Eine Kurzgeschichte ist - wie der Name schon sagt - eine kurze Geschichte.
Dabei wird meist eine alltägliche Begebenheit erzählt, die einen charakteristischen Ausschnitt aus dem Leben der handelnden Figuren darstellt.
Erklärung
Es gibt einige typische Merkmale, an denen man Kurzgeschichten erkennen kann:
1. Kürze
2. Außergewöhnliches im Alltäglichen
3. Schilderung eines Konflikts, der zu einem Wendepunkt führt
4. Ein Handlungsstrang, ein zentrales Thema, eine Hauptperson
→ Konzentration auf das Wesentliche
5. Einheit des Ortes & kurzer Zeitraum
6. Anfang & Ende sind abrupt
7. Gradliniger, sachlicher & knapper Sprachstil
8. Chronologische Handlungsfolge
Nicht alle Kurzgeschichten haben alle diese Merkmale!
Und nicht alle Kurzgeschichten sind wirklich kurz!
Beispiele
Das Brot - Wolfgang Borchert
Kürze | Ja |
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Außergewöhnliches im Alltäglichen |
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Schilderung eines Konflikts, der zu einem Wendepunkt führt |
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Konzentration auf das Wesentliche |
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Einheit des Ortes & kurzer Zeitraum |
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Anfang & Ende sind abrupt |
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Gradliniger, sachlicher & knapper Sprachstil |
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Chronologiche Handlungsfolge | Ja. Alles wird in der Reihenfolge erzählt wie es passiert ist. |
Die Küchenuhr - Wolfgang Borchert
Kürze | Ja |
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Außergewöhnliches im Alltäglichen |
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Schilderung eines Konflikts, der zu einem Wendepunkt führt |
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Konzentration auf das Wesentliche |
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Einheit des Ortes & kurzer Zeitraum | Ja |
Anfang & Ende sind abrupt |
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Gradliniger, sachlicher & knapper Sprachstil | Ja, viel Umgangssprache & parataktischer Satzbau |
Chronologische Handlungsfolge | Jein, zwar chronologisch - aber mit Rückblenden in die Vergangenheit. |