Du willst über aktuelle Ereignisse sprechen? Du möchtest jemandem erklären, was dich in dieser Sekunde beschäftigt? Du möchtest über Fakten sprechen? Du willst vielleicht aber auch über die Zukunft sprechen? Du möchtest über langandauernde oder sich wiederholende Ereignisse sprechen?
Wenn diese Fragen zutreffen, dann brauchst du das Präsens - auch bekannt als die Gegenwartsform des Deutschen.
simpleclub hilft dir dabei, das Präsens zu verstehen und anzuwenden!
Präsens einfach erklärt
Das Präsens ist die Gegenwartsform des Deutschen. Mit dieser Zeitform kannst du ohne Einschränkungen über die Gegenwart sprechen.
Das Präsens ist jedoch noch für weitere Gesprächssituationen und -inhalte sehr sinnvoll. So kannst du neben der Gegenwart auch über zukünftige Ereignisse sprechen. Außerdem solltest du das Präsens verwenden, wenn du über langandauernde oder sich oft wiederholende Ereignisse sprechen möchtest! Auch allgemeingültige Dinge wie Zustände und Tatsachen drückst du mithilfe des Präsens aus.
Die Bildung dieser Zeitform ist in den meisten Fällen sehr einfach! Abhängig vom Personalpronomen hängst du die passende Endung (*-e, -(e)st, -t, -en, -(e)t, -en*) an den sogenannten ***Verbstamm*** des Infinitivs vom Vollverb, welches du beugen bzw. konjugieren möchtest. Es gibt jedoch auch so einige unregelmäßige Verben, die wir in unserem alltäglichen Sprachgebrauch auch sehr oft verwenden (z.B. sein, treffen, sprechen usw.). Diese Verben bzw. ihre Besonderheiten musst du zum Teil auswendig lernen.
Außerdem kannst du das Präsens auch in Verbindung mit einem sogenannten **Modalverb** verwenden. Wie genau das funktioniert, kannst du weiter unten nachlesen.
Definition Präsens
Das Präsens ist im Deutschen allgemein bekannt als die Gegenwartsform bzw. die Zeitform der Gegenwart - jedoch kannst du das Präsens auch zum Ausdrücken von zukünftigen, langandauernden und sich wiederholenden Ereignissen nutzen. Außerdem drückst du mit dieser Zeitformen Fakten und Tatsachen aus.
Verwendung des Präsens
Du benutzt das Präsens in folgenden Kontexten bzw. Situationen:
Beispiel: Du liest in diesem Moment diesen Satz.
Beispiel: Ich gehe ab morgen früher ins Bett
Beispiel: Wir warten schon eine Ewigkeit auf dich!
Beispiel: Ich lerne jeden Tag mit simpleclub!
Beispiel: Berlin ist die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland.
Bildung des Präsens
Regelmäßige Verben
Um das Präsens zu bilden, brauchst du in den allermeisten Fällen zunächst das **Vollverb**, mit welchem du etwas ausdrücken willst - zum Beispiel lernen.
Im zweiten Schritt musst du den Verbstamm herausfinden - meistens findet sich dieser, wenn du die letzten Buchstaben „-(e)n“ vom Wort entfernst. Bei unserem Beispiel „lernen“ bleibt nur noch das **„lern“** übrig. Dieser sogenannte Verbstamm ist nun das wiederkehrende Puzzleteil zur Bildung aller Präsensformen von „lernen“!
Nun hängst du an den Verbstamm nur noch die zum jeweiligen Personalpronomen passende Endung an, also:
Personalpronomen | Endung |
---|---|
| -e |
| -(e)st |
| -t |
| -en |
| -(e)t |
| -en |
Somit lauten alle Formen von „lernen“:
- ich lerne
- du lernst
- er/sie/es lernt
- wir lernen
- ihr lernt
- sie lernen
Unregelmäßige Verben
Im Deutschen gibt es jedoch auch eine Reihe unregelmäßiger Verben, die sich dadurch kennzeichnet, dass sie einen sich verändernden Verbstamm oder in ganz seltenen Fällen andere Endungen haben!
Veränderungen im Verbstamm
Einige Beispiele: essen, treffen, nehmen, sehen und viele mehr!
Schauen wir uns einmal die Verbformen von „essen“ an:
- ich esse
- du isst*
- er/sie/es isst
- wir essen
- ihr esst
- sie essen
Bei diesem Beispiel fällt auf, dass sich der sogenannte Stammvokal verändert - manchmal ist es ein „e“ und manchmal ein „i“! Tatsächlich bleibt aber immer das doppelte S!
*Bei der Verbform „du isst“ gibt es noch eine weitere kleine Besonderheit! Besonderheiten in Bezug auf manche Bildungen von Präsensformen folgen unten.
Veränderungen in der Endung
Einige Beispiele: handeln, ändern, stammeln und einige mehr!
Schauen wir uns einmal die Verbformen von „ändern“ an:
- ich ändere
- du änderst
- er/sie/es ändert
- wir ändern!
- ihr ändert
- sie ändern!
Hier fällt auf, dass nicht alle Verbformen die Endungen haben, die in der Tabelle oben dargestellt wurden - in manchen Fällen musst du daher ganz genau darauf achten, wie du die Wörter beugst und schreibst. Das trifft vor allem auf all die Verben zu, die im Infinitiv (Grundform des Verbs) auf -ern oder -eln enden.
Das Verb sein
Das Verb sein ist eines der wichtigsten und gleichzeitig unregelmäßigsten Verben im Deutschen - hier verändern sich Verbstamm und Endung:
- ich bin
- du bist
- er/sie/es ist
- wir sind
- ihr seid (seit mit t nur mit Bezug zur Zeit)
- sie sind
Besonderheiten beim Bilden
Beispiele: du isst (von essen) oder du musst (von müssen)
Beispiele: du beend**e**st (von beenden) oder du wart**e**st (von warten)
Beispiele: ich knie / wir knien / sie knien (von knien)
Präsens mit Modalverben
***Modalverben*** sind eine besondere, aber im Alltag häufig verwendete Art von Verben: ***Modalverben*** verändern die Bedeutung des Vollverbs im Satz, das dann am Ende des Satzes steht. Im Deutschen unterscheiden wir sechs Modalverben: dürfen, können, sollen, mögen, müssen und wollen.
Wenn du einen Satz im Präsens und mit Modalverb bildest, verändert sich etwas in der Beugung bzw. Konjugation der Verben:
Jetzt musst du das Modalverb konjugieren und belässt das Vollverb im Infinitiv!
Beispiele zu den einzelnen ***Modalverben***:
Merke dir für die Bildung des Präsens mit **Modalverb**:
Modalverb im Präsens, konjugiert + Infinitiv des ***Vollverbs***
Beispielsätze im Präsens
- Ich lerne gern mit simpleclub.
- Pia kann malen.
- Jan und Pia essen Pizza.
- Chloé möchte schlafen.
- Lea spielt Verstecken mit Pia, Jan und Chloé!
- simpleclub ist Pias Lieblingsapp.
- Lea nimmt sich ein Stück Kuchen.
- ...
Zusammenfassung Präsens
Das Präsens ist eine sehr vielfältig einsetzbare Zeitform im Deutschen. Sie kann verwendet werden für gegenwärtige, zukünftige, sich wiederholende sowie langandauernde Ereignisse. Außerdem kannst du mit dieser Zeitform über Fakten sprechen.
Die Bildung ist meist nicht all zu schwierig - es gibt jedoch auch eine Reihe an Verben, die Besonderheiten in ihrer Bildung aufweisen: Entweder verändert sich der Verbstamm oder die Endung. Übung macht den Meister! Je mehr du diese Wörter übst, desto schneller beherrst du sie! Aber keine Sorge: Du lernst die meisten Wörter und Verbformen von ganz allein, da uns das Präsens im Alltag ziemlich oft begegnet!