Futur 1

Wie wird das Wetter morgen? Was sind deine Urlaubspläne für den Sommer? Wer wird heute Abend auf der Geburtstagsfeier sein? Und wie wird die letzte Mathe-Klausur wohl ausgefallen sein?

Warst du schon mal in der Situation, dass du auf Deutsch über etwas gesprochen hast, was erst in der Zukunft passieren wird? Dann hast du wahrscheinlich das Futur I verwendet!

In welchen Situationen du das Futur I genau verwendest, wie du es bildest und auf was du besonders achten musst, lernst du jetzt!

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Futur I einfach erklärt

Das Futur I ist eine Zeitform des Deutschen, mit der du zukünftige Handlungen und Ereignisse ausdrücken kannst.

Du verwendest es unter anderem für Prognosen und für zukünftige Pläne (\rarr$\rarr$ Beispiel: Ich werde nächstes Jahr nach Frankreich fahren.). Auch für Vorsätze und Versprechen kannst du es verwenden (\rarr$\rarr$ Beispiel: Ich werde meine Note in Deutsch verbessern.). Falls du Vermutungen (\rarr$\rarr$ Beispiel: Nächstes Mal schaffst du es bestimmt!) ausdrücken willst, nimmst du dafür auch das Futur I. Ebenso für Drohungen, Aufforderungen und Befehle (\rarr$\rarr$ Beispiel: Du wirst jetzt sofort deine Hausaufgaben erledigen!).

Das Futur I bildest du aus dem Hilfsverb ***werden*** und dem entsprechenden Vollverb im **Infinitiv**. Achte hier besonders darauf, dass du *werden* richtig konjugierst.

Du kannst das Futur I auch mit einem Modalverb bilden. Die Modalverben im Deutschen sind die Verben können, müssen und dürfen. Bei der Satzstellung musst du Folgendes beachten: Das konjugierte Hilfsverb *werden* steht an zweiter Stelle, das Vollverb im Infinitiv steht an vorletzter Stelle und das Modalverb steht an letzter Stelle.

Wenn du über etwas Zukünftiges sprechen möchtest, kannst du das auch tun, ohne eine Zukunftsform zu verwenden.

Du kannst den Satz nämlich auch im Präsens mit einer zukünftigen Zeitangabe bilden und damit etwas Zukünftiges ausdrücken (\rarr$\rarr$ Beispiel: Ich fliege morgen in den Urlaub.).

Futur I Definition

Verwendung des Futur I

\fcolorbox{grey}{grey}{1}$\fcolorbox{grey}{grey}{1}$ Prognosen und zukünftige Pläne

\rarr$\rarr$ Beispiel: Ich werde nächstes Jahr nach Frankreich fahren.

\fcolorbox{grey}{grey}{2}$\fcolorbox{grey}{grey}{2}$ Vorsätze und Versprechen

\rarr$\rarr$ Beispiel: Ich werde meine Note in Deutsch verbessern.

\fcolorbox{grey}{grey}{3}$\fcolorbox{grey}{grey}{3}$ Vermutungen

\rarr$\rarr$ Beispiel: Nächstes Mal wirst du es bestimmt schaffen!

\fcolorbox{grey}{grey}{4}$\fcolorbox{grey}{grey}{4}$ Drohungen, Aufforderungen und Befehle

\rarr$\rarr$ Beispiel: Du wirst jetzt sofort deine Hausaufgaben erledigen!

Bildung des Futur I

Das Futur I bildest du aus dem Hilfsverb ***werden*** und dem entsprechenden Vollverb im **Infinitiv**.

Der „Infinitiv“ ist die Grundform eines Verbs. Diese Form ist noch nicht konjugiert. Zum Beispiel: werden, sein, lernen, lesen.

Du kannst das Futur 1 sowohl im Haupt- als auch im Nebensatz verwenden.

Achte immer auf den Satzbau und die Reihenfolge der Hilfs- und Vollverben in Haupt- und Nebensatz:

• Im Hauptsatz steht das konjugierte **Hilfsverb** *werden* an zweiter Satzgliedstelle, während der **Infinitiv** am Ende des Satzes steht.
• Im Nebensatz steht das konjugierte **Hilfsverb** *werden* am Ende des Satzes - das **Infinitiv** ist dem Hilfsverb in aller Regel direkt vorangestellt.

Konjugation von werden

Bildung mit Modalverben

Du kannst das Futur I auch mit einem Modalverb bilden. Die Modalverben im Deutschen sind die Verben können, müssen und dürfen. Bei der Satzstellung musst du Folgendes beachten:

• Das konjugierte Hilfsverb *werden* steht an zweiter Stelle

• Das Vollverb im Infinitiv steht an vorletzter Stelle

• Das Modalverb steht an letzter Stelle

→ Beispiele:

• Morgen **werden** wir sehr früh **aufstehen** ***müssen***.
• Du **wirst** mich dann schon dort vorn **sehen** ***können***.

Satzstellung mit Futur I

Die Satzstellung ist im Deutschen relativ flexibel. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die du je nach Satzart beachten musst.

→ Beispiele:

• Ich werde meine Hausaufgaben morgen erledigen.

• In drei Wochen werde ich nach Kanada fliegen.

→ Beispiele:

• Wann wirst du deine Hausaufgaben erledigen?

• Wirst du in drei Wochen nach Kanada fliegen?

Alternativen zum Futur I

Wenn du über etwas Zukünftiges sprechen möchtest, kannst du das auch tun, ohne eine Zukunftsform zu verwenden.

Du kannst den Satz nämlich auch im Präsens mit einer zukünftigen Zeitangabe bilden und damit etwas Zukünftiges ausdrücken.

→ Beispiele:

• Ich fliege morgen in den Urlaub.

• In drei Wochen besucht mich vielleicht meine beste Freundin.

Unterschiede zwischen Futur I und Futur II

Im Deutschen gibt es neben dem Futur I noch das Futur II.

• Mit dem Futur I drückst du zukünftige Handlungen, Vermutungen und Ereignisse aus.

  → Beispiel: Nächstes Jahr werde ich nach Spanien fliegen.

• Mit dem Futur II drückst du aus, ob eine bestimmte Handlung oder ein Ereignis bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft abgeschlossen sein wird.

  → Beispiel: Nächstes Jahr werde ich Spanien bereist haben.

Futur I Beispielsätze

• Es wird heute noch regnen. (Prognose)
• Pia wird nach der Schule eine Ausbildung machen. (Plan)
• Ich werde jetzt immer meine Hausaufgaben machen. Das verspreche ich dir. (Versprechen)
• Der Schüler schaut nur aus dem Fenster und schreibt nichts mit. Er wird die Prüfung wohl nicht schaffen. (Vermutung)
• Du wirst mir jetzt sofort das Geld zurückgeben! (Aufforderung)

Futur I Zusammenfassung

Das Futur I ist eine Zeitform des Deutschen, mit der du Zukünftiges ausdrücken kannst.

Du nimmst es für:

\fcolorbox{grey}{grey}{1}$\fcolorbox{grey}{grey}{1}$ Prognosen und zukünftige Pläne

\fcolorbox{grey}{grey}{2}$\fcolorbox{grey}{grey}{2}$ Vorsätze und Versprechen

\fcolorbox{grey}{grey}{3}$\fcolorbox{grey}{grey}{3}$ Vermutungen

\fcolorbox{grey}{grey}{4}$\fcolorbox{grey}{grey}{4}$ Drohungen, Aufforderungen und Befehle

Das Futur I bildest du aus dem Hilfsverb ***werden*** und dem entsprechenden Vollverb im **Infinitiv**.

Bildest du das Futur I mit einem Modalverb, dann steht dieses am Ende des Satzes.