Emilia Galotti Inhalt

Das bürgerliche Trauerspiel handelt von Emilia Galotti, die Opfer eines gemeinen Plans des Adels wird.

Erster Aufzug - Exposition

Der Prinz (Hettore Gonzaga) sitzt an seinem Arbeitstisch und bearbeitet die Bittschriften seines Volkes. Eine dieser Bittschriften stammt von einer Emilia. Da sie ihn an seine Liebe zu Emilia Galotti erinnert, bearbeitet er sie zuerst. Einen Brief seiner offiziellen Geliebten Gräfin Orsina legt er hingegen unbeachtet beiseite.

Der Hofmaler Conti kommt herein und präsentiert zwei Gemälde, die der Prinz in Auftrag gegeben hat. Eines zeigt Gräfin Orsina, das andere Emilia Galotti. Der Prinz stellt fest, dass er Gräfin Orsina nicht mehr anziehend findet und stattdessen voll auf Emilia steht.

Der Prinz gesteht seinem Kammerherrn Marinelli seine Gefühle, woraufhin dieser erwähnt, dass sie heute den Grafen Appiani heiraten soll. Das darf nach Ansicht des Prinzen natürlich nicht geschehen! Er beauftragt Marinelli, die Heirat unter allen Umständen zu verhindern.

Zweiter Aufzug - Steigende Handlung

Zunächst versucht der Prinz jedoch, Emilia alleine für sich zu gewinnen. Er sucht sie in der Kirche auf und lässt seinen ganzen Charme sprühen - doch Emilia ist verunsichert und geht schnell nach Hause.

Im Haus der Galottis bereiten sich Graf Appiani, Emilia sowie ihre Eltern Odoardo und Claudia auf die anstehende Hochzeit vor. Marinelli erscheint und möchte den Grafen überzeugen, heute noch einen wichtigen Auftrag für den Prinzen zu erledigen. Da ihm seine eigene Hochzeit wichtiger ist, lehnt der Graf aber ab. Marinelli versucht ihn zu provozieren, was ihm jedoch nicht gelingt.

Dritter Aufzug - Peripetie

Marinelli berichtet dem Prinzen von seinem fehlgeschlagenen Plan, woraufhin dieser wütend und enttäuscht reagiert. Doch Marinelli versichert: Er habe schon einen Plan B.

Gleichzeitig wird die Kutsche der Hochzeitsgesellschaft überfallen, Graf Appiani getötet und Emilia auf das Schloss des Prinzen "gerettet" (bzw. entführt). Emilia ist sehr aufgebracht und sorgt sich um ihre Mutter und den Grafen. Der Prinz schafft es jedoch, sie zu beruhigen und bringt sie in einen Nebenraum.

Als Emilias Mutter Claudia auf dem Schloss ankommt, wird klar, dass Graf Appiani tot ist. Der Prinz hat Angst, dass der Mord auf ihn zurückfällt, lässt sich jedoch nichts anmerken.

Vierter Aufzug - Fallende Handlung

Die Ex-Geliebte des Prinzen, Gräfin Orsina, erscheint auf dem Schloss und möchte den Prinzen sehen. Der möchte sie aber nicht sehen und schickt Marinelli, welcher Gräfin Orsina erklärt, dass der Prinz nun Emilia Galotti heiraten möchte - und nicht sie.

Die Gräfin zählt eins und eins zusammen und kommt dahinter, dass der Prinz hinter dem Überfall auf die Hochzeitskutsche steckt. Sie droht, öffentlich bekannt zu geben, dass der Prinz ein Mörder sei.

Nun trifft auch Emilias Vater Odoardo auf dem Schloss ein und erfährt von Orsina die Neuigkeiten. Sie übergibt ihm einen Dolch, damit er sich beim Prinzen rächen kann. Odoardo schickt seine Frau mit Orsina in die Stadt und bleibt mit Emilia auf dem Schloss.

Fünfter Aufzug - Katastrophe

Odoardo möchte versuchen, Emilia in ein Kloster zu bringen. Doch das wollen der Prinz und Marinelli natürlich verhindern! Marinelli gibt vor, der Freund von Graf Appiani zu sein und erzählt, dass angeblich nicht der Prinz hinter dem Überfall steckt, sondern ein Nebenbuhler. Und es geht noch weiter: Für eine Vernehmung in der Stadt müsse Emilia nun fortgebracht werden und könne nicht mit dem Vater das Schloss verlassen.

Odoardo willigt unter der Bedingung ein, dass er seine Tochter noch einmal sehen darf. Er erzählt Emilia alles. Diese ist natürlich geschockt und fürchtet um ihre Unschuld, wenn sie länger in der Nähe des Prinzen bleibt. Sie sieht nur einen Ausweg: Selbstmord! Da Selbstmord jedoch ihre Unschuld beschmutzen würde, bittet sie ihren Vater, sie mit dem Dolch von Gräfin Orsina umzubringen. Dieser zögert erst, kommt aber schließlich der Bitte seiner Tochter nach.

Der Prinz und Marinelli sind über Emilias Tod entsetzt. Odoardo beschuldigt beide, für Emilias Tod verantwortlich zu sein. Doch der Prinz weist jede Schuld von sich und schiebt sie auf Marinelli. Er vergleicht ihn mit dem Teufel und verbannt ihn aus der Stadt.