Beispiel, wenn du einen Aufsatz in der Schule schreibst. In der mündlichen Sprache verwenden wir eher das Perfekt, mit dem du das Präteritum aber nicht verwechseln solltest.
Das Präteritum wird außerdem als die einfache Vergangenheit oder auch als Imperfekt bezeichnet und ist eine der drei Vergangenheitsformen, die es in der deutschen Sprache gibt. Bei der Bildung des Präteritums unterscheidest du regelmäßige (schwache) und unregelmäßige (starke) Verben voneinander. Die regelmäßigen Verben werden mithilfe von bestimmten Endungen gebildet. Für die unregelmäßigen Verben gibt es keine einheitliche Regel. Also macht es durchaus Sinn, sich die Formen gut einzuprägen und sie auswendig zu lernen. Mit der Zeit hat man die wichtigsten Verben, die man häufig verwendet, im Kopf und kann sie richtig in das Präteritum setzen.

Präteritum Definition

Das Präteritum wird auch als einfache Vergangenheit oder Imperfekt bezeichnet und findet vor allem in der schriftlichen Sprache Verwendung. Es wird für Handlungen eingesetzt, die in der Vergangenheit abgeschlossen wurden.


Hier siehst du, wo das Präteritum zeitlich einzuordnen ist. Es gehört zur Vergangenheit.

Tippe auf die Zeitformen und schaue dir die Beispiele an.

Präteritum Verwendung

Generell lässt sich sagen: Das Präteritum verwendest du vor allem in der Schriftsprache, wenn du über Vergangenes beschreiben möchtest.
Genauer gibt es zwei Situationen, in denen du das Präteritum verwendest.

  1. Du verwendest es, wenn du Handlungen beschreibst, die bereits in der Vergangenheit abgeschlossen wurden, also zum Beispiel „Sie lachte sich schlapp“.
  2. Außerdem verwendest du das Präteritum, wenn du über Fakten oder Zustände in der Vergangenheit sprichst, also zum Beispiel „Das Haus war türkis“.

Präteritum Bildung

Bei der Bildung der Formen im Präteritum musst du beachten, dass es regelmäßige und unregelmäßige Verben gibt. Die Bildung des Präteritums bei regelmäßigen und unregelmäßigen Verben erfolgt unterschiedlich. Hier siehst du die Unterschiede:

Regelmäßige Verben

Die Form der regelmäßigen Verben (auch schwache Verben) im Präteritum wird nach dem folgenden Muster gebildet:

Infinitiv – en = Ausgangsform bzw. Verbstamm

Ausgangsform bzw. Verbstamm + Endungen = Präteritum

Hier siehst du die Endungen, die du an den Stamm hängen musst:

Person

Endungen

Ich

-te

Du

-test

Er/Sie/Es

-te

Wir

-ten

Ihr

-tet

Sie

-ten

Um das Präteritum zu bilden, streichst du also vom Infinitiv des Verbs, also der Grundform, das –(e)n weg. Damit hast du dann die Ausgangsform gebildet. An diese werden dann nur noch die Endungen des Präteritums gehängt und schon hast du das Präteritum gebildet.

Beispiel: lernen

lernen – en = lern lern + Endungen:

  • Ich lernte
  • Du lerntest
  • Dr/Sie/Es lernte
  • Wir lernten
  • Ihr lerntet
  • Sie lernten

Unregelmäßige Verben

Ganz allgemein wird das Präteritum der unregelmäßigen Verben (auch starke Verben) nach diesem Muster gebildet:

Person

Endungen

Ich

/

Du

-st

Er/Sie/Es

/

Wir

-en

Ihr

-t

Sie

-en

Für die zweite Person Singular und die Pluralformen gibt es Endungen. Für die erste (ich) und dritte (er/sie/es) Person Singular allerdings nicht.
Außerdem wechselt bei vielen unregelmäßigen Verben der Vokal im Stamm.

Beispiel „laufen“: ich lief, du liefst, er lief, wir liefen, ihr lieft, sie liefen

Bei den unregelmäßigen Verben gibt es noch ein paar weitere Besonderheiten zu beachten. Endet ein Wortstamm auf s, ß oder z, lässt du entweder die Endung -s, -ß oder -z weg oder du fügst ein -e ein. Endet ein Wortstamm auf d oder t, fügst du auch ein -e ein. Endet ein Wortstamm auf ie, lässt du das -e der 1. oder 3. Person Plural weg.

Beispiele:

  • lesen – las – du last/du lasest
  • bitten – ich bat, du batest, …, ihr batet
  • schreien – wir/sie schrien (nicht schrieen)

Dann gibt es auch noch Verben, die ihren Vokal im Stamm verändern, aber die regelmäßigen Endungen des Präteritums annehmen. Dazu gehören die Modalverben (können, wollen, müssen, mögen, dürfen, sollen) und brennen, bringen, denken, haben, kennen, nennen, rennen, senden, wenden.

Beispiel:

  • können: ich konnte, du konntest, er/sie/es konnte, wir konnten, ihr konntet, sie konnten

Sein und haben

Die Verben sein und haben werden besonders häufig verwendet, deshalb solltest du dir ihre Formen auf jeden Fall gut einprägen. Hier siehst du die Formen der beiden Verben in einer Tabelle aufgelistet. Diese kannst du auswendig lernen.

Person

Sein

Haben

Ich

war

hatte

Du

warst

hattest

Er/Sie/Es

war

hatte

Wir

waren

hatten

Ihr

wart

hattet

Sie

waren

hatten

Weitere unregelmäßige Verben

Hier sind ein paar weitere unregelmäßige Verben in einer Tabelle zusammengefasst, die häufig benutzt werden. Hier handelt es sich aber nur um Beispiele. Es kann sein, dass du einige weitere Verben in deinem Alltag benutzt.

Grundform (Infinitiv)

Präteritum

beginnen

begann

bitten

bat

bleiben

blieb

essen

fahren

fuhr

finden

fand

gehen

ging

helfen

half

kennen

kannte

kommen

kam

Präteritum vs. Perfekt

Präteritum

Perfekt

Einfache Vergangenheit

Vollendete Gegenwart

Schriftliche Sprache

Mündliche Sprache

Kein Bezug zur Gegenwart

Bezug zur Gegenwart

Beispiel: Ich ging in die Schule.

Beispiel: Ich bin in die Schule gegangen.

Achtung Verwechslungsgefahr: Das Präteritum wird oft mit dem Perfekt verwechselt. Wenn du dir die Unterschiede aber einmal eingeprägt hast, passiert dir dieser Fehler ganz sicher nicht mehr.

Das Perfekt ist auch eine Zeitform der Vergangenheit ist. Bei dem Perfekt handelt es sich allerdings nicht um die einfache, sondern die vollendete Vergangenheit. Während das Perfekt häufig eher in der mündlichen Sprache verwendet wird, wird das Präteritum vor allem in der schriftlichen Sprache verwendet. Wenn eine Handlung einen Bezug zur Gegenwart hat, wird das Perfekt verwendet, wenn nicht, verwenden wir das Präteritum.

Beispiel:

  • Ich ging arbeiten. (Präteritum)
  • Ich bin arbeiten gegangen. (Perfekt)

Beispiele

Hier findest du ein paar Beispielsätze:

Regelmäßige Verben

  • Ich lernte gestern für meine Klausur.
  • Du machtest deine Hausaufgaben am Abend.
  • Mein Opa wanderte täglich durch den Pfälzerwald.
  • Meine Schwester arbeitete gestern den ganzen Tag.
  • Wir lachten uns wirklich schlapp!
  • Sie kauften das Haus zusammen und wollen es als Ferienhaus nutzen.

Unregelmäßige Verben

  • Ich begann zu begreifen, dass es einfach keinen Sinn macht.
  • Das Feuer erlosch und wir sahen, wie groß der Schaden war.
  • Meine Mama war immer streng, was die Schule angeht. Ansonsten war sie wirklich nie streng mit mir.
  • Sie dachten, das wäre eine gute Idee.
  • Ihr flogt also mitten in der Nacht nach Bali?

Zusammenfassung Präteritum

Das Präteritum wird auch als einfache Vergangenheit oder Imperfekt bezeichnet. Es besteht aus dem Stamm und bestimmten Endungen. Den Stamm erhälst du bei regelmäßigen Verben, indem du das -en wegstreichst (lernen -en = lern). Bei unregelmäßigen Verben gibt es keine einheitliche Regel zur Bildung des Präteritums, also bietet es sich an, die Formen zu lernen. Das passiert aber auch mit der Zeit automatisch.
Man verwendet das Präteritum hauptsächlich in der Schriftsprache, wenn man von abgeschlossenen Ereignissen in der Vergangenheit sprechen möchte.

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