Das epische Theater wurde von Bertolt Brecht im Gegensatz zum klassischen Theater nach Aristoteles entwickelt.
Erklärung
Nach Brecht ist das klassische Theater nicht dafür geeignet, dem Zuschauer etwas beizubringen, da es zu viele Gefühle erzeugt. Der Zuschauer steckt dann zu tief in der Handlung und identifiziert sich zu sehr mit den Figuren.
Darum setzt Brecht für sein episches Theater auf Verfremdungseffekte. Dadurch soll der Zuschauer auf Distanz gehalten werden.
Mögliche Verfremdungseffekte im Theater:
- Einschub von Liedern
- Kommentierung der Szenen
- Heraustreten der Schauspieler aus ihren Rollen
- Reduziertes Bühnenbild
- Wenige Requisiten
Episches vs. Klassisches Theater
Episches Theater (Brecht) | Klassisches Theater (Aristoteles) |
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Zuschauer wird auf kritischer Distanz gehalten | Zuschauer versetzt sich in die Figuren hinein |
Theater ist Erkenntnisgewinn | Theater ist Erlebnis und Spaß |
Kritisches Mitdenken steht im Mittelpunkt | Gefühle stehen im Mittelpunkt |