Futur 2

Pia ist richtig fertig vom Schultag und hofft, dass ihre Mama schon Mittagessen gekocht hat. Außerdem freut sie sich auf die Geburtstagsfeier ihrer Freundin Lea am Wochenende.

Weißt du, welche Zeitform du im Deutschen verwendest, um diese beiden Sachen auszudrücken? Dafür brauchst du das Futur II!

Wie du das bildest und wann genau du es verwendest, lernst du jetzt.

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Futur II einfach erklärt

Mit dem Futur II kannst du Handlungen und Ereignisse beschreiben, die in der Zukunft abgeschlossen sein werden. Hier musst du immer eine Zeitangabe verwenden, damit dein Gegenüber einordnen kann, auf was du dich beziehst. Zum Beispiel kannst du damit ausdrücken, dass du in drei Jahren mit deinem Abitur fertig sein wirst: In drei Jahren werde ich mein Abitur geschrieben haben.

Du kannst damit auch Vermutungen oder Hoffnungen über etwas ausdrücken, das schon passiert sein könnte. Zum Beispiel: Mein Papa wird schon Mittagessen gekocht haben. Hier sind bestimmt, wohl, wahrscheinlich und sicher Signalwörter.

Aber wie bildest du diese Zeitform? Das Futur II bildest du im Deutschen aus drei Teilen.

Du brauchst die konjugierte Form des Hilfsverbs *werden*. Daran hängst du das **Partizip II** des Vollverbs und das Hilfsverb *sein* oder *haben*.

Das Partizip II wird auch Partizip Perfekt genannt. Du bildest es in der Regel mit einem Präfix (= Vorsilbe) und einem Suffix (= Nachsilbe): Bei regelmäßigen Verben brauchst du ge– + Verbstamm + –(e)t (\rarr$\rarr$ arbeiten: gearbeitet). Bei unregelmäßigen Verben brauchst du ge– + Verbstamm + –en (\rarr$\rarr$ schlafen: geschlafen). Es gibt auch gemischte Verben. Hier hängst du die Endung –t an den veränderten Verbstamm an. (\rarr$\rarr$ denken: gedacht).

Aber Achtung!: Bei manchen Verben bildest du das Partizip II ohne ge–: Bei zusammengesetzten Verben mit den Vorsilben ent– be-, ver-, er-, zer-, hinter-, miss– brauchst du die Vorsilbe nicht (\rarr$\rarr$ erkennen: erkannt; befragen: befragt). Außerdem bei Verben, die auf –ieren enden (\rarr$\rarr$ telefonieren: telefoniert).

Je nach Satzart musst du das Futur II anders in deinen Satz einbauen: Bei Hauptsätzen steht die Form von *werden* an der zweiten Stelle im Satz. Das Partizip II und *haben* oder *sein* stehen am Satzende:

\rarr$\rarr$ Beispiel: Im August werden wir das Schuljahr geschafft haben.

In Nebensätzen steht die Form von *werden* am Satzende.

\rarr$\rarr$ Beispiel: Am Wochenende feiern wir, weil wir das Schuljahr endlich geschafft haben werden.

Futur II Definition

Verwendung des Futur II

\fcolorbox{grey}{grey}{1}$\fcolorbox{grey}{grey}{1}$ Um Handlungen und Ereignisse, die in der Zukunft abgeschlossen sein werden auszudrücken

\rarr$\rarr$ Hier musst du immer eine Zeitangabe verwenden!

\rarr$\rarr$ Beispiel: In drei Jahren werde ich mein Abitur geschrieben haben.

\fcolorbox{grey}{grey}{2}$\fcolorbox{grey}{grey}{2}$ Um Vermutungen oder Hoffnungen über etwas ausdrücken, das schon passiert sein könnte

\rarr$\rarr$ Signalwörter: bestimmt, wohl, wahrscheinlich, sicher

\rarr$\rarr$ Beispiel: Mein Papa wird schon Mittagessen gekocht haben.

Bildung des Futur II

Das Futur II bildest du im Deutschen aus drei Teilen.

Du brauchst die konjugierte Form des Hilfsverbs *werden* im Präsens. Daran hängst du das **Partizip II** des Vollverbs und das Hilfsverb *sein* oder *haben* im Infinitiv.

Konjugation werden

Partizip II

Das Partizip II wird auch Partizip Perfekt genannt.

Du bildest es in der Regel mit einem Präfix und einem Suffix:

• regelmäßige Verben: ge– + Verbstamm + –(e)t

  \rarr$\rarr$ arbeiten: gearbeitet

• unregelmäßige Verben: ge– + Verbstamm + –en

  \rarr$\rarr$ schlafen: geschlafen

Es gibt auch gemischte Verben. Hier hängst du die Endung –t an den veränderten Verbstamm an.

\rarr$\rarr$ denken: gedacht

Achtung: Bei manchen Verben bildest du das Partizip II ohne ge–:

• zusammengesetzte Verben mit den Vorsilben ent– be-, ver-, er-, zer-, hinter-, miss–

  \rarr$\rarr$ erkennen: erkannt; befragen: befragt

• Verben, die auf –ieren enden

  \rarr$\rarr$ telefonieren: telefoniert

Satzstellung mit Futur II

Je nach Satzart musst du das Futur II anders in deinen Satz einbauen:

• Bei Hauptsätzen steht die Form von *werden* an der zweiten Stelle im Satz. Das Partizip II und *haben* oder *sein* stehen am Satzende

  \rarr$\rarr$ Beispiel: Im August werden wir das Schuljahr geschafft haben.

• In Nebensätzen steht die Form von *werden* am Satzende.

  \rarr$\rarr$ Beispiel: Am Wochenende feiern wir, weil wir das Schuljahr endlich geschafft haben werden.

Unterschiede zwischen Futur I und Futur II

Im Deutschen gibt es neben dem Futur I noch das Futur II.

• Mit dem Futur I drückst du zukünftige Handlungen, Vermutungen und Ereignisse aus.

  → Beispiel: Nächstes Jahr werde ich nach Spanien fliegen.

• Mit dem Futur II drückst du aus, ob eine bestimmte Handlung oder ein Ereignis bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft abgeschlossen sein wird.

  → Beispiel: Nächstes Jahr werde ich Spanien bereist haben.

Futur II Beispielsätze

• Im Jahre 5498 werden die Fische im Meer ausgestorben sein.
• In einer Woche werden wir endlich unsere Prüfung gemeistert haben.
• Morgen Nachmittag werdet ihr die Klassenarbeit geschafft haben.

Futur II Zusammenfassung

Das Futur II ist eine Zeitform des Deutschen, mit der du Zukünftiges ausdrücken kannst.

Du nimmst es für:

\fcolorbox{grey}{grey}{1}$\fcolorbox{grey}{grey}{1}$ Handlungen und Ereignisse, die in der Zukunft abgeschlossen sein werden

\fcolorbox{grey}{grey}{2}$\fcolorbox{grey}{grey}{2}$ Vermutungen oder Hoffnungen über etwas ausdrücken, das schon passiert sein könnte

Das Futur II bildest du im Deutschen aus drei Teilen.

Du brauchst die konjugierte Form des Hilfsverbs *werden*. Daran hängst du das **Partizip II** des Vollverbs und das Hilfsverb *sein* oder *haben*.